Thursday, September 28, 2006
nachtrag UGH!
v.r.n.l.: eoin, ich, ciera, laura, carlo(s?). brian u fiach haben net mehr aufs bild gepasst, weitere Nachträge folgen
Oben: Mit Jeronimo, Davina (Australien)und Solenn (Frankreich) sowie nem Mitarbeiter von Savid, darunter David mit Frau, ganz links Phoebe (Australien), rechts außen Davina. Unten noch ein Bild von der letzten Internationalen Party bei Jeronimos Nachbarn...
Wednesday, September 27, 2006
Stolz trug ich meine roten Socken
Leider haben sie kein Glück gebracht denn 'unser' Team hat sich nicht wirklich von seiner besten Seite gezeigt nachdem Eoin, Emil und ich jeden der (auf Sizilianischen Boden trainierten) privaten und desperaten Kartenverkäufer am Fenwaypark mit unserer zögerlichen, unnachgibigen Verhandlungstaktik um den Kartenpreis in einer uns hassenden Front vereinigt hatten. Nungut, dafür haben wir auf $45 Sitzplätzen (für uns nur 30) eine der höchsten Saisonniederlagen der heimischen Red Sox erlebt. Geld gespart haben wir also nicht wirklich und ich will gar nicht wissen was passiert falls wir nochmal ein Spiel sehen wollen, niemand wird uns Tickets verkaufen wollen.
Als wir Mitte des 1. Innings auf unseren Plätzen ankamen lagen wir bereits 2:0 hinten, dann gings ganz schnell weiter bis ins 7.Inning. Es passierte nix und da meine beiden Begleiter keine Ahnung von Baseball hatten, haben sie sich bestimmt trotz der coolen familiären Atmosphäre in einem der ältesten Ballparks des Landes fast gelangweilt. Dann kam der große Niedergang, als wir 9 Punkte am Stück kassierten und promt ein Viertel des Stadions nach einigen Buh Rufen in Richtung des Pitchers sowie des gegenerischen Teams (Tampa Bay) das Stadion verließen. Da wir naiv waren und dafür bezahlt hatten blieben wir noch bis zum bitteren Ende, passiert is nicht mehr viel, nur einmal kam kurz Stimmung auf als der Held und neue Red Sox Homerunrekordhalter Ortiz (liebevoll Papi genannt) an die Platte trat und auch fast seinen 55. Homerun schlug. Leider nur fast denn der Ball ging ins Seitenaus und der nächste versuch war ein paar Meter zu kurz und wurde trotz der vergeblichen Versuche der verbliebenen Fans den Ball durch aufspringen und MVP-Rufe noch über den Zaun zu senden problemlos im Midfield gefangen. Im Letzten Inning hätten wir dann fast noch den Ehrenpunkt gemacht, doch auch der blieb verwehrt. Die letzten paar hundert Mann sind dann zügig aus dem zum 304. Mal in Folge ausverkauften Stadion gepilgert und ganz ohne Gewaltszenen gab es noch ein paar spontane Tanz- und Gesangeinlagen auf der Straße, denn obwohl das Spiel verloren war, war das ganze doch mehr ein Familienfest. Die Saison ist fast vorbei, die Playoff-Teilnahme seit einer Woche auch rechnerisch nicht mehr möglich und daher war das Spiel fast bedeutungslos. Nur die drei Europäer hätten sich über ein paar gute Szenen wirklich gefreut, schließlich war es für uns alle das erste Major League Baseball Spiel. Ein Großer Moment!
best,
k
Oben: Eoin, Emil, ich.
Tampa im Angriff, aufgenommen hinter dem Dugout der Sox.
Dann nochmal ein furchtbares Bild von Emil und mir, wenn schon Baseball dann wird auch was gegessen. koste es was es wolle, Hot Dogs waren leider ausverkauft.
PS: demnächst gehts zu Football, schließlich müssen alle Profiligen abgeklappert werden. und nebenbei studiere ich auch, ja ja ja.
Als wir Mitte des 1. Innings auf unseren Plätzen ankamen lagen wir bereits 2:0 hinten, dann gings ganz schnell weiter bis ins 7.Inning. Es passierte nix und da meine beiden Begleiter keine Ahnung von Baseball hatten, haben sie sich bestimmt trotz der coolen familiären Atmosphäre in einem der ältesten Ballparks des Landes fast gelangweilt. Dann kam der große Niedergang, als wir 9 Punkte am Stück kassierten und promt ein Viertel des Stadions nach einigen Buh Rufen in Richtung des Pitchers sowie des gegenerischen Teams (Tampa Bay) das Stadion verließen. Da wir naiv waren und dafür bezahlt hatten blieben wir noch bis zum bitteren Ende, passiert is nicht mehr viel, nur einmal kam kurz Stimmung auf als der Held und neue Red Sox Homerunrekordhalter Ortiz (liebevoll Papi genannt) an die Platte trat und auch fast seinen 55. Homerun schlug. Leider nur fast denn der Ball ging ins Seitenaus und der nächste versuch war ein paar Meter zu kurz und wurde trotz der vergeblichen Versuche der verbliebenen Fans den Ball durch aufspringen und MVP-Rufe noch über den Zaun zu senden problemlos im Midfield gefangen. Im Letzten Inning hätten wir dann fast noch den Ehrenpunkt gemacht, doch auch der blieb verwehrt. Die letzten paar hundert Mann sind dann zügig aus dem zum 304. Mal in Folge ausverkauften Stadion gepilgert und ganz ohne Gewaltszenen gab es noch ein paar spontane Tanz- und Gesangeinlagen auf der Straße, denn obwohl das Spiel verloren war, war das ganze doch mehr ein Familienfest. Die Saison ist fast vorbei, die Playoff-Teilnahme seit einer Woche auch rechnerisch nicht mehr möglich und daher war das Spiel fast bedeutungslos. Nur die drei Europäer hätten sich über ein paar gute Szenen wirklich gefreut, schließlich war es für uns alle das erste Major League Baseball Spiel. Ein Großer Moment!
best,
k
Oben: Eoin, Emil, ich.
Tampa im Angriff, aufgenommen hinter dem Dugout der Sox.
Dann nochmal ein furchtbares Bild von Emil und mir, wenn schon Baseball dann wird auch was gegessen. koste es was es wolle, Hot Dogs waren leider ausverkauft.
PS: demnächst gehts zu Football, schließlich müssen alle Profiligen abgeklappert werden. und nebenbei studiere ich auch, ja ja ja.
Licht und Schatten 2
Okay, nehmen wir an es ist kurz nach 12 und ich bin noch nicht müde genug um nach 2 Seiten Samuel Huntington (Who are We) schon einzuschlafen, da bleibt noch genug Zeit um mir die vor kurzen angekündigte positiv Liste aus den Fingern zu saugen. Was also ist gut, hmmm, nüchtern betrachtet -und das im doppelten Sinne- eigentlich auch ne ganze Menge. Hier kommen sie also, die guten Seiten an Amerika bisher.
1) Boston. Eine der liberalsten, kulturbewusstesten und historisch bedeutendsten Städte des Landes beheimat sie doch gleich mehrere Sehenswürigkeiten und mehrere Unis, darunter ein paar der berühmtesten und besten JA BESTEN des Landes. Harvard zum Beispiel, ebendort lehrt oben genannter Autor. Das MIT (das Mass+ß"§$%&/#+:-* Instititute of Technology)an welchem der Chomsky Noam lehrt, und das mit 77 nachdem sein letztes Buch vom ultralinken (und möchtegern Kommunist) Chavez aus Venezuela beim großen Ich-beschimpfe-den-Präsidenten-des-Gastgeberlandes-Wettbewerb bei der UNO) doch aus Versehen auf die Amazon Bestsellerlisten katapultiert wurde. Das Boston College, wie schon erwähnt, unsere Konkurrenz direkt hier vor Ort, sind im nationalen Uniranking ganze 20 Plätze über der BU. Die BU, denn wir haben immerhin Howard Zinn im Lehraufgebot! Yeah, das ist doch auch was. Ausserdem noch mehrere Community Colleges etc ihr seht worauf es hinaus läuft. Weitere Pluspunkte sind der Hafen, Strände, die New England Patriots, Buchläden wie Barnes and Noble, Leute die Porsche fahren und Multikulturalität im allgemeinen, Strände, Strände und noch einmal für Toni: Strände. Einziges Wölkchen am Himmel ist das mitunter intervenierende State Law, was doch einige sehr puritanische Eigenheiten hat und die Lebensfreude entsprechend beschneidet.
2) Der Boston Globe, laut Brian die liberalste Qualitätstageszeitung des Landes. Bin inzwischen (wenn auch teilweise aufgrund meines Journalismuskurses) zum täglichen Leser aufgestiegen, für 50 cent kann man das auch mal tun und ab und an bekommt man ihn auch kostenlos am College of Communication. Die Zeitung mag zwar qualitativ nicht an die NY Times heranreichen aber immerhin hat sie den besseren Sportteil. Über diesen könnte man eigentlich einen weiteren Blog verfassen aber dies wird zu ausführlich. Die gestrige Ausgabe hat unter anderem Clintons Ausraster bei FOX News zu unterstützen gewusst und gleich mehrere Leute zitiert die seine Position größtenteils stärken. Auch über den Transrapid Crash gabs fundierte Nachrichten vor ein paar Tagen, bereits auf Seite 3.
3) BU Beach. Für alle Gelegenheitsleser noch einmal, der BU Beach ist kein Strand im eigentlichen Sinne, vielmehr eine teppichartige Wiese hinter der Uni mit Blick auf den Charlesriver und den 4-Spurigen Mass. Turnpike welcher, so sagt es die Legende, für die Wellengeräusche (gemeint ist der Verkehr) sorgen soll. Nun, das Röhren der Autos klingt nihct wie Wellen wird aber durch einen leichten Wall etwas gedämmt und ist ertragbar, besonders in der Sonne zwischen 10 und 11 beim Zeitungslesen und Leute durch die Sonnenbrille beobachten.
4) Die Ausbildung an der BU. Warum, weil sie durch den bereits erwähnten unverschämten Eintrieb von Studiengebühren einfach so viele Dinge bietet die es bei uns nicht gibt und in den nächsten 10, 15 Jahren auch nicht geben wird. Technik, Personal, Didaktik (meist), Systematik des Unterrichts und was weiß ich sind einfach gut.
4b) Eigentlich auch Teil der Ausbildung: Das FITREC, wie bereits erwähnt und ausführlichst beschrieben, ich verweise auf frühere Einträge. Und ja, es kostet mich nix, nada, nothing, nietzschewo.
5) Meine Mitbewohnerin. Sie mag zwar nicht mehr so aussehen wie früher, was ein Leben in diesem Fast Food Sumpf eben so mit sich bringt, dennoch mag ich sie. Sie hält Ihre Umgebung sauber (ihr natürlicher Widersacher in diesem Spiel ist Connor, dessen Ordnungs- Energiespar- und Hygienebewusstsein geradezu konträr verläuft). Ausserdem berät sie mich in allen was mit Musik, Ausgehen, Parties und Bands etc zu tun hat. Natürlich hat sie auch ihre Schattenseiten, der generelle Unwille nach durchzechten Nächten das Bett am Tag danach zu verlassen stößt bei mir auf Kopfschütteln, wenn du trinken kannst musst du auch nachher dafür grade stehen können. Mitunter durchdenkt sie auch nicht alles im Voraus was zu angesprochenen Problemen beim Umzug geführt hat. Dies kann aber auch lustig enden, wie gestern als sie wie Connor in der Microwelle kochen wollte. Nachdem sie ein Ei 10 Minuten in einer Plasteschüssel in 'gekocht' hatte ist selbiges beim Herusnehmen das spontan explodiert, hat die halbe Küche verklebt und verdünstet und mich sagen wir leicht erheitert.
6) Amerikanischer Sport. Endlich das volle Programm; Sunday Night Football mit Kommentatoren die einem nicht ständig die Regel erklären wollen, Baseball gleich neben der Uni (morgen gehts zu Red Sox Game in den Fenway Park), Basketball started bald, dann kann ich endlich die Lakers sehen wie sie die Celtics platt machen. Ausserdem kann ich im Park um die Ecke Basketball spielen, gestern hat mich ein kleiner Schwarzer herausgefordert der dann aber irgendwie nicht verteidigt hat und von mir agbezogen wurde -so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Ausserdem haben endlich mal ein paar Leute Ahnung von was ich rede (ausgenommen Hoesi, Malte, Christoph denn die konsumieren ja jeglichen Sport kompulsiv).
7) Mein Viertel. Etwas heuntergekommen und schmutzig evtl an einigen Ecken, dafür nahe an der Uni, mit guter Bahnanbindung und in guter Nachbarschaft zu den Iren und zwei Liquorshops in jeweils 2 Min Entfernung.
8) Bagel Rising. Mein Lieblings Frühstücksladen, die besten Bagel der Stadt, frisch und lecker, macht satt und ist wahrscheinlich nicht mal giftig und/oder lebensgefährlich ungesund. Im Gegenteil.
9) Hausparties. Trotz und teilweise gerade wegen der Tatsache das sie tatsächlich den Klischees entsprechen. An der Stelle ist das Mass. State Law auch machtlos den egal wie oft Leute verhaftet werden weil sie als unter 21 jährige trinken, gegen Hausparties ist kein Kraut gewachsen. Und obwohl jeder vernünftige Mensch mir widersprechen wird und der Meinung ist man sollte nicht auf Dächern feiern sei fairnesshalber gesagt: Im Moment find ichs noch ganz lustig, klar is ja auch was Neues, und das tatsächlich jemand runterfällt und dabei umkommt passiert auch nie (offensichtlich aber gestern, das stand zumindest im Globe). Aber die Europäer unter uns kennen ihre Grenzen und das ist auch gut so.
10) hmm, da musste ich jetzt schon etwas grübeln, so richtig viele herasragende Dinge gibt es eben doch nicht. Vielleicht die geringe Arbeitslosigkeit, führt sie doch dazu das selbst ne Pfeife wie ich hier arbeiten kann. Ab Montag offiziell für die Uni als Diskussionsleiter und Deutschtutor, wird also in meinen bisherigen Tätigkeitsbereich fallen, auch wenn es zu Beginn nur eine Stunde sein wird in der Woche. Aber immerhin erledigt sich damit der Vorwurd dass ich nur feier und studier. Jetzt arbeite ich auch noch, diesmal sogar legal.
11) Desweiteren: der amerikanische Gedanke, selbst wenn du ein Verlierer bist redet man dir noch ein du bist wichtig und kannst es schaffen, so geschehen beim für mich demütigenden (weil ich unterfordert bin) B-Team Training des Volleyball Clubs. Weiß nicht ob ich da bin weil ich zu schlecht bin oder weil man als Graduate Student nicht ins A-Team kann aber ich hoffe auf letzteres. Amerikanische Offenheit udn Freundlichkeit, wenn sie auch nur Fassade ist, es ist trotzdem schön wenn Leute zuvorkommend freundlich sind. Gilt allerdings nicht in Fast Food Restaurants, dort herrschen andere Gesetze. Dollar Bier, wie der Name schon sagt. Malt Liquor, siehe letzter Eintrag oder email an: 40oztofreedom@gmx.net ;das noch immer gute Wetter, auch wenn diese Temperaturumschwünge nervig sind, Drahtlos Internet überall, freie Kopien und Umsonst Essen in einem Büro für Studenten die nicht auf dem Camous wohnen... also für mich, direkt an der Uni. All-Night Pizzerias da sie einem vorm Hungertod bewahren.
Ergänzungen und Korrekturen zu den Listen werden gerne entgegengenommen bzw werden wahrscheinlich mit der Zeit von mir selbst vorgenommen.
Schlaft gut, jetzt bin ich auch endlich müde
best,
k
1) Boston. Eine der liberalsten, kulturbewusstesten und historisch bedeutendsten Städte des Landes beheimat sie doch gleich mehrere Sehenswürigkeiten und mehrere Unis, darunter ein paar der berühmtesten und besten JA BESTEN des Landes. Harvard zum Beispiel, ebendort lehrt oben genannter Autor. Das MIT (das Mass+ß"§$%&/#+:-* Instititute of Technology)an welchem der Chomsky Noam lehrt, und das mit 77 nachdem sein letztes Buch vom ultralinken (und möchtegern Kommunist) Chavez aus Venezuela beim großen Ich-beschimpfe-den-Präsidenten-des-Gastgeberlandes-Wettbewerb bei der UNO) doch aus Versehen auf die Amazon Bestsellerlisten katapultiert wurde. Das Boston College, wie schon erwähnt, unsere Konkurrenz direkt hier vor Ort, sind im nationalen Uniranking ganze 20 Plätze über der BU. Die BU, denn wir haben immerhin Howard Zinn im Lehraufgebot! Yeah, das ist doch auch was. Ausserdem noch mehrere Community Colleges etc ihr seht worauf es hinaus läuft. Weitere Pluspunkte sind der Hafen, Strände, die New England Patriots, Buchläden wie Barnes and Noble, Leute die Porsche fahren und Multikulturalität im allgemeinen, Strände, Strände und noch einmal für Toni: Strände. Einziges Wölkchen am Himmel ist das mitunter intervenierende State Law, was doch einige sehr puritanische Eigenheiten hat und die Lebensfreude entsprechend beschneidet.
2) Der Boston Globe, laut Brian die liberalste Qualitätstageszeitung des Landes. Bin inzwischen (wenn auch teilweise aufgrund meines Journalismuskurses) zum täglichen Leser aufgestiegen, für 50 cent kann man das auch mal tun und ab und an bekommt man ihn auch kostenlos am College of Communication. Die Zeitung mag zwar qualitativ nicht an die NY Times heranreichen aber immerhin hat sie den besseren Sportteil. Über diesen könnte man eigentlich einen weiteren Blog verfassen aber dies wird zu ausführlich. Die gestrige Ausgabe hat unter anderem Clintons Ausraster bei FOX News zu unterstützen gewusst und gleich mehrere Leute zitiert die seine Position größtenteils stärken. Auch über den Transrapid Crash gabs fundierte Nachrichten vor ein paar Tagen, bereits auf Seite 3.
