Friday, June 26, 2009

Das 20. Jh. ist zuende

denn MJ, der größte Künstler aller Zeiten, ist tot.
Man mag schockiert sein ob der Nachricht an sich, der Art und Weise seines Endes oder wie nun die Medien für die nächsten 2 Wochen "vergessen" dass in Iran Demonstranten erschossen, im Iraq in die Luft gejagt und in Nord Korea manipuliert werden, dass sie tatsächlich einenAtomkrieg fordern.
All dies (und noch viel mehr) wird man vergessen, den Michael Jackson ist tot.
Nicht, dass ich je ein großer Fan war (bis gestern war MJ für mich Michael Jordan und sonst niemand), trotzdem ist es schockierend wie das wohl größte Idol des letzten Jahrhunderts so, soll man sagen "ärmlich", zugrunde geht.
Warum also interessiert mich das so? Oder uns?
Nun, ich bin nun wie die meisten hier ein Kind ds 20. Jh, meine frühesten Erinnerungen reichen auch gerade so in die frühen 90er zurück. In eine Zeit, als nach dem Mauerfall die Leute mit Hand und Spaten einen Graben aushuben um ein TV Kabel vom einzigen TV-Spiegel des Dorfes in die eizelnen Haushalte zu legen. Die große bunte Welt des amerikanischen Pop, der mich auch dann noch nicht interessierte fing also viel später an als für den Rest der westlichen Welt, die Jackson schon seit den 80en kannte.
Trotzdem erinnere ich mich, wie einige Jahre später jedes neue Jacksonvideo auf Pro7 mit einer Sonderausgabe eines Infotainment-Magazines gefeiert wurde, die Produktion, Aufwand, Inhalt erklört und zu Schluss das Ding in ganzer Länge als Deutschlandpremiere zum ersten Mal lief. Und das war schon beeindruckend. Obwohl ich damals den Inhalt der Songs nicht verstand und auch der Musik nicht so viel abgewinnen konnte, waren diese Premieren schon ein Ereignis, wichtig genug um nun 15 Jahre später noch in meinem Gedächtnis zu haften.
In den USA war der Jackson-Hype noch größer (wie alles andere auch), jedoch feirte man auch hier laut Jennifer jedes neue Musikvideo mit einer Premiere zur besten Sendezeit im damals größten und einflussreichsten Fernsehsender (ABC).
Michael Jackson's Moonwalk Magic


Millionen von Platten verkauft, Geld geschachert und verspielt. 50 Jahre kurz war ein Leben, dass trotz der Millionen von Fans und Verehrern wohl trotzdem keiner geschenkt haben wollte. Jackson's Leben abseits der Bühne überschattete leider allzu oft den großartigen Künstler, dessen Werk ich leider nun erst posthum wirklich zu schätzen lernen werde.
Nun zeigt uns Jackson's Tod dass das 21. Jh. uns fest im Griff hat, eine der stärksten Verbindungen ins 20. Jh, meiner Jugend, wurde soeben entwurzelt, die uns prägenden Elemente der Vergangenheit (egal wie groß und glitzernd) sind eben auch nur temporär und verblassen im Fortschritt der Zeit.
Die sich vor dem Ronald reagan Hospital der UCLA versammelnde Menschenmenge symbolisiert das neue Jahrhundert, viele waren zu Jackson's Karrierehöhepunkt wohl nicht einmal geboren aber sie versammelten sich willig, angezogen von SMS und Twitternachrichten, innerhalb von Minuten vor dem Krankenhaus und begannen zu singen und bangen. So bizarr dieses Schauspiel auch scheint (in Nachrichtenvideos erscheint die Szene fast wie aus einem Zombiefilm), so anfällig die noch neue Internettechnik auch scheint (mehrere Websites brachen unter dem Ansturm der Nachricht-suchenden zusammen), eines ist klar. Das 20. Jahrhundert hat eines seiner größten Idole verloren, unsere Generation wird vom 21. Jh. beherrscht und wohl bald überrollt.
Man halte sich einmal die symbolischen Auswirkungen vor Augen: jedes Kind dass gestern, nach 2:30 nachmittags zu Welt kam, lebt nun in einer Welt nach Michael Jackson. Fast so, wie all jene aufwuchsen, nach dem Elvis starb und sich fragend und wundernd anschauen, wenn Videos und Titel des King of Rock über den Bildschirm flackern und verbleichende Fotos in alten illustrierten vom Ruhm Presley's erzählen, versuche sich vorzustellen wie es denn wohl auf der Welt gewesen sein muss, als Elvis lebte, wie sich das wohl anfühlte, ob er wirklich so toll war...all diese Fragen stellen sich bald die Kinder der "Zeit nach-MJ". Denn eins ist offiziell: Der King ist tot -wie es der Drudgereport gestern auf den Punkt brachte.
Ihr meint ich übertreibe zu unrecht, ihr werdet sehen. Nichts ist heute so, wie es gestern noch war.
Gestern noch News, heute schon im Archiv:
June, 25 2009: 21:43:21 REPORT: Michael Jackson Dies

