nicht etwa Shakespeare (wie bei Langston Hughes) oder gar Rap Musik oder Gospel Gesänge. Nein, Barack's Stimme hallt klar und deutlich durch die Straßen Harlems, zum tausendsten Mal stellt er soeben seinen Vize-Präsidenten vor und verspricht den zu Tränen gerührten Hoffnungsträgern die ersehnten Veränderungen. Unermüdlich spielen die CDs der Straßenverkäufer des Viertels und verkündet der Auserkohrene die frohe Botschaft den zelebrierenden Massen .Gleich daneben Anstecker, Bilder, Kalender, Poster, Jacken, Mützen, Caps, T-Shirts. Harlem feiert die Tradition seiner größten Persönlichkeiten, aus dem umjubelten Gespann aus Malcolm X und Martin Luther King ist nun ein Trio geworden. The Land of the Great verkündet ein T-Shirt, darunter die Abbilder der Symbole schwarzen Selbstbewusstseins: Malcom, Martin, Barack. Fast einen Monat nach der Wahl ist die Begeisterung noch immer nicht abgeklungen und man kann es auf der Straße spüren.
Der Beginn der Revolution, der Bürgerrechtsbewegung liegt nun schon fast 90 Jahre zurück, und ist nur viel schwieriger auffindbar. Die Harlem Renaissance ist fast spurlos verschwunden, in einigen Archiven und Bibliotheken, dem Stadtmuseum findet der Suchende vielleicht Informationen. Aber aus den Buchläden der Stadt ist die Renaissance fast verschwunden, leider. Heutzutage ist die Begeisterung größer für Basketballspieler (wie Barack) als für Literaten, die Läden tragen Namen wie "Dr Jay's", Theater sind nach Magic Johnson benannt.
Selbiger war auf Tour sein eigenes Buch zu signieren, hat wohl aber von meinem Kommen nichts gewusst und ließ daher die Chance, mich zu treffen, ungenutzt und verschwand bevor ich den Laden betreten konnte zurüch nach Manhattan um am Madison Square Garden Autogramme zu geben. Schade eigentlich.
Weiterhin Schade war, dass die frühzeitige Dämmerung und die Scheißkälte meinen Erkundungstrip durch Harlem ordentlich abkürzten und die zwei mich begleitenden Damen sowieso lieber in Manhattan unterwegs sein wollten. Manhattan, grelle Kulturhölle der Reichen und >Ärmsten, überteuerter Jazzclubs, Getränkekarten ohne Preisauskünfte (der feine Kunde fragt nicht), Lobster Ravioli für nicht-hungrige (gemessen an Prtionsgröße) und entäuschter Blicke von Kellnern die einem selbst noch den Parmesan auf den Teller streuen wollen, das Publikum ist es wohl nicht anders gewohnt. Massen von Taxis wälzen sich durch deine Straßen, hupen und dröhnen vor sich hin, in Mäntel gekleidete Menschenherden quälen sich durch die windigen Häuserschluchten, geblendet von der Reklame, den Bildschirmen des Konsums, den frierenden Penner unter einem Gerüst in Zeitung und Schlafsäcke gehüllt schlafend, ignorierend. Manhattan, Symbol der Neuen Welt oder für mich -ihres Scheiterns. Von allen die noch nicht das Glück hatten dagewesen zu sein, angehimmelt und in glänzenden Bildern vorgestellt, als etwas großartiges ersponnen, bist du doch nur eine Stadt wie jede andere, nur größer, lauter, teurer, kälter, bunter und schmutziger. Die Stadt ist hart zu den Menschen, nach zwei Tagen ist man müde, die Sinne überreizt, der Geldbeutel leer, die Speicherkarte der Kamera voll mit schlewchten Bildern, verwackelten Nachtaufnahmen, Wolkenkratzern die nur zur Hälfte im Bild sind, Fremden die einem vor die Linse rennen etc. Was bleibt ist die Erfahrung, wiedermal. Und die schon langsam schaal klingenden Ermahnungen an einen selbst. "Beim nächsten mal machst du's anders. Bessere Planung, striktes Sparen."
Zurück geht's ins wohl vertraute, kleine Boston mit seiner Überschaubarkeit, dem kalkulierbaren Leben. Kontrolle, Sicherheit. Wissen woran man ist. All dies Vermisst Karen, die von Boston zurück nach New York zog, ihr fehlt diese Gewissheit nach dem harten Wochenende wieder in die Normalität entlassen werden zu können. Für sie ist das Chaos Alltag und irgendwann gewöhnt man sich wohl auch daran.
Blick aus dem Fenster der Bibliothek über den Charles und die überschaubare Skyline, eigentlich ganz inspirierend, denn man kann sich einreden das ganze zwanghafte Lesen wird irgendwann mal zu einem Job führen, villeicht ja irgendwo da im Hintergrund, nahe der kleinen goldenen Kuppel, dem Statehouse -wo eben die ganzen Geldverdiener sitzen...
Bis dahin sieht mein Büro erstmal so aus...weniger inspirierend.
Wiedersehen mit Jeronimo, Willkommen in Boston, Yoko.
Alltag in der Großstadthölle, die niemals schläft, sie kennt keine Nacht und keinen Feierabend.