3) BU Beach. Für alle Gelegenheitsleser noch einmal, der BU Beach ist kein Strand im eigentlichen Sinne, vielmehr eine teppichartige Wiese hinter der Uni mit Blick auf den Charlesriver und den 4-Spurigen Mass. Turnpike welcher, so sagt es die Legende, für die Wellengeräusche (gemeint ist der Verkehr) sorgen soll. Nun, das Röhren der Autos klingt nihct wie Wellen wird aber durch einen leichten Wall etwas gedämmt und ist ertragbar, besonders in der Sonne zwischen 10 und 11 beim Zeitungslesen und Leute durch die Sonnenbrille beobachten.
4) Die Ausbildung an der BU. Warum, weil sie durch den bereits erwähnten unverschämten Eintrieb von Studiengebühren einfach so viele Dinge bietet die es bei uns nicht gibt und in den nächsten 10, 15 Jahren auch nicht geben wird. Technik, Personal, Didaktik (meist), Systematik des Unterrichts und was weiß ich sind einfach gut.
4b) Eigentlich auch Teil der Ausbildung: Das FITREC, wie bereits erwähnt und ausführlichst beschrieben, ich verweise auf frühere Einträge. Und ja, es kostet mich nix, nada, nothing, nietzschewo.
5) Meine Mitbewohnerin. Sie mag zwar nicht mehr so aussehen wie früher, was ein Leben in diesem Fast Food Sumpf eben so mit sich bringt, dennoch mag ich sie. Sie hält Ihre Umgebung sauber (ihr natürlicher Widersacher in diesem Spiel ist Connor, dessen Ordnungs- Energiespar- und Hygienebewusstsein geradezu konträr verläuft). Ausserdem berät sie mich in allen was mit Musik, Ausgehen, Parties und Bands etc zu tun hat. Natürlich hat sie auch ihre Schattenseiten, der generelle Unwille nach durchzechten Nächten das Bett am Tag danach zu verlassen stößt bei mir auf Kopfschütteln, wenn du trinken kannst musst du auch nachher dafür grade stehen können. Mitunter durchdenkt sie auch nicht alles im Voraus was zu angesprochenen Problemen beim Umzug geführt hat. Dies kann aber auch lustig enden, wie gestern als sie wie Connor in der Microwelle kochen wollte. Nachdem sie ein Ei 10 Minuten in einer Plasteschüssel in 'gekocht' hatte ist selbiges beim Herusnehmen das spontan explodiert, hat die halbe Küche verklebt und verdünstet und mich sagen wir leicht erheitert.
6) Amerikanischer Sport. Endlich das volle Programm; Sunday Night Football mit Kommentatoren die einem nicht ständig die Regel erklären wollen, Baseball gleich neben der Uni (morgen gehts zu Red Sox Game in den Fenway Park), Basketball started bald, dann kann ich endlich die Lakers sehen wie sie die Celtics platt machen. Ausserdem kann ich im Park um die Ecke Basketball spielen, gestern hat mich ein kleiner Schwarzer herausgefordert der dann aber irgendwie nicht verteidigt hat und von mir agbezogen wurde -so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Ausserdem haben endlich mal ein paar Leute Ahnung von was ich rede (ausgenommen Hoesi, Malte, Christoph denn die konsumieren ja jeglichen Sport kompulsiv).
7) Mein Viertel. Etwas heuntergekommen und schmutzig evtl an einigen Ecken, dafür nahe an der Uni, mit guter Bahnanbindung und in guter Nachbarschaft zu den Iren und zwei Liquorshops in jeweils 2 Min Entfernung.
8) Bagel Rising. Mein Lieblings Frühstücksladen, die besten Bagel der Stadt, frisch und lecker, macht satt und ist wahrscheinlich nicht mal giftig und/oder lebensgefährlich ungesund. Im Gegenteil.
9) Hausparties. Trotz und teilweise gerade wegen der Tatsache das sie tatsächlich den Klischees entsprechen. An der Stelle ist das Mass. State Law auch machtlos den egal wie oft Leute verhaftet werden weil sie als unter 21 jährige trinken, gegen Hausparties ist kein Kraut gewachsen. Und obwohl jeder vernünftige Mensch mir widersprechen wird und der Meinung ist man sollte nicht auf Dächern feiern sei fairnesshalber gesagt: Im Moment find ichs noch ganz lustig, klar is ja auch was Neues, und das tatsächlich jemand runterfällt und dabei umkommt passiert auch nie (offensichtlich aber gestern, das stand zumindest im Globe). Aber die Europäer unter uns kennen ihre Grenzen und das ist auch gut so.
10) hmm, da musste ich jetzt schon etwas grübeln, so richtig viele herasragende Dinge gibt es eben doch nicht. Vielleicht die geringe Arbeitslosigkeit, führt sie doch dazu das selbst ne Pfeife wie ich hier arbeiten kann. Ab Montag offiziell für die Uni als Diskussionsleiter und Deutschtutor, wird also in meinen bisherigen Tätigkeitsbereich fallen, auch wenn es zu Beginn nur eine Stunde sein wird in der Woche. Aber immerhin erledigt sich damit der Vorwurd dass ich nur feier und studier. Jetzt arbeite ich auch noch, diesmal sogar legal.
11) Desweiteren: der amerikanische Gedanke, selbst wenn du ein Verlierer bist redet man dir noch ein du bist wichtig und kannst es schaffen, so geschehen beim für mich demütigenden (weil ich unterfordert bin) B-Team Training des Volleyball Clubs. Weiß nicht ob ich da bin weil ich zu schlecht bin oder weil man als Graduate Student nicht ins A-Team kann aber ich hoffe auf letzteres. Amerikanische Offenheit udn Freundlichkeit, wenn sie auch nur Fassade ist, es ist trotzdem schön wenn Leute zuvorkommend freundlich sind. Gilt allerdings nicht in Fast Food Restaurants, dort herrschen andere Gesetze. Dollar Bier, wie der Name schon sagt. Malt Liquor, siehe letzter Eintrag oder email an: 40oztofreedom@gmx.net ;das noch immer gute Wetter, auch wenn diese Temperaturumschwünge nervig sind, Drahtlos Internet überall, freie Kopien und Umsonst Essen in einem Büro für Studenten die nicht auf dem Camous wohnen... also für mich, direkt an der Uni. All-Night Pizzerias da sie einem vorm Hungertod bewahren.
Ergänzungen und Korrekturen zu den Listen werden gerne entgegengenommen bzw werden wahrscheinlich mit der Zeit von mir selbst vorgenommen.
Schlaft gut, jetzt bin ich auch endlich müde
best,
k
Sunday, September 24, 2006
UGH
Nehmen wir mal an ich schreib diesen Blog auf dem Bauch liegend auf meiner Matratze mit leichten Kopfschmerzen nachdem ich mir eine Portion Cornflakes reingedrückt habe und nun gegen den Brechreiz kämpfe. Ja, letzte Nacht war wieder mal spannend. Aber der Reihe nach.
Donnerstag abend war ich nach vie zu vielen Stunden Unterricht und der Gewissheit, dass dieser Computerkurs mein Untergang sein wird, mit der Irish Gang in Downtown Boston. Oder besser, die mit mir. Die Idee war ins Cheers zu gehen, ne pseudoberühmte Kneipe in der eine wohl auch bei uns bekannte Fernsehserie gedreht wird. Da ich Fernsehen doof finde weiß ich natürlich nicht welche aber man hat mich inzwischen aufgeklärt. Anlass der ganzen Geschichte war die Tatsache dass Laura's Fraund aus Irland seinen letzten abend hier feiern wollte bevor er wieder nach hause fährt. Erstaunlicherweise war die Kneipe bereits am Schließen als wir gegen 10 dort eintrafen also musste in ein angrenzendendes Restaurant verlegt werden. Dort gabs dann Abendbrot (Truthahnburger und Fritten) mit einem mehr als köstlichem Guiness. 13 Dollar plus schmerzhafte 3 Dollar Trinkgeld. Warum fragt ihr? Ich weiß es nicht, ist so Sitte hier und da man Bedienungen so schlecht bezahlt in diesem Land hängen die vom Trinkgeld ab. Danach gings noch in ein, zwei weitere Bars wo wir aber dann aus rein ökonomischen Gründen auf amerikanische Biers zurückgreifen mussten. Der Abend endete dann mit einer Taxifahrt nach hause, ich hoffe ich krieg endlich mal Bilder von den Jungs!
NACHTRAG!!!!!
Freitag startete erwartungsgemäß erst kurz vor Mittag, hab dann versucht meinen Uni Krempel zu erledigen aber so wirklich viel ist nicht geworden. Ein erwähnenswerter Moment war wie ich wieder mal unten am BU Beach gesessen habe um Zeitung (das sind auch Hausaufgaben) zu lesen. Die pikfein gepflegte Wiese unter mir, die strahlende Sonnne darüber. Das ist einer meiner Lieblingsplätze im Moment, meist sitzt Brian auch dort in der Sonne und dann lesen wir einfach, vor einem sitzen die ganzen BU Schönheiten, hinter einem röhrt der Verkehr. Großartig. Abends war dann Party bei David unserem Austauschkoordinator. Der Typ ist wohl einer der engagiertesten und ambitioniertesten Menschen die ich je getroffen habe und wenn er sich nicht für uns zu Tode arbeitet schmeißt er ne Party. Unglaublich. Die Party war von 6 bis 830 geplant da viele nachher noch andere Pläne hatten. Ich auch, denn Freitag nacht von 1130 bis 230 stieg die große Mitternachts Schiffstour durch den Hafen von Boston. Leider stellte sich die Ganze Chose als überteuert heraus da mein 35§ Ticket zwar Essen beinhaltete aber die Bar extra kostete. Und wie. Ausserdem haben die um eins dicht gemacht, und das ist einfach mal ne Frechheit. So mussten wir dann halb 3 nüchtern und leicht angesäuert von Bord, denn meiner Meinung nach war die ganze Geschichte ein Reinfall. Von Mitternacht, Mond, Sternen und was weißich noch konnte keine Rede sein, da alle über 21 unter Deck ausharrten da dort die einzige Bar war, hätten mal lieber an Deck bleiben sollen denn da war es echt cool und man musste nicht diese furchtbare 90er Jahre Highschool-Prom Musik hören zu der doch tatsächlich auch noch Leute getanzt haben. Hab an Bord ne wirklich nette Schweizerin getroffen, selbige aber leider wieder verloren i.e. vergessen, ohne mir ihren Namen gemerkt zu haben :-( , überhaupt scheint jeder zweite irgendiwe deutsch zu sprechen. Nach hause gings erneut mit dem Taxi, das ist nicht gut.
Gestern hats dann geregnet und ich hab nen Großteil des Tages damit verbracht meinen Unikram zu lesen, leider lässt mein Arbeiten noch die gewohnte Effektivität vermissen da ich zu viel Zeit im Internet vergeude. Gestern Nacht gings dann wieder zu Jeronimo, dem Schweiz-Bolivianer dessen unglaublich südamerikanisches Temparament mich immer wieder zum Staunen bringt. Obwohl nicht ganz so chaotisch wie beim letzten Mal, war auch diese Party ein echter Spaß. Jen hat sich extra frei genommen um noch mit zu kommen. Würd euch gern noch Einzelheiten erzählen aber um ehrlich zu sein fallen mir im Moment keine ein und Bilder haben nur die anderen gemacht, daher ist meine erinnerung wohl stark getrübt. Malt Liquor ist der Fluch der studierenden Bevölkerung, ehrlich. Die Flasche gibts für $2,65 und das lohnt sich.
So jetzt ist es kurz nach 11, Zeit azfzustehen und sich in den Griff zu bekommen, heut könnte einer der letzten warmen Tage sein, daher muss es noch einmal an den Strand gehen!
Bis später, dann mit Bildern
best,
k
ps:unterdessen können alle die des Englischen halbwegs mächtig sind, mal bei Jeronimos Blog vorbeischauen, da sind ne Menge Bilder von den letzten Parties, aber wie gesagt, der Typ ist verrückt und ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von einigen seiner Äußerungen. Der Link steht nebenan.
Donnerstag abend war ich nach vie zu vielen Stunden Unterricht und der Gewissheit, dass dieser Computerkurs mein Untergang sein wird, mit der Irish Gang in Downtown Boston. Oder besser, die mit mir. Die Idee war ins Cheers zu gehen, ne pseudoberühmte Kneipe in der eine wohl auch bei uns bekannte Fernsehserie gedreht wird. Da ich Fernsehen doof finde weiß ich natürlich nicht welche aber man hat mich inzwischen aufgeklärt. Anlass der ganzen Geschichte war die Tatsache dass Laura's Fraund aus Irland seinen letzten abend hier feiern wollte bevor er wieder nach hause fährt. Erstaunlicherweise war die Kneipe bereits am Schließen als wir gegen 10 dort eintrafen also musste in ein angrenzendendes Restaurant verlegt werden. Dort gabs dann Abendbrot (Truthahnburger und Fritten) mit einem mehr als köstlichem Guiness. 13 Dollar plus schmerzhafte 3 Dollar Trinkgeld. Warum fragt ihr? Ich weiß es nicht, ist so Sitte hier und da man Bedienungen so schlecht bezahlt in diesem Land hängen die vom Trinkgeld ab. Danach gings noch in ein, zwei weitere Bars wo wir aber dann aus rein ökonomischen Gründen auf amerikanische Biers zurückgreifen mussten. Der Abend endete dann mit einer Taxifahrt nach hause, ich hoffe ich krieg endlich mal Bilder von den Jungs!
NACHTRAG!!!!!
Freitag startete erwartungsgemäß erst kurz vor Mittag, hab dann versucht meinen Uni Krempel zu erledigen aber so wirklich viel ist nicht geworden. Ein erwähnenswerter Moment war wie ich wieder mal unten am BU Beach gesessen habe um Zeitung (das sind auch Hausaufgaben) zu lesen. Die pikfein gepflegte Wiese unter mir, die strahlende Sonnne darüber. Das ist einer meiner Lieblingsplätze im Moment, meist sitzt Brian auch dort in der Sonne und dann lesen wir einfach, vor einem sitzen die ganzen BU Schönheiten, hinter einem röhrt der Verkehr. Großartig. Abends war dann Party bei David unserem Austauschkoordinator. Der Typ ist wohl einer der engagiertesten und ambitioniertesten Menschen die ich je getroffen habe und wenn er sich nicht für uns zu Tode arbeitet schmeißt er ne Party. Unglaublich. Die Party war von 6 bis 830 geplant da viele nachher noch andere Pläne hatten. Ich auch, denn Freitag nacht von 1130 bis 230 stieg die große Mitternachts Schiffstour durch den Hafen von Boston. Leider stellte sich die Ganze Chose als überteuert heraus da mein 35§ Ticket zwar Essen beinhaltete aber die Bar extra kostete. Und wie. Ausserdem haben die um eins dicht gemacht, und das ist einfach mal ne Frechheit. So mussten wir dann halb 3 nüchtern und leicht angesäuert von Bord, denn meiner Meinung nach war die ganze Geschichte ein Reinfall. Von Mitternacht, Mond, Sternen und was weißich noch konnte keine Rede sein, da alle über 21 unter Deck ausharrten da dort die einzige Bar war, hätten mal lieber an Deck bleiben sollen denn da war es echt cool und man musste nicht diese furchtbare 90er Jahre Highschool-Prom Musik hören zu der doch tatsächlich auch noch Leute getanzt haben. Hab an Bord ne wirklich nette Schweizerin getroffen, selbige aber leider wieder verloren i.e. vergessen, ohne mir ihren Namen gemerkt zu haben :-( , überhaupt scheint jeder zweite irgendiwe deutsch zu sprechen. Nach hause gings erneut mit dem Taxi, das ist nicht gut.
Gestern hats dann geregnet und ich hab nen Großteil des Tages damit verbracht meinen Unikram zu lesen, leider lässt mein Arbeiten noch die gewohnte Effektivität vermissen da ich zu viel Zeit im Internet vergeude. Gestern Nacht gings dann wieder zu Jeronimo, dem Schweiz-Bolivianer dessen unglaublich südamerikanisches Temparament mich immer wieder zum Staunen bringt. Obwohl nicht ganz so chaotisch wie beim letzten Mal, war auch diese Party ein echter Spaß. Jen hat sich extra frei genommen um noch mit zu kommen. Würd euch gern noch Einzelheiten erzählen aber um ehrlich zu sein fallen mir im Moment keine ein und Bilder haben nur die anderen gemacht, daher ist meine erinnerung wohl stark getrübt. Malt Liquor ist der Fluch der studierenden Bevölkerung, ehrlich. Die Flasche gibts für $2,65 und das lohnt sich.
So jetzt ist es kurz nach 11, Zeit azfzustehen und sich in den Griff zu bekommen, heut könnte einer der letzten warmen Tage sein, daher muss es noch einmal an den Strand gehen!
Bis später, dann mit Bildern
best,
k
ps:unterdessen können alle die des Englischen halbwegs mächtig sind, mal bei Jeronimos Blog vorbeischauen, da sind ne Menge Bilder von den letzten Parties, aber wie gesagt, der Typ ist verrückt und ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von einigen seiner Äußerungen. Der Link steht nebenan.
Tuesday, September 19, 2006
Licht und Schatten 1
Okay, ich möchte mal kurz was klarstellen; nur um zu verhindern missverstanden zu werden. Die meisten von euch haben sicherlich meinen Heldengesang auf die Uni und das FitRec gelesen, keiner soll aber in dem Irrglauben gelassen werden dass ich hier alles toll finde. Nur mal nebenbei ein paar Dinge die ich blöd finde:
1. Amerikanische Frauen. Die meisten scheinen etwas oberflächlich und besonders die auf den Parties auch ausgesprochen dumm. Außerdem hab ich im Moment gegenüber den meisten sowieso eine generelle Abneigung. Es gibt auch Außnahmen, bestimmt. Getroffen hab ich noch nicht viele, auch die in meinen Kursen sind teilweise recht ..äh.. blöd. Das zeigt sich schon in der inflationären verwendung einiger Wörter (besonders: like) was zur Abstumpfung jeglicher Kommunikation auf Kindergartennivieau führt. Trotzdem steh ich noch immer tierisch auf diesen Akzent, besonders bei Frauen.
