neigt sich dem Ende zu. Deutlich wurde dies in der vergangenen Woche und so langsam staut sich etwas Melancholie auf. War grad mit Jen bei den Irish kids wo wir endlich unser Versprechen, einmal mexikanisch zu kochen, eingelöst haben. Es gab leckere refried beans, flour tortillas, whole wheat tortillas, mexican rice, slasa, guacamole, Hackfleisch, sour cream und etwas Gemüse. Hmm... dazu Dr. Pepper, Tortilla Chips und Schokolade nachher. Zum Abschluss irischen Tee.
Schade eigentlich dass wir mit der Kocherei nicht eher angefangen haben, bleiben uns doch nun nur noch 9 Tage um die ganze Sache zu wiederholen. So ein Essen mit Freunden hat schon was, inzwischen versteh ich sogar wenn sie sich in diesem furchtbaren Dialekt unterhalten. Kam mir immer blöd vor wenn ich nachfragen musste, besonders Fiach ist teilweise einfach mal überhaupt nicht zu verstehen. Nun komme wir nach hause zurück und ich frag Jen wieviel sie versteht wenn die Iren sich unterhalten...etwas betreten meint sie, sie hätte keine Ahnung worüber gesprochen wurde und hat nur nett vor sich hingelächelt. Haha, so weit ist es schon, ich verstehe mehr als sie.
Blöderweiße hab ich mir einige komische Betonungen und Ausspracheweisen angewöhnt so dass ich nun je nach Situation einen Mix aus Südstaatlerenglish, Irish-English und dem unfreundlichen New England Accent spreche. Und mitunter natürlich kommt der deutsche Akzent durch, besonders wenn ich über kompliziere Dinge spreche.
Ausserdem gibt es die Woche einige gute Nachrichten, meine website für die Computer Class ist fertig, wenn auch rechtschreibfehler behaftet da in größter Not und Hektik 5minuten vor Abgabetermin fertiggestellt. Das ich das Ding entgegen aller Befürchtungen jemals fertig bekommen habe, und dass auch noch mit einem in einer Punktlandung resultierenden Gewaltakt ist selbst für mich erstaunlich. Wer das Ding mal anschauen möchte: http://people.bu.edu/yourkuli Viel Spaß und wer die meisten Fehler findet, darf mich besuchen kommen.
Ausserdem sind mein Research Report und der Zinn Artikel in der Endphase, das heißt ich müsste statt Sunday Night Football schauen und Blogs schreiben eigentlich richtig viel arbeiten.
Um jedoch zu Dingen zurück zu kommen die gut sind lasst mich noch erzählen wie ich die Woche mit Brian Pool spielen war in Our House oder wie unser Austausch Coordinator David noch eine Art Abschlussparty bei sich zu hause geschmissen hat, in deren Verlauf er dann doch recht betrunken wurde und sich dann noch hat überreden lassen mit in den BU Pub zu kommen wo Emil und Eoin zum Ritter geschlagen wurden da sie ihre Bierquest überstanden haben und im Verlauf des Semesters tatsächlich alle 60 verschiedenen Biersorten probiert haben. Zum Lohn gabs eine kleine Zeremonie und für die neu erkorenen Ritter ein persönliches Glas.
Obwohl der Abend recht chaotisch damit begann dass ich Laura abholen sollte um sie zu David zu begleiten und sowohl ich als auch sie völlig die Zeiten verdreht hatten, was dazu führte dass ich sie nicht abholen konnte und sie nicht bei David auftauchte, war es doch insgesamt einer der gelungensten Abende überhaupt. Es ggibt Abende da passt einfach alles irgendwie zusammen, man trifft die richtigen Leute, unterhält sich über die richtigen Dinge und ist dann einfach nur zufrieden wenn man daran zurück denkt. Hab mich gut mit einer Italienerin aus Venedig unterhalten, die sonst kaum mit den Internationalen weg geht da sie sich mit ihren 29 doch etwas zu alt fühlt für die ganzen Parties, dann hab ich die größte Quesedilla überhaupt gegessen da Ciara im Pub arbeitet (und ich etwas besonderes bin) und musste sie mit gleich zwei Leuten teilen. Ausserdem konnte ich mich endlich mit den anderen Dänen unterhalten und bin nun jederzeit in Kopenhagen willkommen. Die Taxifahrt nach hause und nachdem ich dann doch gegen halb drei von den Iren losgekommen war noch das Gespräch mit meiner Nachbarin auf den Treppenstufen vorm Haus haben auch irgendwie alle ins Bild gepasst und ich frag mich warum nicht öfter alles so gut zusammen passt.