RIP MJ

Frage zum Schluss: Für alle Zweifler: Was war die Cover Story eurer Tageszeitung am 26. Juni?
Bin mal gespannt ob jemand eine Zeitung findet, die sich traut eunen anderen Aufmacher zu drucken.



PS: Der Globe hat MJ auf der Titelseit und eine Doppelseite im Nachrichtenteil.
PPS: die Sächsische Zeitung gilt nicht, deren Redaktionsschluss war, wie immer, wohl etwas zu zeitig...

Bin mal gepannt was ihr findet...

Und wer'simmer noch nicht glaubt, heute scho Radio gehört?


best,
-k

Tuesday, June 23, 2009

Brookline und Rhode Island

sollte sich der Leser merken, auch wenn geographisch uninteressiert und/oder bewandert.
Brookline ist ein prädominant jüdisches Viertel in Boston, angeblich eine der größten jüdischen Städte in den Vereingiten Staaten, und beherbergt darüber hinaus das Geburtshaus von John Fitzgerald Kennedy. Aber dies nur am Rande, Bilder dazu gabs schon 2007. Brookline gewinnt neue Relevanz für ein oder mehrere Leser dieses Blogs in Anbetracht der Tatsache, dass Menschen die dort hinziehen meist finanziell bessergestellt sind und es daher offenbar nicht nötig haben gebrauchte Möbelstücke besserer Qualität zu verkaufen. Vielmehr neigen sie dazu nicht mehr gebrauchte Besitztümer einfach zu entsorgen bzw. entsorgen zu lassen und auf einen Erlös zu verzichten. So kam es dann, dass ich nun eine recht ordentliche Besuchercouch zum ausziehen und draufschlafen kostenlos im Hause stehen habe, alles ganz kurzfristig und dank Sonntagabend Hau-Ruck-Aktion kostenfrei (bis auf die 10 Dollar Tunnelgebühr für Chris's Truck) über die Bühne gebracht, wenn auch im Regen.
Unterm Strich hätte ich wohl für das gleiche oder auch deutlich mehr Geld eine ähnliche, kleinere und ältere oder keimigere Couch haben können, aber das scheint doch eher unklug. Warum kaufen was einem geschenkt wird. Das junge Spenderehepaar hätte das Ding sicherlich behalten, es war nur einfach zu groß um die Treppe hinauf ins neue Haus geschlappt zu werden.