2. Liquorshops. Das man Alkohol nur in bestimmten Lokalen unter strengsten Auflagen und mit diesen lächerlich klischeehaften braunen Papiertüten kaufen kann ist einfach nur traurig. Ausserdem finde ich die Pass-Pflicht mies, der eine Verkäufer wollte mir doch glatt einreden mein Ausweis kann nicht anerkannt werden weil er hier nicht als offizielles Dokument gilt. Na klar, aus welchem Wald kommst du eigentlich du Nulpe!!?? Seh ich aus wie ein Teenager? Denkst du ich schleppe meinen lebenswichtigen Pass nur so zu deinem Vergnügen durch die halbe Stadt?? Kannst mir ja einen neuen holen wenn ihn mir die Penner vor deinem Laden klauen!
3. Bettler. Nichts gegen Bettler, irgendwie muss man sich ja über Wasser halten wenn einen das Sozialsystem ignoriert... Aber wenn du zum hundertsten mal gefragt wirst ob du nicht etwas Wechselgeld hast und der Typ dabei seinen Ipod im Ohr hat frag ich mich wozu der mein Geld braucht! Ausserdem sind einige auch echt aufdringlich, vor allem der eine dunkel angezogene Kerl mit dem ganzen Metallschmuck, der macht immer irgendwelche furchteinflößenden Gesten und Ninjabewegungen/Schattenkämpfe...
4. Bank Of America. Meine Bank. Die Knauser haben mich zwar zur Vertragsunterzeichnung mit Werbekrempel (Frisbees etc) überschüttet doch seitdem hatte ich nix als Ärger. Internetbanking klappte erst beim 3. Versuch und nach der 2. Beratung und Neufreischaltung, meine Kreditkarte ließ sich nicht ordentlich aktivieren, Internationale Überweisungen sind nur für Großverdiener möglich. Obwohl der Service zuvorkommend freundlich ist (Man wird am Eingang vom Polizisten begrüßt, dann vom Kundenbetreuer im Flur abgefangen und nach seinen Bedürfnissen beragt und weiterverwiesen, dann ebenso nett am Schalter. Leider konnte mein Scheck mit Jens Schulden nicht eingelöst werden und man schickte mich ohne Angabe eines Grundes (hab 3 mal gefragt) freundlich wieder nach hause.
5. Verkehr. Die Stadt ist regelmäßig zur Rush-Hour dicht. Desweiteren fahren zuviele benzinfressende Großkarren rum, meist ohne irgendeinen Nutzen zu vollbringen. Offenbar gibt es keine wirklich strengen Regelungen für Busbetreiber, denn sonst würde die wahrscheinlich von der chinesischen Mafia kontrollierte Expresslinie nach NY endlich dichtgemacht werden, die verstoßen gegen ALLE Sicherheitsstandards und letzte Woche hat sich ein Bus wiedermal überschlagen. (Ja, genau mit denen sind wir nach NYC gefahren und nur wegen des Geldes und der Aufregung würd ich es wieder tun). Außerdem regen mich Alarmanlagen an Autos auf und diese ständige Huperei, ein Zeichen sinnloser Aggression im Straßenverkehr. War schon mehrmal kurz davor aus dem Fenster zu springen und so einem Spinner eins drüber zu ziehen denn man hupt nicht 10 mal um seinem Kumpel zu sagen ich steh mit laufendem Motor unter MEINEM Fenster und warte.
6. Polizeigewalt. Das Erlebnis wie der wehrlose Fiach von nem schlechtgelaunten Cop einfach zu Boden geprügelt wurde und nur vom in-den-Dreck-gedrückt-werden ein aufgeschnittenes Gesicht, verdreckte Klamotten, Prellungen und eine Nacht Knast ohne Angabe eines Grundes davontrug, sitzt tief. Schwersten Beschimpfungen seitens des Polizisten und eine SOLCHE Machtlosigkeit gegenüber der Staatsgewalt gibt es wohl nur hier. Ich Cop, du nix. Verpiss dich, warum? Weil ich es sage, deswegen.
7. Gesetze. Besonders die, die ich aus Versehen schon gebrochen habe. Das man nicht einfach so arbeiten kann ohne Genehmigung seh ich ein, die Sache mit dem Verbot alkoholische Getränke (offene) in der Öffentlichkeit bei sich zu führen oder gar zu trinken ist lächerlich, genauso das Handelsembargo gegen Kuba, dieses macht nämlich die Einfuhr meines Rums sowie dessen Verzehr zur heiklen Angelegenheit. Die Waffen und Trinkregelungen einschließlich der Kneipenschließzeit von 2Uhr morgens lass ich mal unkommentiert.
8. Fast Food. Geht nicht mehr, muss aber. McDonald's doppelter Cheeseburger ohne Geschmack ist einfach nicht mehr genießbar. Gegenargument: Kostet fast nix. Ja, aber das ist das einzige. Ansonsten ist Pizza auch bald nicht mehr runter zu kriegen, doch richtiges Essen kaufen wird echt teuer hier. Nunja, muss wohl. Ausserdem werden in fast Food Restaurants ethnische Minderheiten und illegale Einwanderer ausgebeutet, d.h. arbeiten zu Dumpinglöhnen und sind daher schlecht gelaunt und reden in für mich unverständlichen Akzenten. Jede bestellung ist eine Tortur.
9. Verschiedene kulturelle Angewohnheiten: Schamlosigkeit bei der öffentlichen Zurschaustellung von akuter Fettleibigkeit verbittet sich in Europa von selbst. Hier leider nicht und das Auge hat darunter zu leiden, ernsthaft, so gehts einfach nicht. Wenn du 200kg wiegst passt du nicht mehr in eine "M", besonders nicht in ein rosa Top! Außerdem fallen in diese Kategorie: Liederlichkeit, Leben im Müll (Zimmer wie auch auf der Straße), dieses Rumgeschreie Nachts auf der Straße, wie überhaupt sämtliche verbalen Ringkämpfe in der Öffentlichkeit (dafür gibts Talkshows, schreit euch nicht im Park, auf der Straße oder auf dem Parkplatz an, das macht man einfach nicht, besonders nicht wenn man "erwachsen" ist). Mein mitbewohner Connor demonstriert besonders die Schlampigkeit und den fehlenden Aufräumwillen eindrucksvoll.
10. Studiengebühren, ein Glück dass ich nicht 40,000 Dollar für die Uni blechen muss, aber dies ist sicherlich ein Streitthema angesichts der Leistungen die man dafür bekommt.
11. Unter ferner Liefen: Absurd hohe Preise für Textbücher die man für den unterricht kaufen MUSS, $90 für ein Buch nur weil es bunt ist und 150 Seiten hat???? glaub nicht. Kakerlaken. Übertriebener Sicherheitswahn und Polizeipräsenz überall und ständig. Journalismus, da er sensationalistisch ist und selbst bei nem Verkehrsunfall die Namen der beteiligten genannt werden. Wer schützt die Betroffenen? TV, denn seit 12h hat Jen nun Kabelfernsehen und sitzt seit dem vorm Fernseher. Shows wie die wildesten Verfolgungsjagten der Welt oder die Jerry Springer Show gehören in den Lokus. Amerikanisches Bier denn es ist so wie wir es immer befürchtet haben. Absurde Trinkgelder, für jedes Bier ein Dollar Trinkgeld schmerzt.
Mehr fällt mir nicht ein, aber ich bin sicher es gibt noch mehr negative Seiten an diesem land, hab nicht vergessen was in Deutschland alles gut ist, mit besonderem Gruß an Flori.
best,
-k
ps: die Positiv-Liste kommt demnächst.
1. Amerikanische Frauen. Die meisten scheinen etwas oberflächlich und besonders die auf den Parties auch ausgesprochen dumm. Außerdem hab ich im Moment gegenüber den meisten sowieso eine generelle Abneigung. Es gibt auch Außnahmen, bestimmt. Getroffen hab ich noch nicht viele, auch die in meinen Kursen sind teilweise recht ..äh.. blöd. Das zeigt sich schon in der inflationären verwendung einiger Wörter (besonders: like) was zur Abstumpfung jeglicher Kommunikation auf Kindergartennivieau führt. Trotzdem steh ich noch immer tierisch auf diesen Akzent, besonders bei Frauen.
2. Liquorshops. Das man Alkohol nur in bestimmten Lokalen unter strengsten Auflagen und mit diesen lächerlich klischeehaften braunen Papiertüten kaufen kann ist einfach nur traurig. Ausserdem finde ich die Pass-Pflicht mies, der eine Verkäufer wollte mir doch glatt einreden mein Ausweis kann nicht anerkannt werden weil er hier nicht als offizielles Dokument gilt. Na klar, aus welchem Wald kommst du eigentlich du Nulpe!!?? Seh ich aus wie ein Teenager? Denkst du ich schleppe meinen lebenswichtigen Pass nur so zu deinem Vergnügen durch die halbe Stadt?? Kannst mir ja einen neuen holen wenn ihn mir die Penner vor deinem Laden klauen!
3. Bettler. Nichts gegen Bettler, irgendwie muss man sich ja über Wasser halten wenn einen das Sozialsystem ignoriert... Aber wenn du zum hundertsten mal gefragt wirst ob du nicht etwas Wechselgeld hast und der Typ dabei seinen Ipod im Ohr hat frag ich mich wozu der mein Geld braucht! Ausserdem sind einige auch echt aufdringlich, vor allem der eine dunkel angezogene Kerl mit dem ganzen Metallschmuck, der macht immer irgendwelche furchteinflößenden Gesten und Ninjabewegungen/Schattenkämpfe...
4. Bank Of America. Meine Bank. Die Knauser haben mich zwar zur Vertragsunterzeichnung mit Werbekrempel (Frisbees etc) überschüttet doch seitdem hatte ich nix als Ärger. Internetbanking klappte erst beim 3. Versuch und nach der 2. Beratung und Neufreischaltung, meine Kreditkarte ließ sich nicht ordentlich aktivieren, Internationale Überweisungen sind nur für Großverdiener möglich. Obwohl der Service zuvorkommend freundlich ist (Man wird am Eingang vom Polizisten begrüßt, dann vom Kundenbetreuer im Flur abgefangen und nach seinen Bedürfnissen beragt und weiterverwiesen, dann ebenso nett am Schalter. Leider konnte mein Scheck mit Jens Schulden nicht eingelöst werden und man schickte mich ohne Angabe eines Grundes (hab 3 mal gefragt) freundlich wieder nach hause.
5. Verkehr. Die Stadt ist regelmäßig zur Rush-Hour dicht. Desweiteren fahren zuviele benzinfressende Großkarren rum, meist ohne irgendeinen Nutzen zu vollbringen. Offenbar gibt es keine wirklich strengen Regelungen für Busbetreiber, denn sonst würde die wahrscheinlich von der chinesischen Mafia kontrollierte Expresslinie nach NY endlich dichtgemacht werden, die verstoßen gegen ALLE Sicherheitsstandards und letzte Woche hat sich ein Bus wiedermal überschlagen. (Ja, genau mit denen sind wir nach NYC gefahren und nur wegen des Geldes und der Aufregung würd ich es wieder tun). Außerdem regen mich Alarmanlagen an Autos auf und diese ständige Huperei, ein Zeichen sinnloser Aggression im Straßenverkehr. War schon mehrmal kurz davor aus dem Fenster zu springen und so einem Spinner eins drüber zu ziehen denn man hupt nicht 10 mal um seinem Kumpel zu sagen ich steh mit laufendem Motor unter MEINEM Fenster und warte.
6. Polizeigewalt. Das Erlebnis wie der wehrlose Fiach von nem schlechtgelaunten Cop einfach zu Boden geprügelt wurde und nur vom in-den-Dreck-gedrückt-werden ein aufgeschnittenes Gesicht, verdreckte Klamotten, Prellungen und eine Nacht Knast ohne Angabe eines Grundes davontrug, sitzt tief. Schwersten Beschimpfungen seitens des Polizisten und eine SOLCHE Machtlosigkeit gegenüber der Staatsgewalt gibt es wohl nur hier. Ich Cop, du nix. Verpiss dich, warum? Weil ich es sage, deswegen.
7. Gesetze. Besonders die, die ich aus Versehen schon gebrochen habe. Das man nicht einfach so arbeiten kann ohne Genehmigung seh ich ein, die Sache mit dem Verbot alkoholische Getränke (offene) in der Öffentlichkeit bei sich zu führen oder gar zu trinken ist lächerlich, genauso das Handelsembargo gegen Kuba, dieses macht nämlich die Einfuhr meines Rums sowie dessen Verzehr zur heiklen Angelegenheit. Die Waffen und Trinkregelungen einschließlich der Kneipenschließzeit von 2Uhr morgens lass ich mal unkommentiert.
8. Fast Food. Geht nicht mehr, muss aber. McDonald's doppelter Cheeseburger ohne Geschmack ist einfach nicht mehr genießbar. Gegenargument: Kostet fast nix. Ja, aber das ist das einzige. Ansonsten ist Pizza auch bald nicht mehr runter zu kriegen, doch richtiges Essen kaufen wird echt teuer hier. Nunja, muss wohl. Ausserdem werden in fast Food Restaurants ethnische Minderheiten und illegale Einwanderer ausgebeutet, d.h. arbeiten zu Dumpinglöhnen und sind daher schlecht gelaunt und reden in für mich unverständlichen Akzenten. Jede bestellung ist eine Tortur.
9. Verschiedene kulturelle Angewohnheiten: Schamlosigkeit bei der öffentlichen Zurschaustellung von akuter Fettleibigkeit verbittet sich in Europa von selbst. Hier leider nicht und das Auge hat darunter zu leiden, ernsthaft, so gehts einfach nicht. Wenn du 200kg wiegst passt du nicht mehr in eine "M", besonders nicht in ein rosa Top! Außerdem fallen in diese Kategorie: Liederlichkeit, Leben im Müll (Zimmer wie auch auf der Straße), dieses Rumgeschreie Nachts auf der Straße, wie überhaupt sämtliche verbalen Ringkämpfe in der Öffentlichkeit (dafür gibts Talkshows, schreit euch nicht im Park, auf der Straße oder auf dem Parkplatz an, das macht man einfach nicht, besonders nicht wenn man "erwachsen" ist). Mein mitbewohner Connor demonstriert besonders die Schlampigkeit und den fehlenden Aufräumwillen eindrucksvoll.
10. Studiengebühren, ein Glück dass ich nicht 40,000 Dollar für die Uni blechen muss, aber dies ist sicherlich ein Streitthema angesichts der Leistungen die man dafür bekommt.
11. Unter ferner Liefen: Absurd hohe Preise für Textbücher die man für den unterricht kaufen MUSS, $90 für ein Buch nur weil es bunt ist und 150 Seiten hat???? glaub nicht. Kakerlaken. Übertriebener Sicherheitswahn und Polizeipräsenz überall und ständig. Journalismus, da er sensationalistisch ist und selbst bei nem Verkehrsunfall die Namen der beteiligten genannt werden. Wer schützt die Betroffenen? TV, denn seit 12h hat Jen nun Kabelfernsehen und sitzt seit dem vorm Fernseher. Shows wie die wildesten Verfolgungsjagten der Welt oder die Jerry Springer Show gehören in den Lokus. Amerikanisches Bier denn es ist so wie wir es immer befürchtet haben. Absurde Trinkgelder, für jedes Bier ein Dollar Trinkgeld schmerzt.
Mehr fällt mir nicht ein, aber ich bin sicher es gibt noch mehr negative Seiten an diesem land, hab nicht vergessen was in Deutschland alles gut ist, mit besonderem Gruß an Flori.
best,
-k
ps: die Positiv-Liste kommt demnächst.
Monday, September 18, 2006
Endlich Strand
Nachdem ein Großtel des Samstages fruchtlos verlief und ich meinen Filmbeitrag nicht drehen konnte, musste ich abends nochmal zu Jeronimo, dem Schweiz-Bolivianer, bei dessen Party ich meinen Rucksack vergessen hatte. Da er grad mit Saubermachen fertig war, und mit seinem Schweizer Kumpel sowie nem Amerikaner aus der Nachbarschaft noch eben Essen gehen wollte, bin ich spontan gleich mitgegangen. Pizza und nachher zum sattwerden wieder mal einen Doppelten Cheeseburger. Ich schäme mich schon dieser Kette die gaze Zeit mein Geld zu geben aber $1 für nen Burger kann man nicht verachten. Jedenfalls wurde ich dann mehr oder weniger überzeugt, auf die nächste Party mitzukommen. Da ich aber erst noch Sachen für die Uni zu erledigen hatte, bin ich erst gegen halb 1 hin. Die sogenannte "Party" hat dann alles gesprengt was ich bisher unter Party verstand, sämtliche kognitiven Strukturen die sich über 23 jahre mit Party assoziiert hatten, sind nun nicht mehr da. Schätze mal an die 300 Mann in einem Keller und ilegalerweise auch auf der Straße würden auch hartgesottenen Europäern ein wenig Angst machen, naja mir auf jeden Fall denn ich bin langweilig und konservativ. Jedenfalls wars nicht besonders angenehm weil einfach viel zu viele Leute da waren, die Band, die im Keller gespielt hat, konnte man kaum hören und die Bewohner des Hauses waren mehr oder weniger am Verzweifeln was den Besucherstrom anging. Bin dann bei Zeiten wieder verschwunden, Jeronimo schien sich wohl zu fühlen da offenbar jeder Zweite auch noch Spanisch sprach. Daher war ich dann auch gegen halb 3 im Bett, die Irish Gang ist gar nicht mehr aufgekreuzt. Brian meinte sie wären ausser Gefecht gewesen, da sie erst halb 10 am Morgen im Bett waren und dann nur 3h geschlafen hatten. Oje.
