Tuesday, October 17, 2006

stimmlos in Boston

Bin ich nicht wirklich, war aber immerhin kurz davor die Tage.
Ja, nachdem sich nach dem letzten Donnerstagspractice schon die erste Angriffswelle der zu erwartenden Grippe blitzkriegsartig über meinen Rachen hermachte und selbiger in kürzester Zeit kapitulierte, kamen dann im Laufe des Wochenendes die befürchteten Truppenteile "Schnupfen" und "Unwohlsein, gefolgt von schwerer Artillerie in Form von "Schwäche" und "erhöhter Temperatur" (Selbstdiagnose ohne Messgerät). Wie zu erwarten war, kapitulierte das Immunsystem nach einem kalkulierten Rückzug nur zum Schein und nach einer Nacht unter schwerem Beschuss und ohne die gewohnten Vergnügungen (i.e. Party) wurde dann Samstag zum Trotz der Gegenangriff mit einer Überdosis Vitamin C in Form von Zitronen (á la Hunter S Thompson nach einer durchzechten Nacht) und einer leichten kopfschmerztablette gestartet. vervollständigt wurden die bemühungen durch ein herzhaftes amerikanisches Frühstück mit meinem langzeitverbündeten Brian, bestehend aus Spiegeleiern, Bratkartoffeln, Würstchen, Pancakes und Kaffee -gegen 13Uhr nachmittags. Taktisch unklug wurde nach der Offensive bereits der Gesamtsieg über die Grippe erklärt und zum Beweis der eigenen Männlichkeit bereits gegen 17Uhr des gleichen Tages die Probe aufs Exempel gestartet und mit einem Basketball bewaffnet im kalten Wind auf den Freiplatz marschiert. Knappe 90 Minuten später musste dann erneut mit voller Ausrüstung auf die Matraze verleg werden um den Schüttelfrost zu bekämpfen, doch der Gedanke an die lang ersehnte Party Samstag Nacht bei den Irischen Freunden konnte zu einem weiteren Vorstoß ermutigen.
Um das ganze etwas abzukürzen, ich glaub ich schweife sonst wieder zu weit ab, bin ich also auf die Party und gegen 1 wieder zurück, bevor der Spaß so richtig anfing. dafür hab ich dann 11 Studen geschlafen, Sonntag Mittag leicht schwächlich mit beim Aufräumen geholfen um danach mit Brian, Fiach und Ciara wieder frühstücken zu gehen; und halte mich nun für den härtesten (und dümmsten) deutschen Austauschstudente der jemals in Boston war da ich Grippe mit Ignoranz und Vitaminen bekämpfen wollte.
Nebenbei hab ich mich das Wochenende mit Hausaufgaben gequält, die mit Kopfschmerzen und Schwäche ja sooooo lange dauern. Zum versöhnlcihen Abschluss der Woche waren wir dann am Sonntage mit jeronimo, Nicolas und Fabienne noch im new England Aguarium, einem der größten Aquarien der Welt in dem es so manche abenteuerliche Fisch-, Hummer- und Quallenart zu sehen gab. Bilder im Anhang:













New England Aquarium














Dragonfish











Pinguins


















Bunte Anemonen... nehm ich an













Ein Lobster in 30 Millionen ist Blau






Zum Abschluss noch einige Anekdoten über das Leben in Boston:
1) Da bin ich einmal nicht mit den Iren ausgewesen (Freitag wegen kurz angesprochener krankheit) und schon passieren schlimme Dinge: samstag Mittag hol ich Brian zum frühstück ab und das haus der iren gleicht einem Lazarett. Auf meine Frage hin warum Fiach humpelt wwie ein Kriegsversehrter die Antwort:
Brian und Fiach haben Ciara auf dem Wg von der Bar nach hause in einen Graben/Strauch geworfen wobei sich Brian an beiden Armen leicht verletzt hat (blaue Flecken); Ciara hatte ein stück Holz im Bein stecken und daher mussten die drei dann gegen halb 2 uhr nachts in ein Krankenhaus, wo die kleine Wunde verarztet und desinfiziert wurde. Um dem noch eins drauf zu setzen: es war ein jüdisches Krankenhaus und Fiach ist im Wartezimmer über einen stuhl gestolpert und hat sich dabei die Bänder im Knöchel überdehnt worauf sein fuß auf dopplete Größe geschwollen ist. Da geht man einmal nicht mit und die enden entweder im Krankenhaus oder im Knast.

2) medikamente in Amerika sind anders als bei uns. verstört und geschwächt hab ich tatsächlich ne Viertelstunde vor dem regal im CVS Pharmacy Store gekniet und nicht gewusste welche der tausend bunten Schachteln mich umbringt und welche mir hilft. Alles sind Wundermittel laut Verpackung. Dann hab ich Ricola gefunden und bekämpfe seit dem meinen entzündeten Hals nicht mit medizin und Antibiotikum wie sonst in diesem Stadium üblich sondern mit SCHWEIZER HALSBONBONS. Naja, soweit gings gut.

3) Montags hatte ich dann wiedermal mein tolles Gruppentreffen mit der Internationalen Filmcrew, hat ganze 4 Stunden gedauert. Viel gearbeitet haben wir nicht aber schön wars trotzdem und dann hab ich ja noch von 4-7 gearbeitet als Diskussionsleiter für die Deutschstudenten(daher konnte ich leider deinen Telefonanruf nicht annehmen, Opa). Leider hat das Reden (auf deutsch) meine Stimme kaputt gemacht und gestern abend war sie dann fast weg als wir überraschenderweise noch einen Schweizer über die Nacht aufgenommen haben. Aber dazu ein ander Mal, bis nacher
best,
k

3 comments:

Anonymous said...

Na Stimmloser, endlich mal was Tolles erlebt, wenn nur meine Grippe auch mit Ricola, Party und Frühstück zu bekämpfen wäre . Ich hänge immer noch durch wie eine Bogenlampe, bloß gut , dass Ferien sind.

T said...

die Schweitzer wieder, na für irgendwas müssen sie ja gut sein ... nette fischchen übrigens.

take care!

Anonymous said...

Hi Du Kranker oder geht es Dir schon besser.Vielleich kannst Du mal Dein Versprechen einlösen und schreiben, wann wir Dich anrufen können.