Kaum zuhause und auf der "neuen" Couch versammelt, rief mich dann der von meinen Möbelschleppfähigkeiten neu überzeugt Chris aus einer Notsituation heraus an und bot mir die Möglichkeit als 3. Mann mal eben am Montag morgen mit nach Rhode Island zu fahren und einer offenbar reichen jungen Frau beim Transport eines Bruchteils ihrer Besitztümer aus einer Storage Facility in Süd Boston ins etwa 1.5h entfernte südlich gelegene Portsmouth, R.I. Die frühere Walfischerei Siedlung ist heute beliebtes Ferienziel und beheimatet viele Großverdiener in großen Häusern, auf großen Grundstücken, in großen Grünanlagen, am großen Strand nicht weit vom großen Wasser. Der durch einige Umräum und Abladearbeiten verlängerte Montagsausflug war demnach nicht ausschließlich anstrengend und schmerzhaft sondern fast ein wenig interessant, immerhin kenne ich jetzt eine nette Vermieterin für Touristenunterkünfte in einem durchaus ansehnlichen Ausflugsziel (Portsmouth) -unsere Kundin, denn sie ließ uns die Möbel in einem soeben von ihr erworbenen Altstadt Holzhaus wieder aufbauen und verstauen, größtenteils ins 2. und 3. Stockwerk des 1830 gebauten engtreppigen und nun für Sommerausflügler eingerichteten Gebäudes. So kam es, dass der Kurzeinsatz sich in ein 14h Ganztagsunternehmen wandelte und nicht vor 0:45 endete, als ich etwas ermüdet in die "neue" alte Couch sank, ein billiges Dosenbier in der Hand und ein dickes Bündel (Trink)geld in der Tasche. Nun aber zurück an die eigentliche Arbeit!

