Die Suche nach einer kurzen Verschnaufpause im Sommer, sowie der eigenen Vergangenheit brachte ein Wiedersehen am Gardasee, um dort, ähnlich wie in Kroatien die verstaubenden Kindheitserinnerungen noch einmal aufzuschütteln und nach zwanzig Jahre noch einmal zu betrachten. Die großen Reiseziele der 90er Jahre liegen plötzlich noch einmal vor einem, viel kleiner und zugänglicher als damals und irgenwie auch viel voller als einen die Erinnerung glauben machen will. Die Bilder im Kopf und im Fotoalbum beschränken sich meist auf vier Personen, woher also kommen die tausenden Fremden die sich in Bardolino durch die Altstadt schieben, einer germanischen Flut gleichend, die hier jeden Sommer die italienische Kultur unter einer Bier-, Schnitzel- und Kugeleislawine begraben will aus der sie sich wohl erst im Herbst wieder befreit? Dazwischen immer wieder ein Glimmern aus der Vergangenheit, einzelne Erinnerungen und Bilder aus der Kindheit: eine Hauswand mit Blüten überwachsen, das vergessene und doch wiedererkannte Coperto auf der Rechnung, die Zitronenbäume und das einladend klare Wasser, das Tor zur Altstadt in Sirmione mit dem kleinen Obsthändler der noch immer Kokosnüsse verkauft und der Wasserfall bei Tignale den man doch am besten im See schwimmend betrachtet... Bilder und Eindrücke, von denen sich einige bestätigen, auffrischen und erneuern lassen, dazu kommen andere, neue Erfahrungen die sich zu den alten gesellen müssen. Die eigene Vergangenheit ist eben keine Burgruine die man immer wieder besuchen und unverändert auffinden kann, vielmehr muss man sie mit jedem Besuch erneuern, erweitern und ausbauen und jeder Schicht bestehender Grundmauer von Neuem etwas hinzusetzen, einen neuen Einblick, ein neues Erlebnis beisteuern, damit sie weiter existiert und nicht als Ruine verkommt.
Die Bucht von Garda mit dem Tafelberg
Ein ruhiger Strandabschnitt unweit von Garda
Aussenmauer der Scaligerburg in Sirmione
Granatäpfel in Sirmione
Blütenpracht im Garten Europas
Die bereits bekannte Wand ist auch 20 Jahre später noch mit Blüte
Ein typisches Fenster in Sirmione
Garda nach Sonnenuntergang
Torri del Benaco hat auch eine Scaligerburg
Die Dolomiten am nördlichen Ende des Sees
Einer der nördlichsten Zitronenhaine Italiens gegenüber des Monte Baldo Massivs
Eine der schönsten Badestellen am See am Fusse des Bergmassivs der steil abfallende Strand verstärkt die türkis-blaue Färbung des Wassers
Malcesine - Zwischenstopp Goethes auf seiner italienischen Reise 1786, am Fusse der Burg findet sich eine Büste des Dichters.
Auch in Malcesine gibt es eine Scaligerburg
Noch einmal in Sirmione an der Burgmauer
Licht am Ende der Wolkendecke am Suedufer des Sees bei Peschiera del Garda
Nach dem Regenguss - die Wolkendecke über dem See und am Monte Baldo lud uns eher zum Wandern als zum Schwimmen ein und so umgingen wir die Halbinsel Sirmione entlang des Seeufers, fanden dabei einen abgelegenen Strand an der Spitze der Landzunge und sahen die Ruine der römischen Villa
Jennifer in der Bucht von Garda
Nach dem verregneten Auftakt doch noch ein schöner Spätnachmittag in Garda - die Schnellfähre verkehrte auch bei erheblichem Wellengang und brachte uns zügig noch zum Baden ans sonnige Ostufer
Morgenlauf auf die Halbinsel Sirmione am letzten Tag in Italien - nach der Umrundung der Spitze am Vortag findet man sich schnell ans Ufer und genießt einen ungestörten Blick auf den in der Morgensonne glitzernden See und die noch fast verlassene Innenstadt.
Noch nicht abreisebereit
1 comment:
Gefunden und gelesen, Berichtigung: der Wasserfall ist unterhalb von Tignale, bis Limone ist es noch ein gutes Stück, das Trinkgeld/ Gedeck- Geld schreibt man definitiv mit C, allerdings warst du im 1. Teil mal wieder gut in Form beim Schreiben, dafür ist der Satz unter dem Foto vom verregneten Strand völlig verrutscht. Warum eigentlich nix zu Cividale? Kriegt Danilo nen Extrablog? Solltest den beiden mal wieder schreiben, Hildegard hat schon nach deinem Befinden gefragt.Warst du mit Jennifer also doch noch mal in Garda, auch oben?
Post a Comment