Der nächste morgen war hart, besonders weil sowohl Brian als auch Morton nicht zum Frühstück auftauchten da sie verschlafen hatten. Während Brian einfach nihct aufsthen wollte kam dann doch wenigsten Morton noch ins Bagel Raising, dort gabs dann einen leckeren Iced Coffee, einen Tequila Sunrise Bagel (mit Ei, Bacon, PepperJack Käse, Jalapeno Cream Cheese, Tomate und Zwiebel, getoasted) und dazu spielten die Beach Boys im Radio und machten das kalte Wetter fast bedeutungslos.
Obwohl es die Woche öfters unter dem Gefrierpunkt war liegt noch kein Schnee, es ist im Moment zu trocken und ausser ein paar Flocken und eisigem Wind ist noch nicht viel vom gefürchteten Winter zu sehen gewesen. Trotzdem haben sich die meisten Obdachlosen wohl bereits irgendwo verkrochen, Brian meinte viele sitzen nun in der öffentlichen Bibliothek und lesen den ganzen Tag Zeitung, der 195cm große Schwaze mit den Dreadlocks ist samt Lederjacke und E-Gitarre verschwunden, der kleine Taubstumme mit dem ganzen Metall im Gesicht und den Schattenboxereien ist aber noch ab und zu unterwegs auf der Harvard Avenue. Auch der Campus Penner der mit seinen Regenschirm gegen den Wind geschützt immer am Abluftschacht am Kellerfenster des Tsai Performance Centers sitzt um sich zu wärmen ist noch immer da, glücklicherweise hat er inzwischen einen warmen Mantel auftreiben können da er doch vorher oft recht durchgefroren aussah unter seiner Kapuze. Eine Frau sucht offenbar im Bagel Raising Zuflucht, sitzt sie doch jeden morgen dort und trinkt einen Kaffee, während mit ihren stahlblauen Augen beobachtet wie die Welt sich um sie dreht, wie Leute kommen und gehen, hastig etwas Essen, Geschäftsleute nur schnell etwas mitnehmen gegen 8 oder 9, dann gegen 10 mehr und mehr Studenten auftauchen, viele auch nur um einen Kaffe zu holen, doch alle sind irgendwie in Eile, auf dem Sprung zur Bahn die hoffentlich nicht wieder völig überfüllt und 30 minuten zu spät kommt. Ihr kann das egal sein, ist ihre größte Sorge doch, dass es draußen aufhört zu stürmen da sie ja wohl irgendwann aufstehen muss um ihres Weges zu gehen. Kaffe schein das bindende Element der Gesellschaft zu sein, ist er doch Vorwand für Obdachlose etwas Zeit im warmen zu verbringen, Heilmittel für Studenten gegen übernächtigung und für Angestellte und Arbeiter die Droge schlechthin. Auch ich trinke inzwische viel zu viel Kaffee, bei den Bechergrößen hier kommt man recht schnell auf einen Liter am Tag. Und irgendwie muss manja munter sein, braucht den gewissen Schub um die letzten Tage noch irgendwie alles fertig zu bekommen.
Nun gilt es besonders für diese letzten Tage alles gut zu organisieren, Plätzchen backen, Abschiedsparties, Hummer essen, Trip nach New York und nur ganz am Rande warten ja noch ein Final Exam und eine Präsentation auf mich. Ups. Ausserdem müssen wir noch von Brian und Fiachs 45% Rabatt bei Barnes & Noble Gebrauch machen, Bücherwünsche und Anfragen zwecks BU Merchandise gehen an mich.