Da ich am Wochenende mein Filmprojekt ohne eigene Schuld nicht durchführen konnte müsste sich eigentlich jetzt ne Hetztriade gegen all jene anschlie0en die mir das Wochenende damit verdorben haben mich sinnnlos Emails schicken und Anrufe tätigen zu lassen, doch scheinbar kann ichs niemandem übel nehmen. Ich brauchte nur für etwa 45 Minuten einen Mann und eine Frau die für mich über ne Straße gehen, doch an der Frau scheiterte alles. Jen musste arbeiten, Ciara hat nen kaputtem Fuß und kann nicht laufen, Laura war mit ihrem am Samstag angereisten Freund in der Stadt, mein nichtsnutziger Mitbewohner kennt keine Frauen, die Schweizerin war krank und Anke war unterwegs und schon anderweitig verplant. Und irgendwen einfach anquatschen ob sie sich filmen lässt ist mir zu riskant. Als mir dann die Decke auf den Kopf zu fallen schien und ich schier rasend war, dass nix vorwärts ging und ich auch sonst mein ganzes Zeug gelesen hatte, bin ich dann als Ablenkung mit Brian, Jeronimo und dessen Schweizer Besuch (David) wenigstens an den Strand gefahren. Herrlich sag ich euch, der Duft von Meer und Fisch lag einem schon beim Verlassen der unterkühlten Straßen/U-Bahn in der Nase und der Nachmittag war sonnig, das Wasser salzig und gar nicht so kalt. Wenigstens was. Abends bin ich dann mit Jen noch auf nem BBQ bei ihren Kumpels gewesen, die haben dann abends noch einen kurzen Auftritt in einer Bar um die Ecke gehabt. Irgendwie scheint jeder hier mindestens einer kleinen Band anzugehören, alle kennen sich und reden meist über Musik. Hoffe mal ich bekomm von ner Freundin noch die Bilder von dem Auftritt, die Beach Bilder gibts schonmal hier vorab. Ja es ist schon schade (fast erbärmlich) wie ich versuche mit Bildern über die fehlenden stilistischen Glanzmomente hinwegtrösten, aber im Moment fehlt mir einfach die Zeit für elaborierte Geschichten, daher auch diesmal nur Fließbandware. Wo ist nur mein Humor hin? Oder wenigstens der Schachtelsatz? Die Journalistenausbildung scheint erste Spuren zu hinterlassen, denn dort muss man kurze Sätze schreiben, wenig Floskeln und keine blütenreichen Metaphern. :-(
Aber was solls, auch darüber komm ich hinweg.
best,
k
Von links nach rechts: Jeronimo, Brian, Ich.
Da ich am Wochenende mein Filmprojekt ohne eigene Schuld nicht durchführen konnte müsste sich eigentlich jetzt ne Hetztriade gegen all jene anschlie0en die mir das Wochenende damit verdorben haben mich sinnnlos Emails schicken und Anrufe tätigen zu lassen, doch scheinbar kann ichs niemandem übel nehmen. Ich brauchte nur für etwa 45 Minuten einen Mann und eine Frau die für mich über ne Straße gehen, doch an der Frau scheiterte alles. Jen musste arbeiten, Ciara hat nen kaputtem Fuß und kann nicht laufen, Laura war mit ihrem am Samstag angereisten Freund in der Stadt, mein nichtsnutziger Mitbewohner kennt keine Frauen, die Schweizerin war krank und Anke war unterwegs und schon anderweitig verplant. Und irgendwen einfach anquatschen ob sie sich filmen lässt ist mir zu riskant. Als mir dann die Decke auf den Kopf zu fallen schien und ich schier rasend war, dass nix vorwärts ging und ich auch sonst mein ganzes Zeug gelesen hatte, bin ich dann als Ablenkung mit Brian, Jeronimo und dessen Schweizer Besuch (David) wenigstens an den Strand gefahren. Herrlich sag ich euch, der Duft von Meer und Fisch lag einem schon beim Verlassen der unterkühlten Straßen/U-Bahn in der Nase und der Nachmittag war sonnig, das Wasser salzig und gar nicht so kalt. Wenigstens was. Abends bin ich dann mit Jen noch auf nem BBQ bei ihren Kumpels gewesen, die haben dann abends noch einen kurzen Auftritt in einer Bar um die Ecke gehabt. Irgendwie scheint jeder hier mindestens einer kleinen Band anzugehören, alle kennen sich und reden meist über Musik. Hoffe mal ich bekomm von ner Freundin noch die Bilder von dem Auftritt, die Beach Bilder gibts schonmal hier vorab. Ja es ist schon schade (fast erbärmlich) wie ich versuche mit Bildern über die fehlenden stilistischen Glanzmomente hinwegtrösten, aber im Moment fehlt mir einfach die Zeit für elaborierte Geschichten, daher auch diesmal nur Fließbandware. Wo ist nur mein Humor hin? Oder wenigstens der Schachtelsatz? Die Journalistenausbildung scheint erste Spuren zu hinterlassen, denn dort muss man kurze Sätze schreiben, wenig Floskeln und keine blütenreichen Metaphern. :-(
Aber was solls, auch darüber komm ich hinweg.
best,
k
Von links nach rechts: Jeronimo, Brian, Ich.
Saturday, September 16, 2006
Internationalen-Party
Von oben nach unten: Mein Lieblingsgfranzose, Alex aus Paris. Darunter der Verrückte aus Singapur, der eigentlich in Australien lebt. Dann die berüchtigte Irish-Gang bestehend aus Brian (rotes Shirt), Fiach (der dunkelhaarige), Laura (die Schönheit im oberen Bild, ohne Zweifel die bestaussehendste Frau in Irland) darunter mit Ciara (auch die ist alles andere als unattraktiv und hilft mir hoffentlich bei meiner Videoproduktion). Alles in Allem ne großartige Party, hab keine Ahnung wann ich heim bin. Aber das scheint keiner zu haben, gerade krieg ich ne Email von Ciara und sie bedankt sich fürs Heimbringen. Also ich hab sie nicht heimgeschafft... Das wüsste ich.
Friday, September 15, 2006
schon wieder wochenende
Und darüber bin ich auch ganz froh. Trotzdem ist es an der Zeit die letzten Tage mal kurz zusammen zu fassen, denn es ist wieder viel passiert.
Die beim letzten Mal beschriebenen Volleyball Try-Outs erwiesen sich als relativ schwierig. Das war schon etwas überraschend, angesichts der Tatsache dass Volleyball hier eher eine Randsportart ist. Trotzdem kamen aus allen Ecken des Landes Möchtegernspieler zusammen, um in für mich chaotisch ausschauenden Übungen die Talentscouts/Coaches von ihren Fähigkeiten zu überzeugen. Ich war wohl etwas gehandicappt da ich im Großen und Ganzen nicht die geringste Ahnung hatte was los war. Erwärmung musste auch ausfallen weil der Spaß schon angefangen hatte als ich eintraf. Trotzdem wurde am Dienstag noch keiner rausgeworfen und das Spektakel wiederholte sich am Donnerstag abend. Da waren meine Aussichten geradezu blendend. Nach 3 Kursen, von denen der letzte von 6-9 gehen sollte (die Try-Outs fingen 830 an) war ich eigentlich schon erledigt bevor ich überhaupt eintraf. Da das ganze Auswahltraining eine Replikation des Dienstags war, wusste ich diesmal wenigstens was ich tat.
Das muss man sich mal vorstellen, dieses Fitness and Recreation Center ist eine supermoderne, riesige Sportanlage auf 4 Stockwerken. Sie beinhalten eine Riesenkletterwand vom Foyer bis ins 2. Stockwerk, 2 Schwimmbecken unten, hunderte von Maschinen mit denen man wahrscheinlich jeden einzign Muskel seines Körpers trainieren kann auf allen Ebenen, eine große ovale Laufbahn die oberhalb der 4 nebeneinanderliegenden Sporthallen im 2. Stockwerk verläuft, zahlreichen Trainingsräumen für die meisten der unaussprechlichsten Kampfsportarten auf diesem Globus sowie tausend anderen Geräten und Anlagen die ich noch nicht einmal gesehen hab. Die Halle ist nicht nur ultramodern sondern auch noch blitzsauber. Da liegt kein Krümel Staub auf dem Boden, das Hallenparkett ist so hell und neu, dass einem die Basketballkörbe nicht nur zum greifen nah erscheinen, man denkt sogar man müsst nur richtig von diesem Parkett abspringen und könnte ohne weiteres in die Erdumlaufbahn gelangen. Überwältigt von all dem stand ich nun da, in einer Gruppe von Leuten mit den verschiedensten Hintergründen und Vorfahren, viele schienen asiatischer Herkunft und musste zum ersten Mal daran denken wie groß die Chancen sind die einem hier eigentlich geboten werden. Ich hab keine wirkliche Ahnung woher all das Geld für den Spaß hier kommt, sicherlich zu einem Großteil aus den exorbitant hohen Studiengebühren. Die Nutzung sämtlicher Ablagen ist kostenfrei und wer ins Team kommt wird mit Ehre und was weiß ich überschüttet und wenn er nicht der größte Dummbolzen der Nation ist macht er auch nen Abschluss hier und verdient nachher einfach mal richtig Geld. Offensichtlich funktioniert das System ganz gut. Zu blöd nur dass ich nicht wirklich Teil des ganzen bin, gut ich hab auch nicht dafür bezahlt hier zu sein, aber trotzdem ist es schade so nah an all den Möglichkeiten dran zu sein und dann als gewöhnlicher Austauschstudent, der noch dazu bereits im Masterstudiengang immatrikuliert ist einfach nicht zum Kader des Teams gehören zu können. Denn da spielen nur die Bachelor Leute. Immerhin werd ich trainieren dürfen, wenn auch nur mit dem B-team 2 Stunden die Woche. Nachdem der Coach seine abschließenden Worte von sich gegeben hatte, hab ich mir dann ernsthaft, wenn auch nur kurz, gewünscht nochmal jünger zu sein oder einfach vor 2 Jahren schon hier gewesen zu sein, zu gern hätte ich mit den andern hier angefangen, einfach um zu sehen wie viel man hier aus seinen Möglichkeiten machen kann. (Außerdem hätt ich mir so vielleicht einen Haufen Ärger sparen können der mich einfach nicht loslässt.)
Mit "mehr aus seinen Möglichkeiten machen" meine ich natürlich nicht nur im sportlichen Sinn sondern allgemein. Verdammt, wenn ich an die mickrigen Anlagen der TU denke bin ich einfach nur traurig. Irgendwo liegt da ein großer Fehler im System.
Um damit den Fokus wieder aufs Studium zu lenken, hat sich doch herausgestellt, dass die Kurse wohl nicht unmöglich zu überstehen sein werden, sondern mit viel Arbeit auch ganz gut machbar sein werden. Für dieses Wochenende hab ich schon meine ersten Projekte zu erledigen, unter anderem ein kurzer Videodreh für den ich soeben meine Kamera geholt habe. Ausserdem sind drei kurze Paper zu schreiben in denen drei Forschungsprojekte zusammengefasst werden sollen. Darüber hinaus muss ich eine Werbekampagne entwerfen, mein selbst gewählter Klient bekommt von mir im Laufe des Semesters einen Entwurf für ein Werbeplakat, eine Internetseite, einen Werbefilm etc, alles ist am Computer zu produzieren. danach bin ich dann laut Kursplan dazu befähigt, einen Computer zu bedienen. Und wenn ich jemals bei Oakley arbeiten will, zeig ich ihnen meine Arbeiten für sie und dann nehmen sie mich bestimmt. Alles scheint machbar, dauert nur.Und gerade da liegt eben das Problem, Mittwoch war ich von der Hetzerei (man bedenke neben Uni und Nahrungsaufnahme muss ich auch noch ständig irgenwelche lebensrettenden Geldtransaktionen, Identitätsbestätigungen, Bankbesuche wegen technischer Inkompetenz und Visiten beim Vermieter etc machen) so kaputt dass ich einfach halb 11 zu Bett gegangen bin. Da lag ich nun auf meiner Matraze und war platt. Schöner Urlaub, so hatte ich mir das nicht gedacht. Nun gilt es die Reste meiner Energie sinnvoll in mein Sozialleben zu leiten. Ein erster Versuch fand gestern statt, als ich erneut mit den Iren aus war (diesmal nur den Jungs da Ciara sich am Fuß verletzt hat); nur kurz in 2 Bars, keine Zwischenfälle. Da musste ich feststellen, dass die beiden doch große Ähnlichkeiten mit meinem Freundeskreis zu hause zu haben scheinen: Wir kamen darauf zu sprechen, dass ja heut Abend die große Party für die Internationalen bei nem Bolivianer hier um die Ecke stattfinden soll, worauf Brian in etwa sagt: " Oh darauf freue ich mich so sehr, wir werden uns so sehr betrinken dass die anderen uns dann nicht mehr leiden können wenn sie uns das nächste mal sehen." Sicherheitshalber werd ich dieses frei übersetzte Zitat mal kommentieren, nicht damit ein falscher Eindruck entsteht. Das sind Iren, die sind so. Ich bin nicht so also denkt nicht schlecht von mir, ich musste nur innerlich lachen als ich den Spruch hörte, denn ich weiß genau von wem er noch stammen könnte :-)
Na da lassen wir uns mal überraschen, Bilder gibts dann hoffentlich endlich morgen. jetzt werd ich mal meinen Nichtsnutzigen Mitbewohner Connor zum 3. Mal wecken, denn wir müssen noch einen Tisch für die Küche besorgen.
best,
k
Die beim letzten Mal beschriebenen Volleyball Try-Outs erwiesen sich als relativ schwierig. Das war schon etwas überraschend, angesichts der Tatsache dass Volleyball hier eher eine Randsportart ist. Trotzdem kamen aus allen Ecken des Landes Möchtegernspieler zusammen, um in für mich chaotisch ausschauenden Übungen die Talentscouts/Coaches von ihren Fähigkeiten zu überzeugen. Ich war wohl etwas gehandicappt da ich im Großen und Ganzen nicht die geringste Ahnung hatte was los war. Erwärmung musste auch ausfallen weil der Spaß schon angefangen hatte als ich eintraf. Trotzdem wurde am Dienstag noch keiner rausgeworfen und das Spektakel wiederholte sich am Donnerstag abend. Da waren meine Aussichten geradezu blendend. Nach 3 Kursen, von denen der letzte von 6-9 gehen sollte (die Try-Outs fingen 830 an) war ich eigentlich schon erledigt bevor ich überhaupt eintraf. Da das ganze Auswahltraining eine Replikation des Dienstags war, wusste ich diesmal wenigstens was ich tat.
Das muss man sich mal vorstellen, dieses Fitness and Recreation Center ist eine supermoderne, riesige Sportanlage auf 4 Stockwerken. Sie beinhalten eine Riesenkletterwand vom Foyer bis ins 2. Stockwerk, 2 Schwimmbecken unten, hunderte von Maschinen mit denen man wahrscheinlich jeden einzign Muskel seines Körpers trainieren kann auf allen Ebenen, eine große ovale Laufbahn die oberhalb der 4 nebeneinanderliegenden Sporthallen im 2. Stockwerk verläuft, zahlreichen Trainingsräumen für die meisten der unaussprechlichsten Kampfsportarten auf diesem Globus sowie tausend anderen Geräten und Anlagen die ich noch nicht einmal gesehen hab. Die Halle ist nicht nur ultramodern sondern auch noch blitzsauber. Da liegt kein Krümel Staub auf dem Boden, das Hallenparkett ist so hell und neu, dass einem die Basketballkörbe nicht nur zum greifen nah erscheinen, man denkt sogar man müsst nur richtig von diesem Parkett abspringen und könnte ohne weiteres in die Erdumlaufbahn gelangen. Überwältigt von all dem stand ich nun da, in einer Gruppe von Leuten mit den verschiedensten Hintergründen und Vorfahren, viele schienen asiatischer Herkunft und musste zum ersten Mal daran denken wie groß die Chancen sind die einem hier eigentlich geboten werden. Ich hab keine wirkliche Ahnung woher all das Geld für den Spaß hier kommt, sicherlich zu einem Großteil aus den exorbitant hohen Studiengebühren. Die Nutzung sämtlicher Ablagen ist kostenfrei und wer ins Team kommt wird mit Ehre und was weiß ich überschüttet und wenn er nicht der größte Dummbolzen der Nation ist macht er auch nen Abschluss hier und verdient nachher einfach mal richtig Geld. Offensichtlich funktioniert das System ganz gut. Zu blöd nur dass ich nicht wirklich Teil des ganzen bin, gut ich hab auch nicht dafür bezahlt hier zu sein, aber trotzdem ist es schade so nah an all den Möglichkeiten dran zu sein und dann als gewöhnlicher Austauschstudent, der noch dazu bereits im Masterstudiengang immatrikuliert ist einfach nicht zum Kader des Teams gehören zu können. Denn da spielen nur die Bachelor Leute. Immerhin werd ich trainieren dürfen, wenn auch nur mit dem B-team 2 Stunden die Woche. Nachdem der Coach seine abschließenden Worte von sich gegeben hatte, hab ich mir dann ernsthaft, wenn auch nur kurz, gewünscht nochmal jünger zu sein oder einfach vor 2 Jahren schon hier gewesen zu sein, zu gern hätte ich mit den andern hier angefangen, einfach um zu sehen wie viel man hier aus seinen Möglichkeiten machen kann. (Außerdem hätt ich mir so vielleicht einen Haufen Ärger sparen können der mich einfach nicht loslässt.)
Mit "mehr aus seinen Möglichkeiten machen" meine ich natürlich nicht nur im sportlichen Sinn sondern allgemein. Verdammt, wenn ich an die mickrigen Anlagen der TU denke bin ich einfach nur traurig. Irgendwo liegt da ein großer Fehler im System.
