Tuesday, March 25, 2008

Unwichtiges


passiert von nun an wieder jeden Tag, der Traum ist schon wieder ausgeträumt und die Kälte hat mich wieder in ihrem Griff, und das auch sprichwörtlich. Nach den warmen Tagen in LA und San Francisco war bereits das kalte Boston ein Schock, dort waren jedoch wenigstens die Leute noch nett. Nun breitet sich die kälte auch zwischenmenschlich wieder aus, der rauhe Osten schlug wieder zu.
Noch nicht richtig gelandet kotzen mich der Service der Bahn und die Servicewüste des Neustädter Bahnhofs stellvertretend für alle anderen Vollpfosten schon wieder so an das alle warmen Frühlingsgefühle ach schon wieder erfroren sind. Ja klar sind die Menschen in Deutschland nicht so oberflächlich und geben sich keine Mühe nett zu sein wenn sie nicht wollen, aber verflucht noch mal könnt ihr mir nihct wenigstens ein wenig Freundlichkeit vorheucheln? Nur ein wenig damit der Übergang nicht so schwer wird? Ich nehms euch sowieso nicht ab, keine Sorge, aber so etwas gespielte Höflichkeit und ein falsches Lächeln könnten die Sache doch so viel einfacher machen! Heißt das ich muss mir von jetzt an auch wieder keine Mühe geben und kann jedem den ich nicht mag das auch ganz ehrlich sagen? Alles klar, kann los gehen.
Außerdem, weils so schön hierein passt:

-Boston University hat ihre studiengebüren um 4,5% erhöht und verlang damit effektiv über $ 50,000 pro Kopf pro Jahr. Ohne mich, soviel ist eure Ausbildng nicht wert, da geh ich lieber an ne bessere Schule, mit schöneren Gebäuden, höherer Lehrqualität etc. Harvard is dagegen ein Schnäppchen! Und was bringt eigentlich die Viertelmillionen Ausbildung den auf ewig verschuldeten? Ich kenne genug die mit ihrem BU Bachelor gerademal kellnern oder Donuts kaufen für Leute in den richtigen Positionen. Die Nichtverschuldeten (Kinder aus reichem Elternhaus) machen sich sowieso keine sorgen, Papi lässt euch schon in der Firma arbeiten...

-Es schneit wiedermal und trotzdem war ich nun effektiv den 2. Winter in Folge nicht mehr Skifahren, hätte nie geglaubt das es einmal soweit kommt, eine Schande is das.

- Ich habe keine Lust in Dresden zu studieren, obwohl hier alles umsonst ist. Genausoviel wert ist es auch, bzw Spaß macht es.

Einziger Lichtstreif am Horizont: Bald bin ich fertig, mein letztes Semester bricht demnächst an; ausserdem beginnen die NBA Playoffs in Kürze, die Red Sox haben den Saisonbeginn nach 10 Innings und mit einem schwachen Dice-K in Tokio gewonnen (sind damit nur noch 161 Spiele vom Playoff-Beginn entfernt) und Obama's Rede zur Rassenproblematik heute ist zumindest von Boston Globe und dem Wall Street Journal positiv aufgenommen worden.
Ausserdem bringt mich Jennifers deutsch zum Lachen, ihre Wörter des Monats sind Erdbeben, Kaffeebohne, Pferdestall, Erdbeere. Diese und weitere in allen denkbaren Kombinationen, teilweise auch gesungen.

Lesetipps: failed states von Chomsky, grapes of wrath (früchte des zorns) von steinbeck, big sur von kerouac, howl von ginsberg. und den globe, jeden tag -schön wärs!