Werd wohl nochmal zuschlagen und mich mit ner Sammlung von Shirts, Sweatpants, nem Pullover und Howard Zinn's Autobiographie ausrüsten für den Rückflug.
best,
k
Schade eigentlich dass wir mit der Kocherei nicht eher angefangen haben, bleiben uns doch nun nur noch 9 Tage um die ganze Sache zu wiederholen. So ein Essen mit Freunden hat schon was, inzwischen versteh ich sogar wenn sie sich in diesem furchtbaren Dialekt unterhalten. Kam mir immer blöd vor wenn ich nachfragen musste, besonders Fiach ist teilweise einfach mal überhaupt nicht zu verstehen. Nun komme wir nach hause zurück und ich frag Jen wieviel sie versteht wenn die Iren sich unterhalten...etwas betreten meint sie, sie hätte keine Ahnung worüber gesprochen wurde und hat nur nett vor sich hingelächelt. Haha, so weit ist es schon, ich verstehe mehr als sie.
Blöderweiße hab ich mir einige komische Betonungen und Ausspracheweisen angewöhnt so dass ich nun je nach Situation einen Mix aus Südstaatlerenglish, Irish-English und dem unfreundlichen New England Accent spreche. Und mitunter natürlich kommt der deutsche Akzent durch, besonders wenn ich über kompliziere Dinge spreche.
Ausserdem gibt es die Woche einige gute Nachrichten, meine website für die Computer Class ist fertig, wenn auch rechtschreibfehler behaftet da in größter Not und Hektik 5minuten vor Abgabetermin fertiggestellt. Das ich das Ding entgegen aller Befürchtungen jemals fertig bekommen habe, und dass auch noch mit einem in einer Punktlandung resultierenden Gewaltakt ist selbst für mich erstaunlich. Wer das Ding mal anschauen möchte: http://people.bu.edu/yourkuli Viel Spaß und wer die meisten Fehler findet, darf mich besuchen kommen.
Ausserdem sind mein Research Report und der Zinn Artikel in der Endphase, das heißt ich müsste statt Sunday Night Football schauen und Blogs schreiben eigentlich richtig viel arbeiten.
Um jedoch zu Dingen zurück zu kommen die gut sind lasst mich noch erzählen wie ich die Woche mit Brian Pool spielen war in Our House oder wie unser Austausch Coordinator David noch eine Art Abschlussparty bei sich zu hause geschmissen hat, in deren Verlauf er dann doch recht betrunken wurde und sich dann noch hat überreden lassen mit in den BU Pub zu kommen wo Emil und Eoin zum Ritter geschlagen wurden da sie ihre Bierquest überstanden haben und im Verlauf des Semesters tatsächlich alle 60 verschiedenen Biersorten probiert haben. Zum Lohn gabs eine kleine Zeremonie und für die neu erkorenen Ritter ein persönliches Glas.
Obwohl der Abend recht chaotisch damit begann dass ich Laura abholen sollte um sie zu David zu begleiten und sowohl ich als auch sie völlig die Zeiten verdreht hatten, was dazu führte dass ich sie nicht abholen konnte und sie nicht bei David auftauchte, war es doch insgesamt einer der gelungensten Abende überhaupt. Es ggibt Abende da passt einfach alles irgendwie zusammen, man trifft die richtigen Leute, unterhält sich über die richtigen Dinge und ist dann einfach nur zufrieden wenn man daran zurück denkt. Hab mich gut mit einer Italienerin aus Venedig unterhalten, die sonst kaum mit den Internationalen weg geht da sie sich mit ihren 29 doch etwas zu alt fühlt für die ganzen Parties, dann hab ich die größte Quesedilla überhaupt gegessen da Ciara im Pub arbeitet (und ich etwas besonderes bin) und musste sie mit gleich zwei Leuten teilen. Ausserdem konnte ich mich endlich mit den anderen Dänen unterhalten und bin nun jederzeit in Kopenhagen willkommen. Die Taxifahrt nach hause und nachdem ich dann doch gegen halb drei von den Iren losgekommen war noch das Gespräch mit meiner Nachbarin auf den Treppenstufen vorm Haus haben auch irgendwie alle ins Bild gepasst und ich frag mich warum nicht öfter alles so gut zusammen passt.