Um damit den Fokus wieder aufs Studium zu lenken, hat sich doch herausgestellt, dass die Kurse wohl nicht unmöglich zu überstehen sein werden, sondern mit viel Arbeit auch ganz gut machbar sein werden. Für dieses Wochenende hab ich schon meine ersten Projekte zu erledigen, unter anderem ein kurzer Videodreh für den ich soeben meine Kamera geholt habe. Ausserdem sind drei kurze Paper zu schreiben in denen drei Forschungsprojekte zusammengefasst werden sollen. Darüber hinaus muss ich eine Werbekampagne entwerfen, mein selbst gewählter Klient bekommt von mir im Laufe des Semesters einen Entwurf für ein Werbeplakat, eine Internetseite, einen Werbefilm etc, alles ist am Computer zu produzieren. danach bin ich dann laut Kursplan dazu befähigt, einen Computer zu bedienen. Und wenn ich jemals bei Oakley arbeiten will, zeig ich ihnen meine Arbeiten für sie und dann nehmen sie mich bestimmt. Alles scheint machbar, dauert nur.Und gerade da liegt eben das Problem, Mittwoch war ich von der Hetzerei (man bedenke neben Uni und Nahrungsaufnahme muss ich auch noch ständig irgenwelche lebensrettenden Geldtransaktionen, Identitätsbestätigungen, Bankbesuche wegen technischer Inkompetenz und Visiten beim Vermieter etc machen) so kaputt dass ich einfach halb 11 zu Bett gegangen bin. Da lag ich nun auf meiner Matraze und war platt. Schöner Urlaub, so hatte ich mir das nicht gedacht. Nun gilt es die Reste meiner Energie sinnvoll in mein Sozialleben zu leiten. Ein erster Versuch fand gestern statt, als ich erneut mit den Iren aus war (diesmal nur den Jungs da Ciara sich am Fuß verletzt hat); nur kurz in 2 Bars, keine Zwischenfälle. Da musste ich feststellen, dass die beiden doch große Ähnlichkeiten mit meinem Freundeskreis zu hause zu haben scheinen: Wir kamen darauf zu sprechen, dass ja heut Abend die große Party für die Internationalen bei nem Bolivianer hier um die Ecke stattfinden soll, worauf Brian in etwa sagt: " Oh darauf freue ich mich so sehr, wir werden uns so sehr betrinken dass die anderen uns dann nicht mehr leiden können wenn sie uns das nächste mal sehen." Sicherheitshalber werd ich dieses frei übersetzte Zitat mal kommentieren, nicht damit ein falscher Eindruck entsteht. Das sind Iren, die sind so. Ich bin nicht so also denkt nicht schlecht von mir, ich musste nur innerlich lachen als ich den Spruch hörte, denn ich weiß genau von wem er noch stammen könnte :-)
Na da lassen wir uns mal überraschen, Bilder gibts dann hoffentlich endlich morgen. jetzt werd ich mal meinen Nichtsnutzigen Mitbewohner Connor zum 3. Mal wecken, denn wir müssen noch einen Tisch für die Küche besorgen.
best,
k
Tuesday, September 12, 2006
Orientierungslos auf weiter Flur
Okay, um die letzten doch etwas zusammenhangslosen Geschichten mit diesmal hoffentlich weniger kritikwürdiger Rechtschreibung einmal etwas zu ordnen lasst mich ein paar Dinge chronologisch erklären. Auch wenn dies den Unterhaltungswert sicherlich drückt.
Samstag: Der Tag nach freitag, das Wetter war Gut, meine Laune schlecht. Wollte eigentlich mit einigen der Internationalen abends noch ausgehen, hatte aber zu wenige Kontakinformationen und konnte nicht rechtzeitig herausfinden in welche Bar denn der geplante Ausflug gehen sollte. Das war zwar natürlich bitter, besonders da dieser Reinfall schon der zweite des Tages war. Der erste ereignete sich als ich zu spät zum angekündigten umsonst BBQ auf dem Campus aufschlug, und ausser nervig bunt in Fraternity Shirts (Studentenverbindungen die sich mit meist griechischen Buchstaben schmücken, an der Oberfläche sozial engagiert sind, doch aber eigentlich nur ein Versteck für ruchlose Säufer allen Alters, besonders aber der unter 21 Jährigen sind) gekleideten Studenten nur 20 Minuten nach Beginn des BBQ nichts mehr entdecken konnte. Soll heißen, das Essen war alle.
Jennifer musste dann abends wieder auf Arbeit, sie arbeitet offiziell für eine Forschungsgesellschaft, unter Freunden gibt sie aber stolz zu, dass sie ihre Seele an den Teufel im Kamelskostüm verkauft hat. Sie zieht durch Bars und vertelt Feuerzeuge etc. für Camel und befragt Raucher zu ihren Gewohnheiten. Da die Etablissements (ups R/G?) besonders abends frequentiert werden, arbeitet sie oft von 1900 bis 0300.
Sie war also auf Arbeit und ich bin zu den Iren gegangen. Ein weiterer Fehler. Warum? Iren sind nett, reden komisch und trinken zu viel. Wir essen zusammen, kaufen Bier, trinken ein wenig... ihr kennt das, dann geht man weg und eh man sich versieht passieren lustige Dinge und mit der Erinnerung an vergangene "Ereignisse" mit den Iren noch frisch im Kopf, hielt ich die Augen offen. Diesmal gab es keine Zwischenfälle, nur die beiden Mädels waren ziemlich schräg drauf. Ausserdem haben Iren die Angewohnheit mit 100-150 Dollar pro Person auszugehen weil man soviel in Irland so etwa braucht an einem Abend. Naja, jeder denke darüber was er will.
Bin mit einem sehr limitierten Budget über die Bühne gekommen und trotzdem die Bars (und dafür war ich erstmal seit meiner Ankunft hier dankbar) um 0200 spätestens die Leute rausgeschmissen haben müssen, wachte ich schon gegen 1100 des Folgetages auf. Mein letztes Bier hatte ich unverrichteter Dinge noch in Sichtweise abgestellt nachdem ich es unter Missachtung sämtlicher Gesetze dieses Landes 200 Meter von den Iren zu mir getragen hatte. Leider gibts von dem Abend keine Bilder, denn die hätten bestimmt Unterhaltungswert.
Bin dann um etwas klar zu werden ein bisschen in den Park um Basketball zu spielen, begleitet hat mich Ben (der mit dem Miller Shirt) der, in einer ähnlichen Gründen wie ich, auch etwas munterer werden wollte. Am gleichen Nachmittag sind Jen und ich dann nach Cambridge gefahren, den Ort meiner eigentlichen Bestimmung. Ich hab die Harvard Statue fast zu mir sprechen hören als ich vor ihr stand... "Komm zu uns, du bist die Elite". Aber eben nur fast. Unser Ausflug, für den ich sämtliche Transport- und Essenskosten (wiedereinmal) trug, endete dann (wiedereinmal) bei McDonalds. Da ich den ganzen Sonntag irgendwie kank war, ging der Fraß (Fras?) irgendwie noch weniger runter als sonst. Zur Erklärung sei angemerkt, dass Jennifer seit Tagen von meinem Geld lebt, da sie keinen CENT mehr besitzt. Sie ist einfach blank, ihren Scheck von ihrem alten Arbeitgeber in Texas hat sie immer noch nicht und daher ist sie blank. Unglaublich, wie schnell das hier geht. Jedenfalls hat sie mir nen Scheck über 170 Dollar geschrieben, denn das ist die Summe die sie mir schuldet. Am Freitag ist Zahltag, dann kann ich ihn einlösen. Sehr beruhigend. Hab dann Sonntagabend endlich wieder einem meiner lange vernachlässigten Hobbies frö(h?)nen können und Football geschaut. Endlich wieder Football im TV, wie ich das vermisst hab.
Montag musste ich dann versuchen mit den aus bekannten Gründen unvollständig gebliebenen Hausaufgaen fertig zu werden. Also ging es auf an die BU zum lesen und Lernen, nachher noch ans Boston College, das auch viel schöner ist als die BU (F: Warum bin ich an der Mistuni gelandet? A: Weil das die einzige ist, wo ich hinkonnte, und trotzdem ist sie von Ausstattung und Service in einem anderen Universum vergliche n mit der TU Dresden).
Jen hatte seit einer Woche nicht gertunken und musste daher gestern unbedingt ausgehen, als sie also gegen 1800 in die Kneipen ist bin ich noch bis 2100 am BC gewesen um mir langweilige fachbücher reinzupressen, die nach einiger Betrachtung doch weit einfacher gestrickt sind als unsere deutschen. Die Devise hier lautet oft, jeder Vollpfosten muss es verstehen können, daher viele Beispiele, viele Seiten mit Buchstaben drauf und eher dünner Inhalt.
Bin dann nach meiner Ankunft hier im Apartment noch Jen hinterher in die Kneipe gefolgt um sie vor größeren Schäden zu bewahren. Zu spät, da war schon ein kleiner, übelriechender Spinner der sich was auf sie eingebildet hatte. Offenbar hat ihn weder ihr mehrmaliges Nein, noch die Tatsache dass sie einen Freund hat und auch, und das ist auch schade aber wohl nicht zu ändern, schon seit langem nicht mehr wirklich gut aussieht, nict davon abhalten können. Ausserdem brauchte er unbedingt einen Schlafplatz und hatte ihr ziemlich viel Bier gekauft.
Trotzdem war es meine Aufgabe sie vor sich selbst zu schützen, doch mein Versuch sie durch die Hintertür einer Kneipe herauszuschleusen während ich den in der Kälte wartenden Lustmolch ablenken wollte (er hat keinen Ausweis und kannte den Türsteher nicht, musste deswegen bei der letzten Kneipe draußen bleiben) scheiterte. Bin dann trotzdem gegangen, sie ist kurz nach mir rein, ohne den Typen, denn der war nach dem ich ihm eine schlimme Lüge erzählt hatte dann doch verscwunden und hat sie nicht weiter behelligt.
Gut das ich so vernünftig und langweilig bin, da passiert mir so was aufregendes nicht und verlassen werd ich auch nicht.
Das soll reichen für heute, morgen gibts dann Höhepunkte meines blamablen Auftritts beim Auswahltraining zum Volleyballteam. Oder eine Schilderung meines Triumphzuges, wir werden sehen was passiert.
best,
k
Samstag: Der Tag nach freitag, das Wetter war Gut, meine Laune schlecht. Wollte eigentlich mit einigen der Internationalen abends noch ausgehen, hatte aber zu wenige Kontakinformationen und konnte nicht rechtzeitig herausfinden in welche Bar denn der geplante Ausflug gehen sollte. Das war zwar natürlich bitter, besonders da dieser Reinfall schon der zweite des Tages war. Der erste ereignete sich als ich zu spät zum angekündigten umsonst BBQ auf dem Campus aufschlug, und ausser nervig bunt in Fraternity Shirts (Studentenverbindungen die sich mit meist griechischen Buchstaben schmücken, an der Oberfläche sozial engagiert sind, doch aber eigentlich nur ein Versteck für ruchlose Säufer allen Alters, besonders aber der unter 21 Jährigen sind) gekleideten Studenten nur 20 Minuten nach Beginn des BBQ nichts mehr entdecken konnte. Soll heißen, das Essen war alle.
Jennifer musste dann abends wieder auf Arbeit, sie arbeitet offiziell für eine Forschungsgesellschaft, unter Freunden gibt sie aber stolz zu, dass sie ihre Seele an den Teufel im Kamelskostüm verkauft hat. Sie zieht durch Bars und vertelt Feuerzeuge etc. für Camel und befragt Raucher zu ihren Gewohnheiten. Da die Etablissements (ups R/G?) besonders abends frequentiert werden, arbeitet sie oft von 1900 bis 0300.
Sie war also auf Arbeit und ich bin zu den Iren gegangen. Ein weiterer Fehler. Warum? Iren sind nett, reden komisch und trinken zu viel. Wir essen zusammen, kaufen Bier, trinken ein wenig... ihr kennt das, dann geht man weg und eh man sich versieht passieren lustige Dinge und mit der Erinnerung an vergangene "Ereignisse" mit den Iren noch frisch im Kopf, hielt ich die Augen offen. Diesmal gab es keine Zwischenfälle, nur die beiden Mädels waren ziemlich schräg drauf. Ausserdem haben Iren die Angewohnheit mit 100-150 Dollar pro Person auszugehen weil man soviel in Irland so etwa braucht an einem Abend. Naja, jeder denke darüber was er will.
Bin mit einem sehr limitierten Budget über die Bühne gekommen und trotzdem die Bars (und dafür war ich erstmal seit meiner Ankunft hier dankbar) um 0200 spätestens die Leute rausgeschmissen haben müssen, wachte ich schon gegen 1100 des Folgetages auf. Mein letztes Bier hatte ich unverrichteter Dinge noch in Sichtweise abgestellt nachdem ich es unter Missachtung sämtlicher Gesetze dieses Landes 200 Meter von den Iren zu mir getragen hatte. Leider gibts von dem Abend keine Bilder, denn die hätten bestimmt Unterhaltungswert.
Bin dann um etwas klar zu werden ein bisschen in den Park um Basketball zu spielen, begleitet hat mich Ben (der mit dem Miller Shirt) der, in einer ähnlichen Gründen wie ich, auch etwas munterer werden wollte. Am gleichen Nachmittag sind Jen und ich dann nach Cambridge gefahren, den Ort meiner eigentlichen Bestimmung. Ich hab die Harvard Statue fast zu mir sprechen hören als ich vor ihr stand... "Komm zu uns, du bist die Elite". Aber eben nur fast. Unser Ausflug, für den ich sämtliche Transport- und Essenskosten (wiedereinmal) trug, endete dann (wiedereinmal) bei McDonalds. Da ich den ganzen Sonntag irgendwie kank war, ging der Fraß (Fras?) irgendwie noch weniger runter als sonst. Zur Erklärung sei angemerkt, dass Jennifer seit Tagen von meinem Geld lebt, da sie keinen CENT mehr besitzt. Sie ist einfach blank, ihren Scheck von ihrem alten Arbeitgeber in Texas hat sie immer noch nicht und daher ist sie blank. Unglaublich, wie schnell das hier geht. Jedenfalls hat sie mir nen Scheck über 170 Dollar geschrieben, denn das ist die Summe die sie mir schuldet. Am Freitag ist Zahltag, dann kann ich ihn einlösen. Sehr beruhigend. Hab dann Sonntagabend endlich wieder einem meiner lange vernachlässigten Hobbies frö(h?)nen können und Football geschaut. Endlich wieder Football im TV, wie ich das vermisst hab.
Montag musste ich dann versuchen mit den aus bekannten Gründen unvollständig gebliebenen Hausaufgaen fertig zu werden. Also ging es auf an die BU zum lesen und Lernen, nachher noch ans Boston College, das auch viel schöner ist als die BU (F: Warum bin ich an der Mistuni gelandet? A: Weil das die einzige ist, wo ich hinkonnte, und trotzdem ist sie von Ausstattung und Service in einem anderen Universum vergliche n mit der TU Dresden).
Jen hatte seit einer Woche nicht gertunken und musste daher gestern unbedingt ausgehen, als sie also gegen 1800 in die Kneipen ist bin ich noch bis 2100 am BC gewesen um mir langweilige fachbücher reinzupressen, die nach einiger Betrachtung doch weit einfacher gestrickt sind als unsere deutschen. Die Devise hier lautet oft, jeder Vollpfosten muss es verstehen können, daher viele Beispiele, viele Seiten mit Buchstaben drauf und eher dünner Inhalt.
Bin dann nach meiner Ankunft hier im Apartment noch Jen hinterher in die Kneipe gefolgt um sie vor größeren Schäden zu bewahren. Zu spät, da war schon ein kleiner, übelriechender Spinner der sich was auf sie eingebildet hatte. Offenbar hat ihn weder ihr mehrmaliges Nein, noch die Tatsache dass sie einen Freund hat und auch, und das ist auch schade aber wohl nicht zu ändern, schon seit langem nicht mehr wirklich gut aussieht, nict davon abhalten können. Ausserdem brauchte er unbedingt einen Schlafplatz und hatte ihr ziemlich viel Bier gekauft.
Trotzdem war es meine Aufgabe sie vor sich selbst zu schützen, doch mein Versuch sie durch die Hintertür einer Kneipe herauszuschleusen während ich den in der Kälte wartenden Lustmolch ablenken wollte (er hat keinen Ausweis und kannte den Türsteher nicht, musste deswegen bei der letzten Kneipe draußen bleiben) scheiterte. Bin dann trotzdem gegangen, sie ist kurz nach mir rein, ohne den Typen, denn der war nach dem ich ihm eine schlimme Lüge erzählt hatte dann doch verscwunden und hat sie nicht weiter behelligt.
Gut das ich so vernünftig und langweilig bin, da passiert mir so was aufregendes nicht und verlassen werd ich auch nicht.
Das soll reichen für heute, morgen gibts dann Höhepunkte meines blamablen Auftritts beim Auswahltraining zum Volleyballteam. Oder eine Schilderung meines Triumphzuges, wir werden sehen was passiert.
best,
k
Monday, September 11, 2006
Nur so für zwischendurch, oben zwei Bilder vom berühmten Baseball Stadion "Fenway Park" und darunter vom heutigen Ausflug nach Cambridge. Die Statue zeigt den Namensgeber von Harvard, darüber die kleine Kirche auf dem Campus von Harvard. Irgendwas zieht mich hierher, verspüre das starke Bedürfnis mich da zu Bewerben und mit den ganzen reichen und/oder begabten zu studieren...
Saturday, September 09, 2006
Die Abgründe
So, nachdem nun der gestrige Freitag höhepunktslos zu verstreichen drohte und so ganz ohne Uni auch fast langweilig wurde blieb mir doch wenigstens genug Zeit über ein paar Dinge nachzudenken. Anlässe gibts immer welche, manchmal und besonders dann, wenn man sie am wenigsten braucht.
Ich hoffe Ihr habt bis jetzt ab und an mal über die Geschichten lachen können die hier so stehen, deswegen hab ich sie auch geschrieben. Leider kann man aber nicht den ganzen Tag nur lachend am Computer sitzen und manchmal liest man Dinge die man nicht lesen will. Hoffe ich verschrecke jetzt keinen Leser, humorlose Blogs wie dieser sollten die Ausnahme bleiben, keine Sorge.