best,
-k

Wednesday, June 17, 2009

Mein kleines Universum und die andere Seite des Lebens im Urlaub

Um den Fokus nun langsam -leider- wieder zurück zum richtigen Leben abseits der großen bunten Lakeshow und NBA Finals zu bringen hier mal ein paar kurze Updates was sonst noch passiert ist.
Wie schon erläutert vertrete ich die Theorie dass mitunter einzelne Events und Ereignisse die Fähigkeit haben eine positive Energie auszustrahlen (wenn man sie lässt) und davon kann man sich anstecken lassen und profitieren. Andere nennen dies eie Glückssträhne. Für mich ist diese Art Glück meist an den Erfolg und Misserfolg des gerade wichtigsten Sporteams in meiner kleinen Welt gebunden. Ich erinnere an den Blogpost der Kobe's Lakers und deren Spielerfolg an jene 24h Glück knüpfte in denen Jennifer einen Job fand, ich zu Patterson geladen war und Big Papi seinen ersten Saisonhomerun in den Bostoner Abendhimmel feuerte. Aberglaube oder Placebo-Effekt, es spielt keine Rolle solange es funktioniert. Nun spielen sich die Lakers in den Finals in einen Rausch, gleichzeitig (und bestimmt rein zufällig) läuft für mich persönlich fast alles nach Plan. Nach ewigen Startschwierigkeiten und monatelangen Bücherwälzen sind endlich die ersten Seiten meiner Arbeit geschrieben und gingen recht leicht von der Hand, gleichzeitig ergab sich endlich eine Möglichkeit wieder ein wenig zu trainieren, wenn auch vorerst nur in einem Fitness Studio in Brookline aber doch immerhin mit Chris und damit steigt die Motivation es auch durchzuziehen da ich nicht alleine gehen muss. Dies alles passierte während der Finals, doch zum krönenden Abschluss und fast zeitgleich mit Kobe's Triumph in den Finals beschloss dann der Förderverein der TU Dresden meine Magisterarbeit mit etwas Geld zu unterstützen, und das auf eine nur sehr vorsichtige Anfrage. Dazu kam, jedoch schon einige Tage vorher die erwartete Rückmeldung vom Direktoren des New England Center for Investigative Reporting erhielt, einer Inititive lokaler Medien und der Boston University jungen Journalisten Einblick in Investigativen Journalismus zu gewähren -mein Praktikum dort soll nun Ende Sommer beginnen. Bleibt nur zu hoffen, dass die MA Arbeit bis da geschrieben ist und mir das Geld nicht ausgeht, denn bezahlt werde ich dort nicht. Zum ersten Mal überhaupt bin ich jedoch damit einverstanden nicht bezahlt zu werden, denn immerhin gibt mir ein Praktikum hier einen wichtigen Zusatzpunkt zum Lebenslauf, und die Möglichkeit endlich etwas zu tun, was ich schon immer machen wollte.
Soviel zu den guten Nachrichten, doch bevor alle Neider mit den Köpfen schütteln mal ein Ausschnitt aus der anderen Seite des "kleinen Universums" das ich mein Leben nenne.
Im Schnitt weckt uns ein Wecker jeden Wochentag zwischen 7 und 8, dann gibts ein schnelles Frühstück, bestehend aus einem Bagel mit Erdnussbutter und etwas Obst, Orangensaft manchmal. Aufgrund horrender Zeitprobleme wird die hälfte dann teilweise im Gehen zur Bahn gegessen, der Boston Globe ungelesen in mein Tasche gestopft, Jennifers Tasche auf meine andere Schulter gehangen. Dann quälen wir uns zur Bahn, Jennifer mit Schmerzen in ihren Füßen, die sie nun zur Einnahme von Schmerztabletten zwingen, da ihre Schuhe schlecht sind und sie den ganzen Tag steht und rennt. Kurze Verabschiedung dann in der U-bahnstation, ich gehe zur Uni, Jennifer entweder zum Bodyshop oder nach Cambridge zu Legal Seafood. Dann arbeitet sie meist 2 Schichten, entweder beide als Kellnerin oder eine im Body Shop als Verkäuferin, oder eine 8h Schicht im Body Shop. Der Verkaufsjob ist langweilig und bringt ausser schmerzenden Füßen auch kaum 10 Dollar die Stunde und obendrauf den ein oder anderen Diebstahl wenn sie alleine ist und von einer organisierten Bande umgangen wird. Immerhin hat sie selbige gestern wieder erkannt und den Sicherheitsdienst herbeigerufen per Haustelefon, Codewort: "Spezialabholung im Body Shop" damit auch keiner was merkt.
Von diesen Geschichten höre ich meist nur am Telefon oder per Nachricht, denn sehen kann ich Jennifer nicht. Wenn sie um 2100 den Laden dicht macht und die Kassen schließt ist sie frühestens 2230 zuhause. Das ist zeitig. Die Abendschicht im Legal Seafood geht vor 2300 nicht zuende, kann aber auch länger dauern und dann ist sie nicht vor 2400 zuhause. Da ich es weder solange in der Bibliothek noch im Fitnessstuio aushalten kann (schließt 2100) sitze ich allein zuhause und versuche meine verbleibende Energie zum aufräumen zu nutzen, oder zum abwaschen, kochen... oder bereite mich darauf vor sie wieder vom Boden aufzukratzen wenn wieder irgendein Schwein seine schlechte Laune an der Kellnerin ausgelassen hat oder zu pöbeln anfängt dass es in einem gehobenen Mittlklasserestaurant nicht ALLE Cocktails des Planten gibt.
Hungrig bin ich dazu auch immer, und da keiner Zeit zum kochen hat und das Essen ausser Haus -jeden Tag mindestens 1-2 Mal- zu teuer wird versuche ich wenigstens abends zuhause zu essen. Das ganze Gemüse im Kühlschrank wird welk, denn alleine kann das keiner essen und sonst ist niemand da, 1 Uhr morgens hat Jennifer zwar Hunger aber zum Kochen ist es wohl dann zu spät. Also schuster ich mir ein Essen, schaue Baseball, oder mache sauber. Dazu kommt sonst nämlich niemand und Mutti ist leider zu weit Weg und hat auch selber zu tun. Wenn Jennifer dann am Donnerstag mal einen Tag frei hat wird sie wohl einfach zuhause liegen bleiben, denn laufen tut weh, joggen fällt vorrübergehend auch flach. Vielleicht kommt sie mal dazu ihre Wäsche zu waschen, wäre das erste mal seit dem Einzug im April. Oder sie schlägt sich mit der Versicherung rum, die über Monate eine Zahlung verweigert haben und wegen denen sie seit langen von den behandelnden Ärzten/Krankenhäusern gemahnt wird (ein mal pro Woche), oder sie pflanzt den Rest unserer Blumen in den Garten (die gutmütige Vermieterin hatte die zwar gekauft hat aber keine Zeit für Gartenarbeit)...
Zusammenfassend, jede Welt hat seine andere Seite, über die redet nur meist keiner. Die prinzipiellen Komponenten der meinigen sind: ein klein wenig Gartenarbeit + Frühstück, wenn Zeit ist (Hobby), Fitnessstudio mit Chris (physischer Ausgleich), Campus und Magisterarbeit, Lakers (bis letzten Montag). Und wo wir schon bei den Weltall-Metaphern sind (das klingt nun richtig blöd), all diese Komponenten kreiseln um die Sonne, nur sehe ich selbige in letzter Zeit kaum da sie zu oft hinter den Wolken ist bzw. mühsam und ein wenig selbstzerstörerisch versucht ihren Lebensunterhalt als Kellnerin und Verkäuferin zu verdienen -und nicht etwa Auslandsaufenthalt und Doktorarbeit zu planen dafür ist nun beim besten Willen keine Zeit mehr.
Dies nur damit keiner neidisch wird, denn die folgenden Bilder sprechen doch eine ganz andere Sprache.

