Friday, October 27, 2006

Fast wie von allein

Fast wie von selbst hat es seinen Lauf genommen, fast wie von selbst sind wir uns näher gekommen und jetzt stehen wir gemeinsam hier... Wie gute Freunde fast und trotzdem bleibt ein letzter Zweifel, das wirkliche Vertrauen in die Zukunft fehlt noch, doch glücklich sind wir zumindest hier und jetzt. Jap, die Stadt Boston und Ich, wir kommen klar. Trotz des Wechselwetters, trotz der Ratten, trotz meiner Direktheit die nicht immer allen gefällt, es scheint ganz gut zu laufen bisher.

Montag, mein persönliches Highlight der beginnenden Woche: Nachdem die Deutschdiskussionsrunde abgehakt war, ging es nach hause. Voller Vorfreude auf das große Monday Night Football Special. Ort: Jennifers Bedroom. Zeit: Irgendwann nach 8. Teilnehmer: ESPN als übertragender Sender, Berto, Jen (nur ertse Halbzeit) und ich. Special Guests: Rollign Rock 12er Pack und ne 30er Kiste Natural Ice die als Nachschub während der Halbzeit geholt wurde. Überraschungseffekt: Berto und Jen hatten gekocht als ich heimkam, Mexikanisches Essen bestehend aus Tortillas, Reis, Bohnen, Hackfleisch, Salsa, Cheddar Käse.
Frisch gestärkt wurde dann das Spiel geschaut, Berto war für NY, Jen und ich natürlich für Dallas. Trotzdem unser Team verlor und wir (ich) den Großteil des Abends den Spott des Siegers ertragen mussten hatte ich doch Spaß wie noch nie beim Football. Es war großartig endlich mal ein Spiel zu schauen ohne dabei die ganze Zeit Regeln erklären zu müssen, im Gegenteil, im Vergleich zu Berto's Statistik und Namen und Regel Kenntnissen weiß ich ja geradezu nichts. Trotzdem blieb ein fahler Beigeschmack Angesichts der im Ergebnis deutlichen Heimniederlage der Cowboys.
Dienstag gab es dann den nächsten Schlag ins Gesicht, diesmal beim Volleyball und weniger im übertragenen Sinn sondern in Form eines hart geschlagenen Angriffsschlages der mich mehr oder weniger voll im Gesicht traf. Das war schon ziemlich mies denn normalerweise bin ich derjenige der andere abschießt, doch für diese meiner Meinung nach ineffektive Verteidigungsübung durfte ich nicht blocken und musste auf der Angrifflinie darauf warten, dass der gegnerische Angreifer Bälle an unserem überforderten Mittelblock (ich bin ja zum Aussenangrifer transformiert worden) vorbeischlägt. Natürlich ist es absolut absurd zu versuchen aus 2m Luftlinie einen was weiß ich wie schnell geschlagenen Ball abzuwehren, vor allem dann wenn der gegnerische Angreifer ausser Kraft nicht viel in seinen Schlag zu investieren weiß. So ist es denn passiert und nun hinterfrage ich in zunehmendem maße die Strategie unseres B-team Coaches. Wird Zeit, dass ich aufsteige ins erste Team.
Mittwoch dann fand unsere Studioproduktion für die Video Produktion Class statt. Im Verlauf der Dreharbeiten stellte sich leider heraus, dass unsere Regisseurin das Script nicht kannte und sich nicht durchzusetzen wusste, das Ergebnis waren teilweise schlecht Aufnahmen und ein im Hintergrund an der Audiotechnik fluchender Austauschstudent. Glücklicherweise kann man beim Schneiden ja noch ganz viel Schaden wieder gut machen und die am Donnerstag aufgenommenen Aussenaufnahmen reißen auch noch einiges raus. Abdens dann Biliothek, Hausaufgaben bis gegen 12.
Berits angesprochener Donnerstag, mein persönlicher Hölle und Stress Tag begann mit einem kostenlosen Frühstück auf dem Campus, gefolgt von Unterricht, kostenlosem Mittag, Dreharbeiten, Unterricht, Kopfschmerzen, 1h Schlaf zu hause, Unterricht, einem Feierabendbier und dem direkt darauf folgendem Training bei dem wir endlich Blocken durften. Mit dem mich ständig begleitendem leichten Muskelkater wurde dann in Rocky Manier wie immer mit Mütze und Schal nach Hause gejoggt. Duschen, Umziehen. Und gegen 24 Uhr dann noch kurz für 1,5h in den Pub um den Tag abzurunden. Leider hatte ich wohl das Abendbrot ausgelassen, mein resultierender Hunger wurde dann mit einem nicht nur bei der Nahrungsaufnahme brennend scharfen Chicken Sandwich kurzfristig gestillt, was für ein glück das 7-11 24h geöffnet hat.
Selbiges hat mir dann heute noch mehr Schmerzen als Freude bereitet, kleiner Trost war dass ich nun endlich und endgültig den Flug in den Lone Star State gebucht habe.
Vom 20. bis 27. November geht es nun also zurück in den einzigen Bundesstaat der seine Flagge auf der gleichen Höhe wie die amerikanische hissen darf. Alle anderen müssen sie auf 17 Fuß Höhe begrenzen, die texanische weht neben der amerikanischen auf 20 Fuß Höhe. Warum? Weil Texas der einzige Bundesstaat ist der einmal eine eigenständige Republik war, wenn auch nur kurz. In punkto Mentalität also das amerikanische Pendant zu Bayern, nur eben viel cooler. Und größer, wärmer, cowboyiger.
Ausserdem stand heut der zur Tradition erklärte Besuch auf dem Haymarket an, zur Ausbeute gehörten heute: 5lbs Kartoffeln ($1), 1,5lbs Tomaten ($3), 4 Birnen ($1), Cheddar Käse ($2,5), 2lbs entkernte Weinbeeren ($2), ein Säcken Karotten ($1)... ihr seht, worauf ich hinaus will.
Nun gilt es ein Kostüm zu besorgen, morgen geht's auf die Halloween Schifffahrt mit den COM Studenten, vorher zum Dinner zu meiner venezuelanischen Filmfreundin Carolina. Ausserdem sind Trips nach Salem und zahlreiche Kostümparties im Gespräch.