Die eingeweihten wissen was Sache ist, und auch wenn ichs euch vielleicht nicht gesagt hab, ich danke euch für eure Bemühungen mich vom Boden aufzukratzen wenn ich wieder mal überfahren wurde. Tut mir auch leid dass ichs euch so schwer gemacht habe indem ich einfach auf der Straße stehengeblieben bin und mich noch ein paar mal umhauen zu lassen. Hab wohl nicht damit gerechnet dass der Lastwagen nochmal zurück kommt. Und nochmal. Und nochmal um sicher zu gehen... Wie dem auch sei, ihr wisst wer ihr seid und ich weiß es auch, darauf könnt ihr euch verlassen.
Um dem ganzen noch eins drauf zu setzen -nicht das es nötig gewesen wäre bin- ich gestern dann noch bei der kostenlosen Student Reception im Hyatt Hotel gewesen. Freier Eintritt für Kommunikationswissenschaftler und einen Gast. Meine Begleitung hat mich leider sitzen lassen weil sie meine Mail nicht rechtzeitig gekriegt hatte mit der ich sie einladen wollte. Die ganze Verranstaltung hat bestimmt ne Menge Geld gekostet, trotzdem war das Essen schlecht und ausser den Klischees wurde nicht viel bedient. Stehparty mit zu wenigen Tischen, Essen in Häppchen auf einer Tafel zum mitnehmen und mit den Fingern essen. Alles sehr amerikanisch, zwei Freigetränke gabs auch noch dazu. Brechreiz und Magenkrämpfe hatten mich den ganzen Tag nicht viel essen lassen also haben der Wodka Martini und der Manhattan die gleiche Wirkung gehabt wie zwei Limo für die College Kids. Nachdem ich mit 40min Verspätung mit Anke bei der Party aufgekreuzt war, hatte die Musik binnen einer Stunde unerträgliche Lautstärke angenommen, die ersten Schabracken hatten die Tanzfläche gesürmt (2100 Ortszeit) und die hässlichsten durften mit aufblasbaren Delfinen tanzen. Sind dann schleunigst verschwunden und haben noch ein bisschen Live-Comedy an der Uni geschaut bis mich dann der Hunger irgendwann zu zwei weiteren doppelten Cheeseburgern trieb, die mir erwartungsgemäß appetitlos im Halse stecken blieben. Hab nur einen essen können, das ist schon erbärmlich. Zu hause war mein chaoten-Mitbewohner Connor dann gerade damit fertig für seinen Abend vorzuladen. Genauso wie seine verrückten Freunde, die sich dann mit reichlich Bier in Richtung Boston aufmachten. Zurück kamen sie wohl gegen 5, hatte da grade 2 stunden geschlafen und hab mir den Lärm dann stillschweigend angehört. Heut früh entsprechend die Sauerei hier in der Bude und zwei halbtote Kinder in unserem Wohnzimmer.
Aber was solls, das ist im Moment mein geringstes Problem.
Ihr dürft heut ausnahmsweise mal auf comments verzichten, denn es gibt nichts was man dazu zu sagen braucht. An dieser Stelle auch ein Gruß an alle Geisterleser(innen) die es damit heute leicht haben und keine Entschuldigung brauchen. Von einigen werden wir uns aber sicher verabschieden können. Wird auch fast keinen stören, denn es wusste ja niemand von eurer Gegenwart.
Ich hoffe Ihr habt bis jetzt ab und an mal über die Geschichten lachen können die hier so stehen, deswegen hab ich sie auch geschrieben. Leider kann man aber nicht den ganzen Tag nur lachend am Computer sitzen und manchmal liest man Dinge die man nicht lesen will. Hoffe ich verschrecke jetzt keinen Leser, humorlose Blogs wie dieser sollten die Ausnahme bleiben, keine Sorge.
Die eingeweihten wissen was Sache ist, und auch wenn ichs euch vielleicht nicht gesagt hab, ich danke euch für eure Bemühungen mich vom Boden aufzukratzen wenn ich wieder mal überfahren wurde. Tut mir auch leid dass ichs euch so schwer gemacht habe indem ich einfach auf der Straße stehengeblieben bin und mich noch ein paar mal umhauen zu lassen. Hab wohl nicht damit gerechnet dass der Lastwagen nochmal zurück kommt. Und nochmal. Und nochmal um sicher zu gehen... Wie dem auch sei, ihr wisst wer ihr seid und ich weiß es auch, darauf könnt ihr euch verlassen.
Um dem ganzen noch eins drauf zu setzen -nicht das es nötig gewesen wäre bin- ich gestern dann noch bei der kostenlosen Student Reception im Hyatt Hotel gewesen. Freier Eintritt für Kommunikationswissenschaftler und einen Gast. Meine Begleitung hat mich leider sitzen lassen weil sie meine Mail nicht rechtzeitig gekriegt hatte mit der ich sie einladen wollte. Die ganze Verranstaltung hat bestimmt ne Menge Geld gekostet, trotzdem war das Essen schlecht und ausser den Klischees wurde nicht viel bedient. Stehparty mit zu wenigen Tischen, Essen in Häppchen auf einer Tafel zum mitnehmen und mit den Fingern essen. Alles sehr amerikanisch, zwei Freigetränke gabs auch noch dazu. Brechreiz und Magenkrämpfe hatten mich den ganzen Tag nicht viel essen lassen also haben der Wodka Martini und der Manhattan die gleiche Wirkung gehabt wie zwei Limo für die College Kids. Nachdem ich mit 40min Verspätung mit Anke bei der Party aufgekreuzt war, hatte die Musik binnen einer Stunde unerträgliche Lautstärke angenommen, die ersten Schabracken hatten die Tanzfläche gesürmt (2100 Ortszeit) und die hässlichsten durften mit aufblasbaren Delfinen tanzen. Sind dann schleunigst verschwunden und haben noch ein bisschen Live-Comedy an der Uni geschaut bis mich dann der Hunger irgendwann zu zwei weiteren doppelten Cheeseburgern trieb, die mir erwartungsgemäß appetitlos im Halse stecken blieben. Hab nur einen essen können, das ist schon erbärmlich. Zu hause war mein chaoten-Mitbewohner Connor dann gerade damit fertig für seinen Abend vorzuladen. Genauso wie seine verrückten Freunde, die sich dann mit reichlich Bier in Richtung Boston aufmachten. Zurück kamen sie wohl gegen 5, hatte da grade 2 stunden geschlafen und hab mir den Lärm dann stillschweigend angehört. Heut früh entsprechend die Sauerei hier in der Bude und zwei halbtote Kinder in unserem Wohnzimmer.
Aber was solls, das ist im Moment mein geringstes Problem.
Ihr dürft heut ausnahmsweise mal auf comments verzichten, denn es gibt nichts was man dazu zu sagen braucht. An dieser Stelle auch ein Gruß an alle Geisterleser(innen) die es damit heute leicht haben und keine Entschuldigung brauchen. Von einigen werden wir uns aber sicher verabschieden können. Wird auch fast keinen stören, denn es wusste ja niemand von eurer Gegenwart.
Friday, September 08, 2006
Von Uni und Knast...
Guten Morgen ihr daheimgebliebenen!
Zwei Tage hat es gedauert bis endlich wieder etwas passiert ist. Eigentlich sind sogar mehrere Dinge passiert, doch der Reihe nach.
Leider hat sich in den letzten Tagen bestätigt, dass die Anforderungen an der Uni tatsächlich höher sind als an der Highschool und man bekommt neben Hausaufgaben auch noch furchtbar umfangreiche und kompliziert klingende Projekte. Mein Stundenplan sieht jetzt wie folgt aus: Dienstag: 1030-1200 Newswriting and Reporting, ein Grundlagenfach für Journalismus; danach Communication Research von 1400-1530, hier bearbeiten wir zahreiche Forschungsprojekte. Am Mittwoch hab ich Video Production, von 1100-1400 und bekomme dort gezeigt, wie man Videos editiert, dreht, bearbeitet. Dazu müssen insgesamt 5 Drehprojekte durchgeführt werden Donnsertag hab ich den gleichen Stundenplan wie Dienstag, nur dass von 1800-2100 noch ein Computerkurs ansteht. Auch dieser scheint sehr arbeitsintensiv zu sein. Da ich, im Gegensatz zu einigen meiner Mitstundenten nicht einfach mal so mehrere hundert Dollar in Textbücher investieren kann und will, muss ich meine Sachen im Internet bestellen. Das dauert natürlich etwas länger und so muss ich die ersten Pflichttexte in der Bibliothek lesen. Problem dabei: Es gibt hier ganz viele Bibliotheken. Für den gestrigen Kurs wollte ich, naja, sagen wir musste ich, ein paar Kapitel eines Buches lesen. Also schau ich im Internet ob es in der Unibibliothek steht, fahr dann dorthin, geh zum Regalstandort und merke, dass es nicht da ist. Gut, muss ich wenigstens nicht in dieser muffigen Bibliothek sitzen. Die SLUB ist ein Traum dagegen. Hier waren die Tische noch aus dem 19. Jh. und die kleinen Studienkabinen, die man bei uns mieten kann, hatten verblüffende Ähnlichkeit mit Drahtkäfigen in die man Studierende einsperrt. Ich bin sicherheitshalber dann zur Ingfo und frag nach dem Buch, es ist asgeliehen aber steht in der Öffentlichen Bibliothek in Boston. Gut, fahr ich also mit der U-Bahn dort hin und nachdem mich ein (schwarzer), etwa 50-jähriger Portier auf mein Nachfragen hin in der Bibliothek begrüßt und eingewiesen hatte (Es mag ein Stereotyp sein, aber manche, man verzeih mir, Schwarzen haben die Angewohnheit einem alles grimassenreich, wildgestikulierend und idiotensicher nicht nur zu erklären, sondern annähernd vorzuspielen. Dachte immer diese (unfreiwilligen) Komiker gibt es nur im Fernsehen). Ich hab dann auch dort das Buch nicht finden können. Es steht in einer gesonderten Sammlung, da muss ich mich erst anmelden und am Ausgabeschalter ein bestellung aufgeben. Gut, geh ich also zum Schalter, bestell das Buch. Dann werd ich nach meiner Bibliothekskartennummer gefragt. Hab ich keine. Also muss ich ein Formular ausfüllen, bekomme meine Bibliothekskarte und einen mienenartigen Buzzer in die Hand, mit dem man mich im Gebäude aufrufen kann, sobald das Buch da ist. Das ganze erinnerte stark an den "Antrag zur Erstellung eines Antragsformulars", doch schlussendlich wurde ich nach 10min angebuzzed und konnte mein Buch holen. Die Lektüre des selbigen stellte sich als fruchtlos dar, denn der Wissensgewinnn war nicht der größte. Mit anderen Worten, ich kannte das alles schon, hab ich schon 3-7 Mal gehört. Klasse, 3h meines Lebens verschwendet und hungrig war ich auch. Der 20 minütige Rückweg in der überfüllten Bahn, eigequetscht zwischen wild knutschenden Paaren und anderen Gestalten war auch kein Vergnügen. Als ich dann leicht angenervt aus der Bahn stieg und im Liquor Store nach 10 Minuten Wartezeit hinter einem Idioten, der unbedingt alles in Münzen (5 und 10 Cent Stücken) bezahlen musste, auch noch gesagt bekam dass weder mein Ausweis noch Führerschein offizielle Dokumente sind, und ich ohne meinen Reisepass kein Bier kaufen kann, war der Bogen dann doch fast überspannt und ich musste mich sehr zurückhalten den Kassierer nicht zu beschimpfen.
Der gestrige Tag verlief etwas freundlicher, wenn auch kopfschmerzreich, da ich ja insgesamt 3 Veranstaltungen zu besuchen hatte. Abends hatten die Iren dann ein Gruppentreffen in der Kneipe gleich um die Ecke angesetzt. Wie erwartet gab es auch da wieder Probleme. Das erste war, dass einige der Internationalen noch keine 21 sind und daher nicht reingelassen wurden. Das zweite war, dass wenn man die Bar verlässt, um zum Beispiel rauchen zu gehen (denn das ist in der Kneipe per Gesetz verboten), man keine Garantie hat auch wieder herein zu kommen. Es darf nämlich nur eine bestimmte Anzahl an Leuten in eine Bar, der Türsteher hat einen Zähler in der Hand und wenn, während man draußen steht, jemand anderes in die Kneipe reingeht und der Türsteher beschließt, dass sie jetzt voll ist, ist der Abend gelaufen. Bis auf diese kleinen Abstriche war der Abend aber echt gelungen, selbst unser Austauschkoordinator taucht auf, samt Ehefrau. Da ich mit Jennifer dort war, kam auch noch ihre Chefin bei deren Party wie letzte Woche waren und deren Freund, mein persönlicher Held. Diesmal ohne Reggie Miller Trikot. Wie es sich für Ihren gehört, trinken diese mehr und länger als die andern, und so waren wir bald unter uns. Die meisten anderen mussten ja mit der Bahn zurück und sind daher bereits kurz nach 2400 gegangen. Als wir dann etwa eine Stunde später auch aufbrachen, muss einer der offensichtlich doch angetrunkenen Iren es für eine großartige Idee gehalten haben auf die Motorhaube eines geparkten BMW zu springen und dann auf dessen Dach zu kriechen. Ich hab diese Szene nicht gesehen, auch nicht wie er dann vom einem Polizisten (dem das Auto blöderweise gehörte) auf den Boden geworfen wurde. Als ich aus der Bar trat, waren nur alle ganz aufgeregt und Fiach (der Ire) hatte ein schmutziges Shirt. Und keinen Pass mehr. den hatte der Polizist, der damit sicher ging das unser Freund nicht flüchtet bevor er dann mit Handschellen in einen Streifenwagen verfrachtet wurde. Tja, so schnell kanns gehen, ab nach Guantanamo oder in ein geheimes CIA Gefängnis, deren Existenz der Präsident ja vorgestern bestätigt hat. Nein, im Ernst, die reaktion des Polizisten, sowie dessen Vorgehen, Tonfall etc. waren nicht in Ordnung. Auf der anderen Seite, warum springt ein Ire auf ein parkendes Auto udn versucht aufs dach zu klettern? Diese Frage stell ich seinem Kumpel, Brian. Naja, das machen wir manchmal, nur so aus Spaß. Aha. Und wir sollen uns keine Sorgen machen, Fiach kann hööchstens wegen Öffentlicher Trunkenheit belangt werden, so schlimm ist es nicht. Brian ist auch schon verhaftet worden. Glaubt man kaum, denn diese gepflegten Journalismus- und Sportstudenten sind eigentlich ganz harmlos.
Werd gleich mal rüber gehen und schauen ob unser Kumpel inzwischen wieder frei ist.
Und dann mach ich Hausaufgaben, versprochen.
best,
K
PS: etwaiges Lösegeld und andere Zuwendungen sowie Fanpost gehen an:
Matthias Kuhlmeier
11 Gorham Street Apt. # 10
Allston, MA, 02134
USA
Zwei Tage hat es gedauert bis endlich wieder etwas passiert ist. Eigentlich sind sogar mehrere Dinge passiert, doch der Reihe nach.
Leider hat sich in den letzten Tagen bestätigt, dass die Anforderungen an der Uni tatsächlich höher sind als an der Highschool und man bekommt neben Hausaufgaben auch noch furchtbar umfangreiche und kompliziert klingende Projekte. Mein Stundenplan sieht jetzt wie folgt aus: Dienstag: 1030-1200 Newswriting and Reporting, ein Grundlagenfach für Journalismus; danach Communication Research von 1400-1530, hier bearbeiten wir zahreiche Forschungsprojekte. Am Mittwoch hab ich Video Production, von 1100-1400 und bekomme dort gezeigt, wie man Videos editiert, dreht, bearbeitet. Dazu müssen insgesamt 5 Drehprojekte durchgeführt werden Donnsertag hab ich den gleichen Stundenplan wie Dienstag, nur dass von 1800-2100 noch ein Computerkurs ansteht. Auch dieser scheint sehr arbeitsintensiv zu sein. Da ich, im Gegensatz zu einigen meiner Mitstundenten nicht einfach mal so mehrere hundert Dollar in Textbücher investieren kann und will, muss ich meine Sachen im Internet bestellen. Das dauert natürlich etwas länger und so muss ich die ersten Pflichttexte in der Bibliothek lesen. Problem dabei: Es gibt hier ganz viele Bibliotheken. Für den gestrigen Kurs wollte ich, naja, sagen wir musste ich, ein paar Kapitel eines Buches lesen. Also schau ich im Internet ob es in der Unibibliothek steht, fahr dann dorthin, geh zum Regalstandort und merke, dass es nicht da ist. Gut, muss ich wenigstens nicht in dieser muffigen Bibliothek sitzen. Die SLUB ist ein Traum dagegen. Hier waren die Tische noch aus dem 19. Jh. und die kleinen Studienkabinen, die man bei uns mieten kann, hatten verblüffende Ähnlichkeit mit Drahtkäfigen in die man Studierende einsperrt. Ich bin sicherheitshalber dann zur Ingfo und frag nach dem Buch, es ist asgeliehen aber steht in der Öffentlichen Bibliothek in Boston. Gut, fahr ich also mit der U-Bahn dort hin und nachdem mich ein (schwarzer), etwa 50-jähriger Portier auf mein Nachfragen hin in der Bibliothek begrüßt und eingewiesen hatte (Es mag ein Stereotyp sein, aber manche, man verzeih mir, Schwarzen haben die Angewohnheit einem alles grimassenreich, wildgestikulierend und idiotensicher nicht nur zu erklären, sondern annähernd vorzuspielen. Dachte immer diese (unfreiwilligen) Komiker gibt es nur im Fernsehen). Ich hab dann auch dort das Buch nicht finden können. Es steht in einer gesonderten Sammlung, da muss ich mich erst anmelden und am Ausgabeschalter ein bestellung aufgeben. Gut, geh ich also zum Schalter, bestell das Buch. Dann werd ich nach meiner Bibliothekskartennummer gefragt. Hab ich keine. Also muss ich ein Formular ausfüllen, bekomme meine Bibliothekskarte und einen mienenartigen Buzzer in die Hand, mit dem man mich im Gebäude aufrufen kann, sobald das Buch da ist. Das ganze erinnerte stark an den "Antrag zur Erstellung eines Antragsformulars", doch schlussendlich wurde ich nach 10min angebuzzed und konnte mein Buch holen. Die Lektüre des selbigen stellte sich als fruchtlos dar, denn der Wissensgewinnn war nicht der größte. Mit anderen Worten, ich kannte das alles schon, hab ich schon 3-7 Mal gehört. Klasse, 3h meines Lebens verschwendet und hungrig war ich auch. Der 20 minütige Rückweg in der überfüllten Bahn, eigequetscht zwischen wild knutschenden Paaren und anderen Gestalten war auch kein Vergnügen. Als ich dann leicht angenervt aus der Bahn stieg und im Liquor Store nach 10 Minuten Wartezeit hinter einem Idioten, der unbedingt alles in Münzen (5 und 10 Cent Stücken) bezahlen musste, auch noch gesagt bekam dass weder mein Ausweis noch Führerschein offizielle Dokumente sind, und ich ohne meinen Reisepass kein Bier kaufen kann, war der Bogen dann doch fast überspannt und ich musste mich sehr zurückhalten den Kassierer nicht zu beschimpfen.