Fundstücke von Carson Beach... keine Angst ist schon Monate her

Blüte
Kräutergarten mit Tomaten und Paprika - Hobby für alte Leute...

Blumen Pflanzen - sieht nett aus ist aber wohl doch eher eine Rentnerbeschäftigung


Katze

Blüte in Laker-lila

Erinnerung an Jennifer's letzten freien Tag vor 1,5 Wochen... Swampscott Muscheln

best,
-k

Monday, June 15, 2009

KOBE

Ist der großartigste Sportler des Planeten

Kobe's Karriere in den letzten 13 Jahren ist zweifellos eine der herausragendsten Sportlergeschichten die jemals geschrieben wurden. Mit 17 in die NBA, mit 21 NBA Champion, mit 22 NBA Champion, mit 23 NBA Champion. Und dann der Absturz der keiner war, 7 frustrierende Jahre geprägt vom Kampf zurück an die Spitze. Als Alleinunterhalter belächelt, vom Hunger getrieben brach Kobe Rekorde und sammelte Scoring Titel, den längst überfälligen MVP und fast als Trostpreis, Olympisches Gold. Am Ende stand die Enttäuschung nach der Finalsklatsche in Boston im letzten Jahr und trieb ihn 4:30 am Morgen aus dem Haus und zum Training. Ganz allein, den ganzen Tag -vor und nach dem Teamtraining. Stundenlang allein in der Halle. Es mag 7 Jahre gedauert haben aber hier ist dein Lohn, Finals MVP, Champion -nun mit 30. Ganz nebenbei noch ein paar weitere Rekorde, ohne die es wohl auch nicht gegangen wäre: als erster Spieler in 40 Jahren 32.4 Punkte, 7.4 Assists im Schnitt pro Finals Spiel. Der letzte Spieler der das geschaff hat war Jerry West (nicht etwa MJ!) 1969, jener Jerry West der Kobe vor 13 Jahren direkt aus der High School in die NBA brachte. Er muss es geahnt haben.
Wie dem auch sei.
Alle die jemals einen Traum hatten sei Kobe's Geschichte ein Beispiel, zeigt sie doch, dass man alles erreichen kann wenn man nur hart genug dafür arbeitet. Und damit symbolisert Kobe vor allem eins, den wirklichen amerikanischen Traum.
Der oft totgesagte und von vielen vergeblich gesuchte amerikanische Traum lebt in und durch Kobe, mehr noch als in Obama.
Es ist vollbracht:



4 Titel für Kobe, 10 für Phil Jackson, 15 für die Lakers

Nocheinmal zum Miterleben



Einer der größten Momente der Sportgeschichte. Zweifellos.

Monday, June 08, 2009

Visuelles


Sonnenuntergänge geben immer das beste Licht


Sunset, East Boston am Hafen, im Hintergrund die Tobin Bridge - eine von zwei Möglichkeiten mit dem Auto nach Downtown zu kommen.


Wenn dann mal Flugzeuge über East Boston landen, dann geht das fast den ganzen Tag so, glücklicherweise passiert das aber nur 1-2 Mal die Woche.