Tuesday, March 18, 2008

Zu Besuch bei Sami Sunchild

Nun sitz ich hier, diesmal nicht im Badezimmer sondern wiedermal in der Student Union am Charles River in Boston. Das Wetter ist erwartungsgemäß kalt, trocken und windig. Die Spuren der so sehnsüchtig aufgesaugten Westenküstensonne verschwinden in Form von trockener Haut von meiner Nase und da Jennifer an der Uni ist und der Globe gelesen, bleibt Zeit ein wenig zu reflektieren.
Nachdem wir unsere Fahrt entlang der Pazifikküste dunkelheitsbedingt haben etwas abkürzen müssen, fanden wir uns alsbald im bunten Hippiebezirk Haight Ashbury wieder und checkten ins Red Victorian ein. Das "Hotel" wurde 1904 erbaut und fiel über Umwege in die Hände des nun alternden Blumenkindes Sami Sunchild, die es, wie mein Reiseführer mir schon vor 10 jahren erzählte, "liebevoll restauriert hat." Jedes Zimmer hat sein eigenses Motto, das Haus ist Ort der Begegnung, des Friedens und voll positiver Energie. Die meiner Schätzung nach um die 70 Jährige Besitzerin hat jedes Zimmer selbst entworfen und mit eigenen Bildern und Kunstwerken verziert. Zu den Hightlights gehören ein Badezimmer im Stil eines Aquariums mit Goldfischtank als Klospülwasserbecken sowie ein durchaus inspirierender mit Lichtern und spiegeln verziertes Badezimmer das den Namen "infinity" trägt. Selbiges diente unter anderem als Arbeitszimmer für einen der vorhergehenden Einträge (siehe unten).
Nun hatten sich Jennifers Eltern entschlossen uns noch einmal zu besuchen und kamen demnach mit dem Auto noch einmal von Carson, Nevada bis an die Küste um den Tag mit uns zu verbringen. Nach einem Mittagessen in der meiner Meinung nach teuren Sauerteigbäckerei am Pier 39 im Hafen der Stadt (hatte Sandwich mit Krabbenkuchen), tummelte wir uns mit den anderen Touristen in der windig-kühlen Fisherman's Wharf, in Chinatown und den Hügeln der Stadt. Mit einem alten Cable Car sind wir auch gefahren, das kostete ganze $ 5 pro Person für die Einzelfahrt, eine Frechheit in meinen Augen. Höhepunkt für mich war der Besuch des City Light Bookstores, jenem verwinkelten, alternativen Buchladens in dem schon die Beatnikgrößen Kerouac, Ginsberg und Freunde Inspiration fanden. Einmal da und angesteckt vond er guten Atmosphäre hat sich Jennifer immmerhin einen Kurt Vonnegut (Breakfast of Champions) und ich einen Chomsky (Failed States) und Ginsberg's "Howl" geleistet. Letzteres, für alle Neulinge, ist das Kultgedicht der Beatnikbewegung und neben Kearouacs "On the Road" wohl eines der bekanntesten Werke dieser Zeit. Das schönste daran ist, dass ich endlich mal wieder Bücher kaufen und lesen kann, die ich tatsächlich auch lesen will und die trotzdem für mein Studium nützlich sind. Und das alles auf einen Schlag, gepart mit einer Anekdote wo ich die Dinger gekauft hab müsste schon für die Eins in der Prüfung Amerikanistik reichen. Obendrauf noch die Bilder aus dem Hippie District und aus dem Japanischen Gefangenenlager und den Kulturwissenschaftlern dürfte die Sprache wegbleiben. Ha, normalerweise macht man solche Bildungsreisen mit staatlicher Unterstützung während der Schulzeit und nicht auf eigene (Barclaycards) Kosten in den Ferien!
Der Tag lies uns relativ erschöpft im quirligen Haight Ashbury zurück, Jennifers Eltern reisten ab und wir versuchten mit Hilfe einer Jazzband in einer der kleinen Kneipen gegen die Müdigkeit zu kämpfen. Der Sonntag brachte dann die im Namen bereits versprochene Sonne, in der die Golden Gate Brücke in einem recht angenehmen Licht erstrahlte und den Bei Sami gewonnenen Eindrücken und Träumen von einer besseren, friedlicheren Welt Nachdruck verleihen zu schien. Später dann gings auf dem Weg zurück zm Flughafen noch an zwei kleinen, von Wellen und Wind gepeitschten Stränden am Highway 1 vorbei, um in der im Pazifik untergehenden Sonne ein rennen um den Erdball aufzuschwatzen -bis zum Atlantik. Wie sich herausstellte haben wir das dann auch, wenn auch denkbar knapp gewonnen und kamen etwas eher an als sie. Jetblue 1 : Sonne 0. Die alte Stammtischweisheit "hintenrum is kürzer" scheint sich zumindest hier nicht bewahrheitet zu haben.

am Highway 1

Abendstimmung am Big Sur

Blumenkind

Brücke für Touristenfotos

Tschüß, Sonne, bis zum nächsten mal
...