Der gestrige Tag verlief etwas freundlicher, wenn auch kopfschmerzreich, da ich ja insgesamt 3 Veranstaltungen zu besuchen hatte. Abends hatten die Iren dann ein Gruppentreffen in der Kneipe gleich um die Ecke angesetzt. Wie erwartet gab es auch da wieder Probleme. Das erste war, dass einige der Internationalen noch keine 21 sind und daher nicht reingelassen wurden. Das zweite war, dass wenn man die Bar verlässt, um zum Beispiel rauchen zu gehen (denn das ist in der Kneipe per Gesetz verboten), man keine Garantie hat auch wieder herein zu kommen. Es darf nämlich nur eine bestimmte Anzahl an Leuten in eine Bar, der Türsteher hat einen Zähler in der Hand und wenn, während man draußen steht, jemand anderes in die Kneipe reingeht und der Türsteher beschließt, dass sie jetzt voll ist, ist der Abend gelaufen. Bis auf diese kleinen Abstriche war der Abend aber echt gelungen, selbst unser Austauschkoordinator taucht auf, samt Ehefrau. Da ich mit Jennifer dort war, kam auch noch ihre Chefin bei deren Party wie letzte Woche waren und deren Freund, mein persönlicher Held. Diesmal ohne Reggie Miller Trikot. Wie es sich für Ihren gehört, trinken diese mehr und länger als die andern, und so waren wir bald unter uns. Die meisten anderen mussten ja mit der Bahn zurück und sind daher bereits kurz nach 2400 gegangen. Als wir dann etwa eine Stunde später auch aufbrachen, muss einer der offensichtlich doch angetrunkenen Iren es für eine großartige Idee gehalten haben auf die Motorhaube eines geparkten BMW zu springen und dann auf dessen Dach zu kriechen. Ich hab diese Szene nicht gesehen, auch nicht wie er dann vom einem Polizisten (dem das Auto blöderweise gehörte) auf den Boden geworfen wurde. Als ich aus der Bar trat, waren nur alle ganz aufgeregt und Fiach (der Ire) hatte ein schmutziges Shirt. Und keinen Pass mehr. den hatte der Polizist, der damit sicher ging das unser Freund nicht flüchtet bevor er dann mit Handschellen in einen Streifenwagen verfrachtet wurde. Tja, so schnell kanns gehen, ab nach Guantanamo oder in ein geheimes CIA Gefängnis, deren Existenz der Präsident ja vorgestern bestätigt hat. Nein, im Ernst, die reaktion des Polizisten, sowie dessen Vorgehen, Tonfall etc. waren nicht in Ordnung. Auf der anderen Seite, warum springt ein Ire auf ein parkendes Auto udn versucht aufs dach zu klettern? Diese Frage stell ich seinem Kumpel, Brian. Naja, das machen wir manchmal, nur so aus Spaß. Aha. Und wir sollen uns keine Sorgen machen, Fiach kann hööchstens wegen Öffentlicher Trunkenheit belangt werden, so schlimm ist es nicht. Brian ist auch schon verhaftet worden. Glaubt man kaum, denn diese gepflegten Journalismus- und Sportstudenten sind eigentlich ganz harmlos.
Werd gleich mal rüber gehen und schauen ob unser Kumpel inzwischen wieder frei ist.
Und dann mach ich Hausaufgaben, versprochen.
best,
K
PS: etwaiges Lösegeld und andere Zuwendungen sowie Fanpost gehen an:
Matthias Kuhlmeier
11 Gorham Street Apt. # 10
Allston, MA, 02134
USA
Tuesday, September 05, 2006
Endlich (kein) Urlaub
nachdem zu meiner großen Überraschung auch der gestrige abend viel zu ruhig verlief, ging es dann heute zum ersten Mal an die Uni. Was auch immer man vom amerikanischen Bildungssystem halten mag, aber ich bin der Meinung die verkaufen sich schon ganz gut. Der vor Technologie strotzenden Einrichtung der Gebäude und dem Kaliber der Lehrkräfte nach zu urteilen legt man tatsächlich wert auf die Ausbildung in Boston. Das ist gut, denn deswegen bin ich hier. Auf der anderen Seite ist es etwas angsteinflößend, denn wie bereits durch eine meiner Quellen angekündigt worden war, ist das amerikanische Unisystem sehr viel verschulter, i.e. besser durchorganisiert als das deutsche. Die Anforderungen sind auf dem Papier zumindest relativ hoch und die Ausrichtung ist klar praxisorieniert, man bekommt in der ersten Stunde zuerst erzählt mit welchen Einstiegsgehalt man rechnen kann wenn man den Kurs und die Fachrichtung durchzieht. War heut in ner Journalismusklasse, Grundlagen des newswriting und Reporting, ist für mich insofern ganz interesannt, als dass ich zwar theoretisch das ganze im deutschen Kulturraum ganz gut beherrsche, aer vom amerikanischen Journalismus und dessen Recherechemethoden keine Ahnung habe. Geleitet wird der Kurs von einem Editor des Boston Globe. Ausserdem war ich noch in einer Kommunikationsforschungklasse, die von einem recht respekteinflößendem Professor geleitet wird der hohe Anforderungen an Studenten stellt und die Tür abschließt weil er Zuspätkommer hasst. Nach dem ich mich dann mehr als verausgabt hatte an der Uni ;-) hab ich mit Jen noch einen kurzen Ausflug in die Stadt gemacht. Im folgenden auch dazu ein paar Bilder. Hier die Skyline von Boston, auf dem Nebenarm des Hafens soll an dieser Stelle laut meines "Rough Guide to Boston" eigentlich das Schiff liegen auf dem damals die Boston Tea Party begonnen wurde.ie uns ein Polizist mitteilte ist das Ding leider abgebrannt und deshalb kann man es jetzt nicht mehr anschauen. Man sollte diesen Fauxpas eventuell dem Autoren meines Büchleins mitteilen da sonst ganz viele Touristen sehr enttäuscht sein werden.
Immerhin stand die Statue von George Washingon, hier im Hintergrund im Stadtpark, dahinter erneut Skyline von Boston.
Und natürlich waren wir auch wieder am Hafen, das ist schon ein schönes Nest, dieses Boston. Da steht man zwischen vor Reichtum kaum was mit sich anzufangen wissenden Bürogebäuden die jede deutsche Stadt blass werden lassen und im gleichen Augenblick kreischen die Möwen, da mann ja am Meer ist, sehr interesannt Mischung. Sonst ist noch nix spektakuläres passiert, leider, wie einige Leser vielleicht denken mögen. Negatives Highlight war mein erneutes geschmacksvermissendes esserlebnis in Taco bell für $4,29. Weniger wegen des Essens als vielmehr aufgrund der Tatsache dass ich meinen riesigen Getränkebecher beim Versuch den viel zu kleinen Deckel drauf zu würgen umgeworfen hab, was zur Folge hatte dass mein Tisch geflutet wurde...ugh.
Hoffe morgen ist endlich wieder mehr los, wollt auch gerne endlich mal ins Sportzentrum um die ungenutzt brach liegenden Basketballplätze etc. endlich einzuweihen. Für heute solls das gewesen sein.
best,
K
Immerhin stand die Statue von George Washingon, hier im Hintergrund im Stadtpark, dahinter erneut Skyline von Boston.
Und natürlich waren wir auch wieder am Hafen, das ist schon ein schönes Nest, dieses Boston. Da steht man zwischen vor Reichtum kaum was mit sich anzufangen wissenden Bürogebäuden die jede deutsche Stadt blass werden lassen und im gleichen Augenblick kreischen die Möwen, da mann ja am Meer ist, sehr interesannt Mischung. Sonst ist noch nix spektakuläres passiert, leider, wie einige Leser vielleicht denken mögen. Negatives Highlight war mein erneutes geschmacksvermissendes esserlebnis in Taco bell für $4,29. Weniger wegen des Essens als vielmehr aufgrund der Tatsache dass ich meinen riesigen Getränkebecher beim Versuch den viel zu kleinen Deckel drauf zu würgen umgeworfen hab, was zur Folge hatte dass mein Tisch geflutet wurde...ugh.
Hoffe morgen ist endlich wieder mehr los, wollt auch gerne endlich mal ins Sportzentrum um die ungenutzt brach liegenden Basketballplätze etc. endlich einzuweihen. Für heute solls das gewesen sein.
best,
K
Monday, September 04, 2006
Wenn sich der Alltag einschleicht
...wird es auch bei mir etwas ruhiger. Auf Wunsch einer einzelnen (der einzigen?) Leserin schreib ich aber trotzdem. Viel spektakuläres ist ja nicht passiert in den letzten Tagen. Samsatg hab ich ein weiteres Mal von dem kostenfreien Essen profitiert diesmal keine Burger und Sandwich sondern richtiges gekochtes Essen am Tisch mit Nachtisch und Salat, letzteren hab ich aber verpasst weil ich zu spät war. Konnte ja keiner wissen das plötzlich Essen serviert wird und nicht einfach am Büffett abzuholen ist wie sonst. Nach dem Mittag war dann nix weiter los und so bin ich erst zu Abendessen wieder an die Uni um wieder kostenlos Essen abzustauben. Diesmal gabs aber nur Sushi und das war erstens fast alle und zweitens auch noch vegetarisch. Na Klasse, nix im Bauch und geschmeckt hats auch nicht wirklich. Zumal die grüne Pampe die ich mir zur Deko drüberkeleckert hatte keine Avocado-paste war sondern ein Meerettich-geschmacklos-erscheinend-lassendes asiatisches Teufelsgemisch. Haben dann mit nem Typen aus Singapur der offenbar Gold scheißt und eigentlich in Australien studiert, öfters hohe Sportwetten ($500 auf Bochum letzte Woche gegen Cottbus) in den Sand setzt und ein ziemlicher Poser ist sowie noch nem Spanier, Anke und zwei unserer amerikanischen Student Advisors noch einen Abstecher in eine bar gemacht, deren Türsteher sich nicht von mir Überzeugen lassen wollte, dass ein deutscher Ausweis, ein Führerschein, eine Boston University Card und was weiß ich nicht noch alles eigentlich als Ausweisdokumente ausreichen um zu belegen dass ich 23 bin und in die verdammte Bar darf. Meinen Pass wollte er sehen, bin doch nicht bekloppt dass Ding mit durch die Kneipen zu schleppen, am Ende gehts noch verloren und ich lande in Guantanamo. nach 10 Minütiger Diskussion mit dem türsteher, der dabei aufgeregt sein 200-Seitiges Handbuch wälzte um darin nach Beispielen anerkannt gültiger Ausweisdokumente zu suchen durften wir dann, aber nur dies eine Mal, rein. Jetzt muss ich mir für $25 wohl auch noch ne sogenannte Liquor-ID besorgen damit ich ohne Pass in die Kneipe kann. Diese Puritaner sind echt verrückt. Jedenfalls zeigte sich dann in der Bar, dass Tonis Beschreibung der amerikanischen Trinkschwäche wohl doch recht zutreffend war denn meine Studentadvisorin hat für ihr mickriges 0,33er Bierchen länger gebraucht als ich für 3 und war nachher irgendwie komisch angeheitert. Sachen gibts. Dann hab ich mich geschämt und beschlossen lieber nichts mehr zu bestellen. trotzdem war der abend ganz nett, auch wenn er schon gegen 23:30 endete.
Sonntag machte dann seinem Namen alle Ehre und begann mit Nieselregen und Nebel bei immernoch warmen Temperaturen. Genauso endete er auch. Sonst gibts nicht viel zu sagen, zwischendurch war ich mit Jen im Shawns Supermarkt der nicht nur 24h offen hat sondern auch noch eine erschreckend große Auswahl aller erdenklichen Lebensmittel in erschreckender Quantität. Lebensmittel sind auch relativ teuer hier, zum Einen weil sie wirklich teuer sind und zum Andern weil man die sonst billigeren Sachen nur in Familienpackungen kaufen kann, die wohl in anderen Teilen dieses Erdballs gut und gerne einer Jahresration für ein ganzes Dorf entsprechen mögen. Hoffe mal die Butter, Zucker und Salzvorräte halten jetzt auch bis an den Tag wo es endlich Weltfrieden gibt oder wenigstens bis zu meiner Abreise.
Nach einem Besuch im Buchladen und dem dumpfen gefühl dass ich wohl Bücher in dreistelligen Beträgen zu erwerben genötigt sein werde hab ich den Tag dann ruhig ausklingen lassen und für Jen und mich unter Anwendungen aller logistischer Kniffe ein Essen gekocht. Nudeln, Tomatensoße, angebratene Zwiebeln (für die Soße) und Hühnchennuggets. Das alles in 2 "Töpfen" die den Namen nicht tragen dürften.
Heut morgen hab ich dann verzweifelt versucht meine Bücher zu einem Bruchteil des Preises bei Ebay zu bestellen aber im Moment scheint es da noch ein kleines Problem mit den Adressenunterschieden zu geben. Da das Wetter heute erheblich sommerlicher war als zuvor, war es direkt ein Vergnügen das erneut kostenlose BBQ auf dem Sportplatz zu genießen. Leider war das Essen zu schnell alle, gut ich war auch ne Stunde zu spät, so hab ich nur einen richigen Burger essen können und musste mir dann noch einen VEGETARISCHEN reinpressen. Gefolgt von einem Hot-Dog.
Dann haben Jen und ich ein Formular ausgefüllt, in dem der neue Mieter etwaige Schäden oder Reperaturbedarf meldet. Da Jens englisch nicht besser ist als meins (letztens musste ich ihr buchstaieren wie man 'process' schreibt) durfte ich es ausfüllen. Da ich ein kleinlicher Europäer bin dem die amerikanische Gelassenheit fehlt hab ich große schwierigkeiten gehabt den Gesamtzustand des Apartments weder als desolat, beleidigend noch runtergekommen zu beschreiben. Wir haben uns dann auf MEDIUM verständigt und, ohne es Jen zu sagen, hab ich dann neben den verdreckten Füßböden, der ekelhaft verkeimten Wanne die erst mit Bleiche im zweiten Schrubbgang gesäubert werden konnte, dem kaputten Küchenfenster und zwei fehlenden Thermostaten an den Heizkörpern und des verstopften Waschbeckenabflusses im Bad auch noch draufgeschrieben, dass: "die Heizkörper seit Jahren ncht gereinigt wurden und ausserdem die Farbe von ihnen abfällt". Auch einer der Regler fiel unaufgefordert nach der geringsten berührung schamlos zu Boden. Meine Ehrlichkeit hat mich nun dazu verdonnert die Liste selber zu vermieter zu bringen weil jen es sich nicht verscherzen will. Nur zu gerne :-)
Dann kam ich heut in den Genuss Nachrichten zu schauen, und der Aufbau selbiger ist nicht nur nach kommunikationswissenschaftlichen Gesichtspunkten lächerlich, er beleidigt auch noch das Bildungsbürgertum. Erste Naricht: Die kommenden Wahlen, präsentiert wie ein Pferderennen, man kann sogar wetten bzw. in Aktien der Kandidaten investieren. Wer für was steht interessiert ja nicht. Dann, wie erwartet keine Nachrichten über die Welt und ihre Kriege sondern der Schock der Nation: Crocodile Hunter ist tot. Die Todesursache, ein Rochen hat ihn erstochen, war dann Grund genug noch ein Special über Rochen nachzuschieben. Vorher jedoch nach erneuter Werbung gabs noch jemweils 5sec am Stück (hab mitgezählt) Krieg im Irak, dann in Afghanistan. Zurück zu den Rochen, ein Experte erklärt wie man sich im Meer zu verhalten hat, respektiert die Tiere! Dann eine Liveschaltung nach Boston, gleich um die Ecke treibt ein Taschendieb sein Unwesen! Grund genug die ganze Bevölkerung von Massaschusetts in Alarmbereitschaft zu versetzen. Dann endlich Sportnachrichten und Wetter. Jen war zu dem Zeitpunkt schon eingeschlafen also bin ich zu mir und dachte ich schreibs auf, anders komm ich damit auch nicht klar. Das ist einfach unglaublich, wie soll man denn in diesem Land überhaupt etwas über die Welt erfahren die man regiert wenn nicht mal CBS Nachrichten bringt die wenigstens irgendwie relevant sind??? Im Anhang noch ein paar Impressionen vom Campus BBQ am Freitag und ein paar Bilder der Internationalen. Keines dieser stammt von meiner Kamera, deswegen erkennt man auch was.
best,
K
Sonntag machte dann seinem Namen alle Ehre und begann mit Nieselregen und Nebel bei immernoch warmen Temperaturen. Genauso endete er auch. Sonst gibts nicht viel zu sagen, zwischendurch war ich mit Jen im Shawns Supermarkt der nicht nur 24h offen hat sondern auch noch eine erschreckend große Auswahl aller erdenklichen Lebensmittel in erschreckender Quantität. Lebensmittel sind auch relativ teuer hier, zum Einen weil sie wirklich teuer sind und zum Andern weil man die sonst billigeren Sachen nur in Familienpackungen kaufen kann, die wohl in anderen Teilen dieses Erdballs gut und gerne einer Jahresration für ein ganzes Dorf entsprechen mögen. Hoffe mal die Butter, Zucker und Salzvorräte halten jetzt auch bis an den Tag wo es endlich Weltfrieden gibt oder wenigstens bis zu meiner Abreise.