Neuer Trainingsplatz am Charles River, jetzt könne die Jogger und Läufer auch an den Geräten protzen, werd mal sehen ob ich das auch kann


Arbeitsplatz bzw. Buchlager


Swampscott, MA - Sonntagsausflug an Jennifers erstem freien Tag in 2 Wochen


Strandleben

Künstlerin


noch mehr Strand in Abendstimmung

Thursday, June 04, 2009

Blog mit nach Leserwunsch gewichteten Themen

Offenbar scheint das Interesse an Jennifer doch um einiges größer zu sein als an allen anderen Vorkommnissen, ausser besonderen Ereignissen. Haus, Garten und Boston scheinen auch gut anzukommen, die Frage ist hier ob ich tatsächlich soviel über Tomaten schreiben kann. Den Mangel an politischem Interesse finde ich zwar bedauerlich, angesichts der sich ausbreitenden Soft-News und Infotainment Kultur jedoch fast nachvollziehbar. Warum sich mit der Welt auseinandersetzen wenn uns doch täglich alles wichtige (ist das sarkastisch?) ganz bunt und leicht verdaulich über den Fernsehschirm flackert? Nun, wie dem auch sei, werde mich bemühen von allem ein wenig in den Blog zu mischen um dem WLK (weitestem Leserkreis) gerecht zu werden. Bin aber auf jeden Fall dankbar, dass keiner denkt ich sollte das Schreiben komplett bleiben lassen, das ist beruhigend.

Hier dann mal kurz das Neueste in Absteigender Reihenfolge, was die Beliebtheit angeht:

Besondere Ereignisse:
Air France hat einen Jet verloren, 228 Leute sind tot und keiner weiß warum. Da können wir Leute auf den Mond schicken, ich sende Emails von meinem Telefon, sehe Obama live in Ägypten und bestimmt auch in Dresden auf meinem Laptop, kann meinen von Satelliten ermittelten Standpunkt mit Hilfe meines Telefons im Internet veröffentlichen falls Jennifer mich sucht, lese Stellenanzeigen auf dem Handy, bekomme Bücher durch Ausleihe von Bibliotheken im ganzen Land innerhalb von wenigen Tagen kostenlos geliefert und habe generell die Möglicheit annähernd alles zu erfahren was es zu wissen gibt auf der ganzen Welt, wenn ich das wissen will.
Und trotzdem weiß keine Sau wo sich eine Linienmaschine auf dem Weg von Brasilien nach Paris befindet, die kann einfach so verschwinden und keiner weiß warum. Offenbar zerbricht mal eben so ein Flugzeug und dass das keiner merkt liegt daran dass man über dem Atlantik kurzzeitig keinen Funkkontakt hat und die Radarkontrollen nich den ganzen Ozean umspannen. Das ist erstaunlich und für alle Flugreisenden wohl beängstigend, da sollte man schon mal genau nachforschen wie das sein kann. Bin mir sicher wenn der Präsident fliegt, egal welcher, weiß immer jemand genau wo das verdammte Flugzeug ist. Warum also ist es völlig normal, dass 228 Leute mal einfach so im Funkloch verschwinden, im Nichts?
Und um den Bogen etwas weiter zu spannen, wieso interesieren uns eigentlich diese 228 Leute, nicht aber die x-mal 228 Leute die am gleichen Tag überall anders auf der Welt gestorben sind, meist auch noch unter viel vermeidbareren Umständen. Warum kratzt es keinen, und warum schickt keiner einen Korrespondenten zu den x-mal 228 Menschen die jeden Tag verhungern, verdursten, massakriert werden, an heilbaren Krankheiten zurgunde gehen bzw. auf der anderen Seite der Haben-Kluft auf dieser Welt sich zu Tode fressen, saufen und konsumieren, einfach weil sie zuviel haben und nicht damit umgehn können?
2. Großereignis:
Obama spricht in Kairo, ist das der Beginn einer neuen, menschlicheren Zivilisation? Ist dies der Anstoß auf den so viele gewartet haben, oder nur ein Publicity Gag der bald vergessen sein wird?