Mein bester Freund der Ampelmann, und Kelly in einem kleinen Straßencafe um 22 Uhr. Der tagehelle Hintergrund stammt von den gleißenden Reklamebildschirmen am Times Square.
Blick auf Up- und Midtown Manhatten von New Jersey aus
Empire State und Midtown Manhattan, die Färbung des Bildes spieglt die Kälte am Sonntagmorgen wieder -oder den New York City Blues der mir jedesmal die Stimmung verdirbt.
Bis zum nächsten Mal, New York, ich bin noch nicht fertig mit dir.
Peace
K
Der Beginn der Revolution, der Bürgerrechtsbewegung liegt nun schon fast 90 Jahre zurück, und ist nur viel schwieriger auffindbar. Die Harlem Renaissance ist fast spurlos verschwunden, in einigen Archiven und Bibliotheken, dem Stadtmuseum findet der Suchende vielleicht Informationen. Aber aus den Buchläden der Stadt ist die Renaissance fast verschwunden, leider. Heutzutage ist die Begeisterung größer für Basketballspieler (wie Barack) als für Literaten, die Läden tragen Namen wie "Dr Jay's", Theater sind nach Magic Johnson benannt.
Selbiger war auf Tour sein eigenes Buch zu signieren, hat wohl aber von meinem Kommen nichts gewusst und ließ daher die Chance, mich zu treffen, ungenutzt und verschwand bevor ich den Laden betreten konnte zurüch nach Manhattan um am Madison Square Garden Autogramme zu geben. Schade eigentlich.
Weiterhin Schade war, dass die frühzeitige Dämmerung und die Scheißkälte meinen Erkundungstrip durch Harlem ordentlich abkürzten und die zwei mich begleitenden Damen sowieso lieber in Manhattan unterwegs sein wollten. Manhattan, grelle Kulturhölle der Reichen und >Ärmsten, überteuerter Jazzclubs, Getränkekarten ohne Preisauskünfte (der feine Kunde fragt nicht), Lobster Ravioli für nicht-hungrige (gemessen an Prtionsgröße) und entäuschter Blicke von Kellnern die einem selbst noch den Parmesan auf den Teller streuen wollen, das Publikum ist es wohl nicht anders gewohnt. Massen von Taxis wälzen sich durch deine Straßen, hupen und dröhnen vor sich hin, in Mäntel gekleidete Menschenherden quälen sich durch die windigen Häuserschluchten, geblendet von der Reklame, den Bildschirmen des Konsums, den frierenden Penner unter einem Gerüst in Zeitung und Schlafsäcke gehüllt schlafend, ignorierend. Manhattan, Symbol der Neuen Welt oder für mich -ihres Scheiterns. Von allen die noch nicht das Glück hatten dagewesen zu sein, angehimmelt und in glänzenden Bildern vorgestellt, als etwas großartiges ersponnen, bist du doch nur eine Stadt wie jede andere, nur größer, lauter, teurer, kälter, bunter und schmutziger. Die Stadt ist hart zu den Menschen, nach zwei Tagen ist man müde, die Sinne überreizt, der Geldbeutel leer, die Speicherkarte der Kamera voll mit schlewchten Bildern, verwackelten Nachtaufnahmen, Wolkenkratzern die nur zur Hälfte im Bild sind, Fremden die einem vor die Linse rennen etc. Was bleibt ist die Erfahrung, wiedermal. Und die schon langsam schaal klingenden Ermahnungen an einen selbst. "Beim nächsten mal machst du's anders. Bessere Planung, striktes Sparen."
Zurück geht's ins wohl vertraute, kleine Boston mit seiner Überschaubarkeit, dem kalkulierbaren Leben. Kontrolle, Sicherheit. Wissen woran man ist. All dies Vermisst Karen, die von Boston zurück nach New York zog, ihr fehlt diese Gewissheit nach dem harten Wochenende wieder in die Normalität entlassen werden zu können. Für sie ist das Chaos Alltag und irgendwann gewöhnt man sich wohl auch daran.
Blick aus dem Fenster der Bibliothek über den Charles und die überschaubare Skyline, eigentlich ganz inspirierend, denn man kann sich einreden das ganze zwanghafte Lesen wird irgendwann mal zu einem Job führen, villeicht ja irgendwo da im Hintergrund, nahe der kleinen goldenen Kuppel, dem Statehouse -wo eben die ganzen Geldverdiener sitzen...
Bis dahin sieht mein Büro erstmal so aus...weniger inspirierend.
Wiedersehen mit Jeronimo, Willkommen in Boston, Yoko.
Alltag in der Großstadthölle, die niemals schläft, sie kennt keine Nacht und keinen Feierabend.
Mein bester Freund der Ampelmann, und Kelly in einem kleinen Straßencafe um 22 Uhr. Der tagehelle Hintergrund stammt von den gleißenden Reklamebildschirmen am Times Square.
Blick auf Up- und Midtown Manhatten von New Jersey aus
Empire State und Midtown Manhattan, die Färbung des Bildes spieglt die Kälte am Sonntagmorgen wieder -oder den New York City Blues der mir jedesmal die Stimmung verdirbt.
Bis zum nächsten Mal, New York, ich bin noch nicht fertig mit dir.
Peace
K