Nach einem Besuch im Buchladen und dem dumpfen gefühl dass ich wohl Bücher in dreistelligen Beträgen zu erwerben genötigt sein werde hab ich den Tag dann ruhig ausklingen lassen und für Jen und mich unter Anwendungen aller logistischer Kniffe ein Essen gekocht. Nudeln, Tomatensoße, angebratene Zwiebeln (für die Soße) und Hühnchennuggets. Das alles in 2 "Töpfen" die den Namen nicht tragen dürften.
Heut morgen hab ich dann verzweifelt versucht meine Bücher zu einem Bruchteil des Preises bei Ebay zu bestellen aber im Moment scheint es da noch ein kleines Problem mit den Adressenunterschieden zu geben. Da das Wetter heute erheblich sommerlicher war als zuvor, war es direkt ein Vergnügen das erneut kostenlose BBQ auf dem Sportplatz zu genießen. Leider war das Essen zu schnell alle, gut ich war auch ne Stunde zu spät, so hab ich nur einen richigen Burger essen können und musste mir dann noch einen VEGETARISCHEN reinpressen. Gefolgt von einem Hot-Dog.
Dann haben Jen und ich ein Formular ausgefüllt, in dem der neue Mieter etwaige Schäden oder Reperaturbedarf meldet. Da Jens englisch nicht besser ist als meins (letztens musste ich ihr buchstaieren wie man 'process' schreibt) durfte ich es ausfüllen. Da ich ein kleinlicher Europäer bin dem die amerikanische Gelassenheit fehlt hab ich große schwierigkeiten gehabt den Gesamtzustand des Apartments weder als desolat, beleidigend noch runtergekommen zu beschreiben. Wir haben uns dann auf MEDIUM verständigt und, ohne es Jen zu sagen, hab ich dann neben den verdreckten Füßböden, der ekelhaft verkeimten Wanne die erst mit Bleiche im zweiten Schrubbgang gesäubert werden konnte, dem kaputten Küchenfenster und zwei fehlenden Thermostaten an den Heizkörpern und des verstopften Waschbeckenabflusses im Bad auch noch draufgeschrieben, dass: "die Heizkörper seit Jahren ncht gereinigt wurden und ausserdem die Farbe von ihnen abfällt". Auch einer der Regler fiel unaufgefordert nach der geringsten berührung schamlos zu Boden. Meine Ehrlichkeit hat mich nun dazu verdonnert die Liste selber zu vermieter zu bringen weil jen es sich nicht verscherzen will. Nur zu gerne :-)
Dann kam ich heut in den Genuss Nachrichten zu schauen, und der Aufbau selbiger ist nicht nur nach kommunikationswissenschaftlichen Gesichtspunkten lächerlich, er beleidigt auch noch das Bildungsbürgertum. Erste Naricht: Die kommenden Wahlen, präsentiert wie ein Pferderennen, man kann sogar wetten bzw. in Aktien der Kandidaten investieren. Wer für was steht interessiert ja nicht. Dann, wie erwartet keine Nachrichten über die Welt und ihre Kriege sondern der Schock der Nation: Crocodile Hunter ist tot. Die Todesursache, ein Rochen hat ihn erstochen, war dann Grund genug noch ein Special über Rochen nachzuschieben. Vorher jedoch nach erneuter Werbung gabs noch jemweils 5sec am Stück (hab mitgezählt) Krieg im Irak, dann in Afghanistan. Zurück zu den Rochen, ein Experte erklärt wie man sich im Meer zu verhalten hat, respektiert die Tiere! Dann eine Liveschaltung nach Boston, gleich um die Ecke treibt ein Taschendieb sein Unwesen! Grund genug die ganze Bevölkerung von Massaschusetts in Alarmbereitschaft zu versetzen. Dann endlich Sportnachrichten und Wetter. Jen war zu dem Zeitpunkt schon eingeschlafen also bin ich zu mir und dachte ich schreibs auf, anders komm ich damit auch nicht klar. Das ist einfach unglaublich, wie soll man denn in diesem Land überhaupt etwas über die Welt erfahren die man regiert wenn nicht mal CBS Nachrichten bringt die wenigstens irgendwie relevant sind??? Im Anhang noch ein paar Impressionen vom Campus BBQ am Freitag und ein paar Bilder der Internationalen. Keines dieser stammt von meiner Kamera, deswegen erkennt man auch was.
best,
K
Saturday, September 02, 2006
Umzug
Hiermit ist es dann wohl vollbracht, wir sind tatsächlich und endlich umgezogen.
Ich hoffe es war auch der letzte hier denn Umziehen ohne Auto und auch nur den blassesten Dunst von kulturellen Unterscheiden zwischen der deutschen und amerikanischen Art ein solches Unterfangen anzugehen, bekommt man schnell schlechte Laune.
So in etwa wenn man nach 6,5 Stunden Schlaf (länger als 7 Stunden hab ich hier in der ersten Woche nie geschlafen, meist eher 6)von seiner Mitbewohnerin gegen 7:30 geweckt wird. So, wir müsen jetzt raus hier, die neuen Mieter sind schon da. Gut, gerne, hab eh nicht gut geschlafen denn das gequieke der Ratten am Fenster unseres Basement Apartments ging mir ohnehin auf die Nerven und hat mir auch etwas Angst gemacht. oh und ganz ehrlich der verdreckte Fußboden ekelt mich nicht nur an, er ist auch noch hart, nichtmal meine Kopfkissen-Strickjacke hat mir Freude bereiten können. Duschen und Frühstück fallen aus, es ist ja nicht genug Zeit. Also stolper ich aus dem Apartment und wir räumen unseren Krempel (während ich protestiere und darauf bestehe das meine Sachen bewacht werden) auf die Straße. Dort läuft man Gefahr dann sein gesamtes Hab und Gut zu verlieren, da ja die ganze Zeit Leute umherstreichen und den Müll (Möbel etc) auf brauchbares untersuchen. Ausserdem laufen Angestellte der Stadt umher und warnen Leute davor keine Milben und "Bedbug" infizierten Matrazen und Möbelstücke von der Straße mitzunehmen. Trotzdem ist diese Art des Einkaufs offenbar die begehrteste unter College Studenten und jeder richtet seine Wohung mit gefundenem Kram ein. Jennifer hatte sich 2 Matrazen, ein Bett, einen Tisch, ein Bücherregal, einen Fernseher und einen VCR aufschwatzen lassen. Damit saßen wir dann auf der Straße während zur gleichen Zeit und großartiges Frühstück für die anderen Austauschstudenten serviert wurde. Dementsprechend meine Laune. Unsere Schlüssel durften wir um 9 holen, also bin ich einfach mit all meinen Besitztümern den ganzen Weg zu unserem neuen Zuhause gelaufen. Dann nochmal um Jennifers Scheißfernseher zu holen. Dann nochmal um irgendwelche Kisten zu schleppen, deren Gewicht auf der 700m Strecke doch ganz schön an meinem Überlebenswillen zehrten. Bin mir relativ sicher, dass ich ohne die entsprechende Wut im Bauch -was andres hatte ich ja nicht gegessen- wohl nie angekommen wäre. Die letzten Meter waren die Hölle und mit Krämpfen und verzerrtem Gesicht schleppe ich mich in unser Apartment. Die verkeimte Matraze die ich hätte haben können wollte ich nicht, und da ich schon genug von Jen's Müll geschleppt hatte, hab ich mich auch nicht um den Rest gekümmert. Also sind Regal und Tisch den Pennern/Studenten zum Opfer gefallen. Überhaupt müsste man über amerikanische Umzugsgewohnheiten eigentlich ein Buch schreiben, man muss sich nur mal vorstellen wie ganz Boston und damit meine ich wirklcih ALLE an ein und dem selben Tag umziehen. Die Straßen sind verstopft mit Umzugswagen, auf den Bürgersteigen türmen sich "Möbel" die auf die müllbfuhr warten, überall schleppen Menschen riesige Gegestände in Häuser und wieder heraus, ab und an fliegt auch einfach ein Sack voller Schrott direkt aus dem Fenster auf die Straße bzw einen Hinterhof. Dort wird dann bevor die Behörden es verhindern können, ein Großteil des Gerümpels von armen und/oder Schwarzen Mitmenschen abtransportiert. Natürlich auch von uns. Direkt unter einem unserer Fenster war eine riesige Müllhalde aufgetürmt.
Hab es dann nach vollendetem Einzug gerade noch so geschafft die Reste des kostenlosen Mittagessens (Sandwich) abzubekommen. Dort hab ich dann mit etwas Glück noch 4 Iren getroffen, die gleich um die Ecke wohnen und mir bei der Matrazensuche helfen konnten. Hab dann aus Sicherheitsgründen tatsächlich eine gekauft, die billigste für 105 Dollar. Mein Schreibtisch stand auf der Straße, meine Lampe auch. Beide scheinen aber halbwegs sauber und funktionsüchtig zu sein und nur bei der Matraze wollte ich kein Risiko eingehen.
Dann musste ich auch schon zur nächsten Belehrung, die Bibliothekseinführung hab ich leider verpasst, aber Immigranten und Visainformationen standen auf dem Pflichtprogramm für Internationals.
Auf dem Heimweg war dann wieder McDonalds die einzig bezahlbare Alternative, da ich ja sparen muss. 2 doppelte Cheeseburger, $2).
Dann gings ans Putzen, die Details erspar ich euch jedoch sonst macht ihr euch wieder Sorgen. Man könnte zusammenfassend sagen, dass nach übermäßigem Einsatz der giftigsten Chemikalien des Erdballs irgendwann Bad und Küche für amerikanische Verhältnisse relativ sauber wurden.
Kurz bevor ich dann erschöpft gegen 10 auf meiner Matraze einschlafen konnten hat Jen mich dann überredet doch noch auf ein Bier auszugehen. Auch hier erspar ich mir weitere Details auch wenns tatsächlich jemanden interessiert. Highlights waren nicht die 2 Bier in der Bar und auch das Fass auf der Party ihrer Chefin sicherlich nicht, aber die resultierenden Konversationen mit einigen angeheitereten Mitmenschen und ein 2gegen2 Basketball Match um 2 uhr morgens in einem der vielen Parks von Boston gegen einen Verrückten der mich die ganze Zeit Dirk nannte und sich extra sein Reggie Miller Trikot überstreifte als er mich herausforderte verdienen eine Erwähnung. Verloren hat der Typ natürlich, und wie, er konnte ja nicht mehr laufen und ist ständig hingefallen auf dem Asphaltplatz...
Heute morgen wachte ich dann auf und hatte tatsächlich mal lange geschlafen. Hunger und Muskelkater hatten meinen leicht unterkühlten Schlaf beendet, trotzdem scheint alles gut zu sein...oder?
best
k
Die Bilder sind übrigens aus meinem Fenster aufgenommen, man sieht die Straße mit den ganzen Umzugstrucks und ein paar Eindrücke meines spärlich möblierten Domizils.
Ich hoffe es war auch der letzte hier denn Umziehen ohne Auto und auch nur den blassesten Dunst von kulturellen Unterscheiden zwischen der deutschen und amerikanischen Art ein solches Unterfangen anzugehen, bekommt man schnell schlechte Laune.
So in etwa wenn man nach 6,5 Stunden Schlaf (länger als 7 Stunden hab ich hier in der ersten Woche nie geschlafen, meist eher 6)von seiner Mitbewohnerin gegen 7:30 geweckt wird. So, wir müsen jetzt raus hier, die neuen Mieter sind schon da. Gut, gerne, hab eh nicht gut geschlafen denn das gequieke der Ratten am Fenster unseres Basement Apartments ging mir ohnehin auf die Nerven und hat mir auch etwas Angst gemacht. oh und ganz ehrlich der verdreckte Fußboden ekelt mich nicht nur an, er ist auch noch hart, nichtmal meine Kopfkissen-Strickjacke hat mir Freude bereiten können. Duschen und Frühstück fallen aus, es ist ja nicht genug Zeit. Also stolper ich aus dem Apartment und wir räumen unseren Krempel (während ich protestiere und darauf bestehe das meine Sachen bewacht werden) auf die Straße. Dort läuft man Gefahr dann sein gesamtes Hab und Gut zu verlieren, da ja die ganze Zeit Leute umherstreichen und den Müll (Möbel etc) auf brauchbares untersuchen. Ausserdem laufen Angestellte der Stadt umher und warnen Leute davor keine Milben und "Bedbug" infizierten Matrazen und Möbelstücke von der Straße mitzunehmen. Trotzdem ist diese Art des Einkaufs offenbar die begehrteste unter College Studenten und jeder richtet seine Wohung mit gefundenem Kram ein. Jennifer hatte sich 2 Matrazen, ein Bett, einen Tisch, ein Bücherregal, einen Fernseher und einen VCR aufschwatzen lassen. Damit saßen wir dann auf der Straße während zur gleichen Zeit und großartiges Frühstück für die anderen Austauschstudenten serviert wurde. Dementsprechend meine Laune. Unsere Schlüssel durften wir um 9 holen, also bin ich einfach mit all meinen Besitztümern den ganzen Weg zu unserem neuen Zuhause gelaufen. Dann nochmal um Jennifers Scheißfernseher zu holen. Dann nochmal um irgendwelche Kisten zu schleppen, deren Gewicht auf der 700m Strecke doch ganz schön an meinem Überlebenswillen zehrten. Bin mir relativ sicher, dass ich ohne die entsprechende Wut im Bauch -was andres hatte ich ja nicht gegessen- wohl nie angekommen wäre. Die letzten Meter waren die Hölle und mit Krämpfen und verzerrtem Gesicht schleppe ich mich in unser Apartment. Die verkeimte Matraze die ich hätte haben können wollte ich nicht, und da ich schon genug von Jen's Müll geschleppt hatte, hab ich mich auch nicht um den Rest gekümmert. Also sind Regal und Tisch den Pennern/Studenten zum Opfer gefallen. Überhaupt müsste man über amerikanische Umzugsgewohnheiten eigentlich ein Buch schreiben, man muss sich nur mal vorstellen wie ganz Boston und damit meine ich wirklcih ALLE an ein und dem selben Tag umziehen. Die Straßen sind verstopft mit Umzugswagen, auf den Bürgersteigen türmen sich "Möbel" die auf die müllbfuhr warten, überall schleppen Menschen riesige Gegestände in Häuser und wieder heraus, ab und an fliegt auch einfach ein Sack voller Schrott direkt aus dem Fenster auf die Straße bzw einen Hinterhof. Dort wird dann bevor die Behörden es verhindern können, ein Großteil des Gerümpels von armen und/oder Schwarzen Mitmenschen abtransportiert. Natürlich auch von uns. Direkt unter einem unserer Fenster war eine riesige Müllhalde aufgetürmt.
Hab es dann nach vollendetem Einzug gerade noch so geschafft die Reste des kostenlosen Mittagessens (Sandwich) abzubekommen. Dort hab ich dann mit etwas Glück noch 4 Iren getroffen, die gleich um die Ecke wohnen und mir bei der Matrazensuche helfen konnten. Hab dann aus Sicherheitsgründen tatsächlich eine gekauft, die billigste für 105 Dollar. Mein Schreibtisch stand auf der Straße, meine Lampe auch. Beide scheinen aber halbwegs sauber und funktionsüchtig zu sein und nur bei der Matraze wollte ich kein Risiko eingehen.
Dann musste ich auch schon zur nächsten Belehrung, die Bibliothekseinführung hab ich leider verpasst, aber Immigranten und Visainformationen standen auf dem Pflichtprogramm für Internationals.
Auf dem Heimweg war dann wieder McDonalds die einzig bezahlbare Alternative, da ich ja sparen muss. 2 doppelte Cheeseburger, $2).
Dann gings ans Putzen, die Details erspar ich euch jedoch sonst macht ihr euch wieder Sorgen. Man könnte zusammenfassend sagen, dass nach übermäßigem Einsatz der giftigsten Chemikalien des Erdballs irgendwann Bad und Küche für amerikanische Verhältnisse relativ sauber wurden.
Kurz bevor ich dann erschöpft gegen 10 auf meiner Matraze einschlafen konnten hat Jen mich dann überredet doch noch auf ein Bier auszugehen. Auch hier erspar ich mir weitere Details auch wenns tatsächlich jemanden interessiert. Highlights waren nicht die 2 Bier in der Bar und auch das Fass auf der Party ihrer Chefin sicherlich nicht, aber die resultierenden Konversationen mit einigen angeheitereten Mitmenschen und ein 2gegen2 Basketball Match um 2 uhr morgens in einem der vielen Parks von Boston gegen einen Verrückten der mich die ganze Zeit Dirk nannte und sich extra sein Reggie Miller Trikot überstreifte als er mich herausforderte verdienen eine Erwähnung. Verloren hat der Typ natürlich, und wie, er konnte ja nicht mehr laufen und ist ständig hingefallen auf dem Asphaltplatz...
Heute morgen wachte ich dann auf und hatte tatsächlich mal lange geschlafen. Hunger und Muskelkater hatten meinen leicht unterkühlten Schlaf beendet, trotzdem scheint alles gut zu sein...oder?
best
k
Die Bilder sind übrigens aus meinem Fenster aufgenommen, man sieht die Straße mit den ganzen Umzugstrucks und ein paar Eindrücke meines spärlich möblierten Domizils.
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