Jennifer:
Arbeitet nun offiziell im Legal Sea Foods in Cambridge. Warum das so wichtig ist weiß ich nicht, immerhin war es letztes Jahr noch völlig normal dass ein Jobsuchender hier arbeit findet, ja sich selbige aussuchen konnte. Nun ist die Anstellung das Ergebnis eines langen KAmpfes, komplett mit 1-wöchigem Training und Einarbeiten, Hausaufgaben, zahlreichen Tests und einem Probeservieren mit Bewertung des Hauseigenen Managements. Nun sind die Tests bestanden und de sich als qualifiziert herausgestellte DOKTORANDIN darf tatsächlich Austern und Wein servieren. An ganzen 2 Tischen in ihrer ersten Schicht, doch mit der Erfahrung steigt die zahl der Tische und damit das Trinkgeld, die Chance tatsächlich einmal die Miete zahlen zu können.
Darüber hinaus beginnt Jennifer nun zu joggen, meist in meiner Begleitung und macht langsam Fortschritte was die Ausdauer und Atmung angeht, schon in ein paar Wochen wird sie wohl 30 Minuten am Stück laufen, ganz ohne Pause.
Ausserdem ist Jennifer's deutscher Meerettich bald alle und daher bekommen Hausgäste selbigen in Zukunft nicht mehr zu Gesicht, den kostbaren Rest isst sie lieber ganz allein auch wenn ihr Schärfe die Nase auffrisst. Damit steigt Meerrettich auf der "Kostbare Deutsche Besitztümerskala" auf Platz 2, bleibt jedoch weit hinter Ampelmann zurück. Selbiger hat Kultstatus in ihrem Leben und wird inzwischen selbst von ihren Frenden als Eigenname verstanden. Wenn sie ihre Tasche nicht finden kann, fragt sie schon seit langen "Wo ist mein Ampelmann" und wartet fast darauf, dass er ihr antwortet.

Haus und Garten:
Die Tomatenpflänzchen sind nun Pflanzen, der Paprika wächst auch und dazu gesellen sich nun schon die Radieschen. Gepflanzt diese Woche und erwartungsgemäß erntereif in einem Monat. Darüber hinaus haben wir Basilikum, Frühlingszwiebeln und Petersilie gesät! Wenn das mal keinen vom Hocker haut. Jennifer ist gerade dabei etwas Mariengold zu säen, damit auch keine Schädlinge auf die Tomaten kommen.

Boston und Umgebung: Sind durchaus angenehm im Sommer, die Sonne scheint und die Red Sox spielen gut, trotz des nun wohl bald in der sportlichen Versenkung verschwundenen David Ortiz, dessen sportlicher Niedergang nun offen debattiert wird.

Kobe Bryant:
Beginnt heute abend um 9 Uhr meiner Zeit im Staples Center Los Angeles die NBA Finals gegen die Orlando Magic um zu vollenden was ihm letztes Jahr ein grünes Team verdarb. Den großen Titel und als Krönung den Finals MVP. Ihr werdet sehen. Etwaige Spenden zum Erwerb eines Tickets werden gerne entgegen genommen und mit Dankesschreiben, Fotos vom Spiel etc belohnt.

Die Magisterarbeit:
Schreibt sich leider nicht von allein, jedoch geht es noch diese Woche los, versprochen. sobal ich meine neue errungenschaft gelesen habe, ein sehr realistisches Buch über die unbeliebte Presse und warum sie für die Demokratie so wichtig ist, von Michael Schudson.
Mit etwas Glück bekomme ich von der TU Dresden (Förderverein) auch noch etwas Geld für meine Kodierer, die dann hoffentlich im Juli anfangen bis zu 1000 Artikel zum Wahlkampf 2008 zu lesen, mit denen ich dann recht sicher erklären kann warum und wieso die Berichterstattung in den Printmedien zur Erosion und dem Ausbluten der Zeitungsleserschaft beiträgt. Und wenn mich irgdenjemand ernst nimmt, die Arbeit liest und die Empfehlungen umsetzt, profitieren vielleicht eines Tages die verbliebenen Leser von besserem Journalismus und kündigen ihre Abos nicht, interessieren sich für den Rest der Welt und vielleicht sogar die Demokratie an sich, die sie doch nun schon so lange mit Rechten und Freiheiten belohnt, dass es offenbar langweilig wird für sie zu kämpfen oder sogar zu wählen zu gehen...


Die Lage der Nation...sparen wir uns diesmal.