Monday, March 17, 2008

Sommer, Lakeshow, Wueste, Kueste


bill's pony

emerald bay, lake tahoe

wueste

friedhof des jap. internment camps

red rock canyon

warm ist es meistens in suedkalifornien. Daher hab ich mich auch gefreut endlich nach Sueden aufzubrechen und ein Sonnenstrahlen abzubekommen.
Bereits die Fahrt von Carson Valley nach LA, von der Hochwueste durch die Sierras bis letzendlich durch die Mohavie Wueste nach LA war angenehm warm und meist schneefrei. Selbiger zwang uns zwar den geplanten Abstecher in die Geisterstadt Bodie und das Ufer des Lake Mono ausfallen zu lassen, jedoch wurde dies durch erkundungstouren im ehemaligen (und nun fast voellig verschwundenen) Japanischen Internment Camp mitten in der trockenen Einoede der Wueste sowie einer kleinen Tour durch den landschaftlich erstaunlichen Red Rock Canyon wettgemacht. Alles in allem dauerte die fahrt mit Zwischenstops zum aussammeln von Lsavagestein, einem verblichenen Schlangenskelett sowie weiterer Schaetze der Wueste zwar knapp 11 Stunden, war aber dafuer kein bissschen langweilig.
In LA haben wir bei meiner ehemaligen Mitbewohnerin Carolyn gewohnt, deren jetzige Mitbewohnerin uns gleich noch eine kostenlose Tour durch die Paramount Studios gegeben hat.
Das Studiogelaende beinhaltte unter anderem die Buerogebaeude des unabhaeningen Paranmount Vintage Studios, welches mit No Country for Old Men und There Will Be Blood bereits zahlreiche Oscars einkassiert hat. Ausserdem gibt es im Studiogelaende eine Miniaturvariante Newq Yorks und Chicagos, in deren Strassen und Parks unter anderem Fruehstueck bei Tiffany's und Cloverfield gedreht wurden. Carloyn's Mitbewohnerin Rachel arbeitet in einem der vielen grossen Drehhallen, in denen zum Beispiel Dr. Phil (ja, ich weiss, dass die Show Bloedsinn ist) produziert wird.
Am abend dann lud Kobe zur Lakeshow im hell erleuchteten Staples Center ein, und verleitete uns mit einer Serie von Dreiern zu Beginn des ersten Viertels bereis dazu ueber einen neuerlichen Punkterekord gegen die tapferen, jedoch ueberforderten Raptors zu spekulieren. Letzendlich beschraenkte er sich dann auf 34 Pkte, 7 Reb, 7 Ast und 4 Stl, einer fuer den Neuling fast unscheinbar wirkenden Punkteausbeute, die jedoch voellig ausreichte um mich fuer die Dauer von 3 Stunden absolut gluecklich zu machen und mit dem Gewissen nach hause zu gehen zu lassen, den unausweichlichen MVP der Saison 2007/08 in seiner zumindest auf dem Papier besten Saison spielen gesehen zu haben. Dass der seit Jahren beste Spieler auf dem Planeten bereits zweimal um diese Ehrung betrogen wurde steht ausser Frage und wird unter Fans und Experten noch in 10 Jahren fuer Diskussionen sorgen.
Wie dem auch sei, die Bilder sind gemacht, die Statistiken debattiert, das Spiel erlebt und beendet. Am tag eins nach der Kobeshow waren wir dann mit Carolyn in Malibu (ja genau, dort had der David Hasselhoff schon die Touristen gerettet) und spaeter zum Sonnenuntergang am Santa Monica Pier.
Tag zwei nach der Kobeshow fuhren verbrachten wir am malerischen Strand von La Jolla in San Diego, in dem es tatsaechlich schon Fruehsommer zu sein scheint. Der kuehle Wind und die kraeftige Sonne hinterliesen dann auch Spuren bei Carolyn und Jennifer, und das Essen in einem uns empfohlenen, angeblich guenstigen Fischrestaurant im Hafen San Diegos ein klaffendes Loch in meiner Geldboerse. Der geuebte Leser bemerkt an dieser Stelle die Ironie der Aussage und sollte sich fragen: war das jemals anders?).
Tag drei nach der Kobeshow fuehrte dann entlang der der vielbeschrieben, -besungen und -umdichteten Traumstrasse Kaliforniens von LA ueber Santa Barbara, vorbei am Protzpalast des ehemaligen Zeitungsmoguls William Rabdolph Hearst, durch die Gruenen Huegel entlang der alten spanischen Missionskirchen, durch das frueher von Clint Eastwood gebuergermeisterte Carmel, um die verschlungenen Serpentinen der Steilkueste am Big Sur (von Jack Kerouac im gleichnamigen Buch beschrieben) bis nach San Francisco. Die Daemmerung ereilte uns bereits kurz vor Monterey, dem aus vielen Steinbeckbuechern bekannten Fischeroertchen, und machte damit leider weitere grossartige Fotoerlebnisse zunichte. Damit blieb das letzte Kuestenstueck zumindest diesmal noch unbesichtigt und der etwas kuerzere und deutlich schnellere Highway 101 brachte uns dann in unser Quartier fuers Wochenende. Die Kilometeranzeige stand nun bereits wieder bei ueber 1,200 Meilen.

paramount studios, hollywood

LAKERS!!!