Der nächste morgen war hart, besonders weil sowohl Brian als auch Morton nicht zum Frühstück auftauchten da sie verschlafen hatten. Während Brian einfach nihct aufsthen wollte kam dann doch wenigsten Morton noch ins Bagel Raising, dort gabs dann einen leckeren Iced Coffee, einen Tequila Sunrise Bagel (mit Ei, Bacon, PepperJack Käse, Jalapeno Cream Cheese, Tomate und Zwiebel, getoasted) und dazu spielten die Beach Boys im Radio und machten das kalte Wetter fast bedeutungslos.
Obwohl es die Woche öfters unter dem Gefrierpunkt war liegt noch kein Schnee, es ist im Moment zu trocken und ausser ein paar Flocken und eisigem Wind ist noch nicht viel vom gefürchteten Winter zu sehen gewesen. Trotzdem haben sich die meisten Obdachlosen wohl bereits irgendwo verkrochen, Brian meinte viele sitzen nun in der öffentlichen Bibliothek und lesen den ganzen Tag Zeitung, der 195cm große Schwaze mit den Dreadlocks ist samt Lederjacke und E-Gitarre verschwunden, der kleine Taubstumme mit dem ganzen Metall im Gesicht und den Schattenboxereien ist aber noch ab und zu unterwegs auf der Harvard Avenue. Auch der Campus Penner der mit seinen Regenschirm gegen den Wind geschützt immer am Abluftschacht am Kellerfenster des Tsai Performance Centers sitzt um sich zu wärmen ist noch immer da, glücklicherweise hat er inzwischen einen warmen Mantel auftreiben können da er doch vorher oft recht durchgefroren aussah unter seiner Kapuze. Eine Frau sucht offenbar im Bagel Raising Zuflucht, sitzt sie doch jeden morgen dort und trinkt einen Kaffee, während mit ihren stahlblauen Augen beobachtet wie die Welt sich um sie dreht, wie Leute kommen und gehen, hastig etwas Essen, Geschäftsleute nur schnell etwas mitnehmen gegen 8 oder 9, dann gegen 10 mehr und mehr Studenten auftauchen, viele auch nur um einen Kaffe zu holen, doch alle sind irgendwie in Eile, auf dem Sprung zur Bahn die hoffentlich nicht wieder völig überfüllt und 30 minuten zu spät kommt. Ihr kann das egal sein, ist ihre größte Sorge doch, dass es draußen aufhört zu stürmen da sie ja wohl irgendwann aufstehen muss um ihres Weges zu gehen. Kaffe schein das bindende Element der Gesellschaft zu sein, ist er doch Vorwand für Obdachlose etwas Zeit im warmen zu verbringen, Heilmittel für Studenten gegen übernächtigung und für Angestellte und Arbeiter die Droge schlechthin. Auch ich trinke inzwische viel zu viel Kaffee, bei den Bechergrößen hier kommt man recht schnell auf einen Liter am Tag. Und irgendwie muss manja munter sein, braucht den gewissen Schub um die letzten Tage noch irgendwie alles fertig zu bekommen.
Nun gilt es besonders für diese letzten Tage alles gut zu organisieren, Plätzchen backen, Abschiedsparties, Hummer essen, Trip nach New York und nur ganz am Rande warten ja noch ein Final Exam und eine Präsentation auf mich. Ups. Ausserdem müssen wir noch von Brian und Fiachs 45% Rabatt bei Barnes & Noble Gebrauch machen, Bücherwünsche und Anfragen zwecks BU Merchandise gehen an mich.
Werd wohl nochmal zuschlagen und mich mit ner Sammlung von Shirts, Sweatpants, nem Pullover und Howard Zinn's Autobiographie ausrüsten für den Rückflug.
best,
k
3 comments:
nette page, sehr ansprechendes weil professionelles design aber wieso machst du um vier kleine html-dats so einen wind? - spass bei seite, es freut mich zu sehen, dass du nun endlich mit tags umgehen kannst ... die Jonglage mit Sätzen is dir ja schon immer gut gelungen!
Do not forget to get a FLAG, Lizzy.
Armes Kerlchen, du hast ja noch so einen Stress, gut, dass wir hier zu Hause den ganzen Tag nichts weiter zu tun haben, da Können wir- Oma E.und ich - dich nach Kräften bedauern. Hab ich eigentlich schon mal Hummer gegessen???
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