Der unvermeidbare und seit Jahren herbeigesehnte Rückzug aus dem Mittleren Westen brach viel schneller über uns hinein, als es uns lieb gewesen wäre. Das ist ironisch wenn man bedenkt, dass unser Zwischenaufenthalt in Michigan statt zwei Jahren über fünfeinhalb gedauert hat und sich neben dem verzweifelten Suche nach einer Alternative so ganz nebenbei auch eine gewisse Genügsamkeit (oder Bequemlichkeit) eingeschlichen hatte. Der einst verhasste Staat mit den langsamen Menschen ist nun kein anonymer Fleck auf der überflugskarte von Boston nach San Francisco mehr. Nach einem halben Jahrzehnt freiwilligen Exils wird klar, dass das Exil doch freiwillig war und unter den unbekannten Menschen überall Freunde zu finden waren. Selbige nun zu verlassen fühlt sich anders an als der Umzug von Boston, denn mit dem Abschied kommt die Gewissheit, dass wir sicher hier hin nicht mehr zurück ziehen. Und so schleicht sich in dem vermeintlichen Triumph der Rückkehr in die symbolträchtige Stadt doch wieder die Melancholie; kündigt sich die Suche des Hin- und Dazugehörens von Neuem an. Die Anker des täglichen Lebens werden einer nach dem anderen wieder gekappt.
Thursday, February 25, 2016
Sunday, February 21, 2016
Amsterdam bei Nacht
Ganz ohne eigenes Zutun und mit viel Glück sowie der freundlichen Unterstützung durch KLM ergab sich auf der Rueckreise in die Neue Welt noch ein Kurzbesuch im alten Amsterdam. Wenn auch nur für eine Nacht. Jeder mag seine eigene Vorstellung von der Stadt haben, die einen hören vielleicht beim Klang des Stadtnamens den Chanson Jacques Brel's den anderen (Stuart?) fällt viel schlimmeres dabei ein. Für uns war der Ausflug ein unerwartetes Dessert, das einem als Überraschung mit der Rechnung zum Hauptgang gebracht wurde.
Der Hauptbahnhof in Amsterdam - Knotenpunkt Westeuropas
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Saturday, February 13, 2016
Zum Jahreswechsel in der Heimat
Zum Jahresabschluss noch einmal ein Heimatbesuch, leider ohne Kamera. Daher sind die Bilder hier nur vom Blackberry (quadratisch) und iPhone mit entsprechend variierender Qualität.
Erstmalig mit dem Amtrak unterwegs - wenn auch nur von Ann Arbor bis Chicago. Trotzdem ein kleines Erlebnis, Zugfahren in Amerika scheint eine Kreuzung aus britischem Busfahren und Flugverkehr in den 50er Jahren zu sein. Dazu gehören mehrere Ansagen bei Zugeinfahrt, Anstellen in Einer- und Doppelreihe an zwei Türen, Zugang nur über eine Rampe, kein Zutritt ohne Fahrkarte, riesige und schwere Sitze und eine eher nostalgische Inneneinrichtung des Zuges komplett mit von den Jahrzehnten ausgeblichenen Werbepostkarten der fernen Ziele die mit dem Amtrak erreichbar sind.
Saturday, February 06, 2016
Letzter Herbst in Michigan
Nach langer Funkstille gibt es wohl so einiges nachzuholen, auch wenn man davon noch im Oktober/November nichts hätte ahnen können. Der Herbst verlief aus damaliger Sicht ohne grössere Erlebnisse, es fand das verwöhnte Auge hinter der Kameralinse kaum etwas Berichtenswertes. Fassen wir also die kleinen Höhepunkte zusammen, vielleicht findet sie ja der objektive Betrachter etwas dabei.
Anfang Herbst mit de Tretboot auf dem Huron River in Ann Arbor, der Ausflug sollte eigentlich die Laubfärbung dokumentieren und fand außerdem am späten Nachmittag statt - eine Besonderheit während der Woche, denn wer hat schon vor 6 oder 7 Zeit zum Tretbootfahren?
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