Kobeshow

Malibu mit Pelikanen

La Jolla, bei San Diego

Saturday, March 15, 2008

Nevada I (unvollständig, vom Klo) Bilder folgen

Bin in letzer Zeit leider nicht dazu gekommen viel neues zu schreiben da sich tausend dinge ergaben die mich vom schreiben abhielten. Dieser Post wird teilweise von einem Badezimmer in San Franciscos Hippie district geschrieben, und spiegelt sich während ihc hier sitze und tippe tausendfach in den Spiegeln des "Strarlight Rooms" wieder. Doch dazu in einem späteren Post mehr. nevada war großartigt. Jennifer hatte eine Erkältung von Boston mitgenommen und leider hab ich mich damit etwas angesteckt. Weitere alternativen wären die Höhenkrankheit, denn den meisten bekommt der plötzliche Wechsel vom Meeresspiegel auf etwa 6,000 bis 8,000 Fuß niocht wirklich. Das Klima in Nevada ist trocken und continental, wird also schnell heiß und genauso schnell kalt. Unser Hotel und Casino liegt irgendwo im Carson Valley, einer steinigen und früher fast menschenleeren trockenen Einöde mit Straßen auf denen man stundenlang gerade aus fährt und trotzdem nicht wirklich irgendwo ankommt. Aber was solls, der Weg ist das Ziel. Unser Zimmer liegt im Zweiten Stockwerk und man kann über den Parkplatz auf die Schneebedeckten berge der Sierra Nevada schauen, die in einiger entfernung in der kristallklaren Bergluft gut zu erkennnen sind.
Unterkunft ist großartig und völlig über meinem Niveau, ich fühle mich schlecht in einem Hotel zu übernachtend ass ich mir nie leisten könnte, aber angeblich haben Jennifers Eltern Bonuspunkte im Casino und konnten das Zimmer günstig haben. Nun gut, was solls. Der pool hat die Form des Staates Nevada und man schwimmt mit 2 tiefen Zügen von Vegas nach Reno. Danach zum ausruhen in einen der beiden achteckigen Whirlpools...hmmm. Fehlt nur noch ein drink, den könnte man problemlos per Zimmerservice kommen lassen, aber es muss ja nicht sein.
Die trockene luft und meine ob der Sonnenbestrahlung wenig wärmende Bekleidung haben ihre Spuren hinterlassen und meine Erkältung führt zum fast völligen Stimmverlust. Mit etwas Advil und einigen ein paar Bier kommt man jedoch darüber hinweg.
Jennifer's Vater arbeitet als Musiklehrer in einer High School, ihre Mutter unterrichtet Schwererziehbare. Die Familie ist nicht nur nett sondern auch ungemein komisch, mein Vokabular vergrößert sich und Wörter wie Shitbird sind von nun an im täglichen Umgang wichtig.
Zu den ersten highlights des Tages (Freitag) gehört ein Besuch der alten Silber-rausch stadt virginia City, die zwar dank der Tourismusindustrie einiges ancharme verloren hat, jedoch nohc immer an den wilden westen zu erinnern vermag. Verrostete, einsturzgefährdete Silbermühlen und verlassene Häuser säumen den weg in die Stadt. Virginia City besteht aus einer Hauptstraße, gesäumt von Ramschläden, Bars, Saloons und Touristenshops die einem alles verkaufen was auch nur im entferntesten mit dem schriftzug der Stadt bedruckbar ist. Fotographen bieten die möglichkeit echte gestellte wild west fotografien von sich selbst anfertigen zu lassen -großartig! so viel geschichte und dabei ist das alles erst etwas über 150 jahre alt. sogar ein museum gibt es.
Nachdem wir Reno mit seinen Casinos und Jennifers Schule, sowie ihre Schwester samt Gatten besucht und die High School auch noch Freitag besichtigt haben, gibt es dann am Samstag ein all-you(kuli)-can-eat Frühstücksbuffet in einem der Casinos. innerhalb von nur 1,5h lerne ich weitere Teile der Familie kennen und verzehre folgende Speißen u getränke:
Orangensaft
Kaffee
Wasser
Toast mit Schinken u Ei
Karottenkuchen
Grünen Gelee mit früchten
toast benedict mit Sauce Hollondaise
marinierte Steakstreifen
Bohnen
Reis
Eiscreme
Krabbenzangen
Shrimp
Kekse mit Kokusnussfüllung
3+ Glas Champagner
Melone
Ananas
und einige Dinge deren Namen ich vergessen habe, da sie mir von Jennifers Famile mit dem Löffel von rechts und links in den Hals gesteckt wurden.
Selbstverständlich war dies das erste und letzte Essen an diesem Tage, den Rest der Zeit ging es mir mehr oder weniger elend, erst da ich völlig überfressen aus dem casino rollte und dann da eine Missglückte wanderung mit Besuch der Hot Springs dazu führten dass meine Schuhe vom Schnee durchnässte meine Füße und meinen Körper auf eine mich schwächlich machende Temperatur abkühlten.
Sonntag dann ging es ab nach Tahoe, einem strahlend blauen, klaren See direkt an der Grenze von Nevada zu Kalifornien.