Mit Katie und Tyler auf dem Haymarket, leider hat jemand die Kamera verstellt und alles ist unscharf. Sie kommt aus L.A. -dem San Fernando Valley, war vorher an der UCLA und er aus Florida. Sein größtes Idol ist Spiderman und wenn er die Mütze absetzt sieht man, dass er mit 25 schon ne Platte kriegt...hihi.



siehe oben



Geschäftiges Treiben auf dem europäisch anmutenden Markt


Und als Rausschmeißer:

I woke up this morning
Texas on my mind
Thinking about my friends there
And a girl I'd left behind
The way she held me when we kissed
The loving that we'd done
And how I left her waving goodbye standing in the Texas sun
...

Pat Green

From Dalhart to Del Rio and out El Paso way, well I'll be doin' fine on Houston time, and when the sun sets on the Copano Bay, well from way up where the Red River flows, on down to the Rio Grande, I was born a native Texican, and I'm proud to say that I am.

Yeah I like Texas, Ain't it fine here,
Like to pick my guitar down in Luckenbach, and drink that Shiner Bock beer,
Yeah I like Texas, man there ain't no doubt,
just listen to me 'cause I know what I'm talkin' about.

Well there's old dancehalls and little cafe's, where you can get a taste of the Lone Star State, strap on your boots and have yourself a laugh or two, well there's no line dancin' just straight romancin', that hill country lore is what I fancy, where streams run clear and Lord the skies they are so blue
...

Pat Green

Und Pat Green spricht nur halb so cooles Texanisch wie Damon und Elise Flanary was den Akzent angeht, wie ich gestern und heute am Telefon feststellen konnte.


zu Guter Letzt



Brian und die schönste Frau Irlands?



Müde...



Emil und Davina's Bruder, sie selbst ist leider auf keinem Bild so richtig zu sehen



Beim Filmen bei Carolina mit der Internationalen Filmcrew. Nur so um zu zeigen dass wir auch arbeiten...manchmal.

2 comments:

Anonymous said...

Dachte schon du ruhst dich ewig auf den 10 comments vom letzten Mal aus, aber nach einer Woche Funkstille hast du dich ja mal wieder in Höchstform gezeigt. Hoffentlich hat der Blatt- Schuss keine Spuren hinterlassen, wäre zu schade.musst du jetzt schon texanischen Nationalpatriotismus üben?

Anonymous said...

Toller post,so lang und ausführlich.Football würde auch gern einmal wieder schauen wollen, aber hier geht das ja allerhöchstens Nachts.Bin sehr begeistert,dass ihr richtige Nahrungsmittel auf dem Markt kauft.Sollte sich die Gelegenheit bieten kannst du ja malfür mich schauen was ein Pfund Süßkartoffeln kostet :).