Monday, March 03, 2008

Es wird immer besser (Bilder sind da!!!)

Blick auf Boston vom Pru

Schick angezogen

Hafen zur Dämmerung
Abendstimmung am Hafen

So, nun bin ich also schon seit fast 2 Wochen frei und es geht mir dabei auch spürbar besser als zu Beginn. Nachdem die Woche eher ruhig verlief, ich nur mal mit Karen in der Bar war und sonst nicht viel passierte, begann spätestens Freitag dann die Kehrtwende.
Aus besonderem Anlass wurde ich von Jennifer ins Top of the Hub zum Mittag eingeladen, jenem schicken Restaurant im 52. Stock des Prudential Towers, in das ich schon immer mal wollte. Von dort hatte man zu leckerem Essen auch einen wunderbaren Blick auf den Hafen von Boston sowie die umliegenden Inselgruppen und natürlich auf Downtown und denn erstaunlich blauen Charles River mit den winzigen Segelbooten.
Ausserdem kamen mit John aus New York und Polska aus Connecticut gleich zwei Freunde zu Besuch übers Wochenende. Mit ersterem war ich bei unserer Freundin Amy zu Besuch und dann von dort noch in einem netten Jazzclub. Dank hereingeschmuggelter Getränke kostete das ganze dann auch nichts für uns und die Musik, eine Mischung aus Jazz und Reggae, war auch noch top. Am Samstag haben wir dann unter anderem John und Tom Downtown getroffen und haben uns in Eiseskälte den hereinbrechenden Abend am Hafen angeschaut. im Anschluss waren Jennifer und ich dann gleich noch im North End Pizza Essen, sind dabei aber ordentlich erfroren. Abends dann gab es das zumindest von mir langersehnte Wiedersehen mit den Movers und Shakers bei einer Show im Middle East, an die ich mich heute meine noch immer summenden Ohren erinnern. Früher, als ich noch jung war hatte ich diese Probleme noch nicht. Das fröhliche wiedersehen mit allen führte natürlich zu einer Unmenge von neuen Plänen die sich wahrscheinlich nun in der schon knapper werdenen Zeit kaum noch realisieren lassen werden.
Angesichts der horrenden Preise für Skiausrüstung ($ 18), Busverbindungen($10-20) und Loipenbenutzungsgebühren (etwa $ 15) pro Person und Tag, denen mein Montasverdienst von momentan $ 0 gegenübersteht, wurde der Skiausflug inoffiziell gestrichen. Um die Winterstimmung zu erhalten haben wir dann den "March of the Penguins" geschaut, das war deutlich billiger und für meinen aus unergründlichen Gründen verzerrte Rücken auch angenehmer.
Ausserdem hab ich mit Polska die eher dürfitge ertse halbszeit des Lakers-Mavs Spiel geshehen. Da Polska dann abreisen musste und ich in die Bibliothek, haben wir wohl beide eines der Top Spiele des Jahres verpasst. Kobe's 52 waren ein Vorgeschmack auf das Raptors Spiel nächsten Dienstag, nicht verpassen das Ding aufzunehmen, denn ich sitze ganz oben unterm Dach und werds nicht sehen können!
So, nun hab ich Hunger und sollte mich ausserdem mal um die wichtigen Dinge des Lebens kümmern, unter anderem sind Telefonkarten aufzuladen, Geld zu transferieren, Wäsche zu waschen, der Globe zu lesen, Jennifer gesund zu pflegen...

PS: Grüße an Toni, du bist vond er Kritik an meinen Mitstudenten selbstverständlich ausgesnommen.