Saturday, June 24, 2017

Alcatraz

Alcatraz war lange ein Wunschziel und ein Besuch war bisher regelmäßig an der Planlosigkeit des Autoren gescheitert, denn so ein Besuch muss bereits weit im Vorhinaus geplant und gebucht werden. Spontanbesuche scheitern an der Konkurrenz um die begrenzt verfügbaren Tickets. Obwohl der Nationalpark Alcatraz keinen Eintritt verlangt kommt man nur mit den Fähren eines einzigen Anbieters, eines Monopolisten, auf die Insel. Die Preise der oft auf Wochen ausverkauften "Cruise" verhalten sich entsprechend und das Erlebnis selbst ist genauso durchorganisiert wie es die täglich über den Felsen kriechenden Touristenschwärme erfordern. Da wird nichts dem Zufall überlassen. Vor Betreten der Fähre werden die in 4 Reihen geduldig Wartenden mit Sicherheitshinweisen vom Band beschallt. Alkohol gibt es keinen an Bord, zumindest nicht auf der Hinfahrt. Jeder Reisende bekommt eine kleine Karte mit Fakten und Reiseinformationen zugesteckt und schon geht es los. Kaum 10 Minuten später steht man weder an, diesmal um von Bord zu gehen un die bereits auf der Insel wartende Touristengruppe zu verstärken. Bevor es losgeht wird die Gruppe noch einmal von einem Parkranger begrüsst, belehrt und mit einigen Fakten über die Insel vertraut gemacht. Empfohlen wird der Einführungsfilm im alten Fort, um den zu sehen müsste man aber wieder anstehen, also entscheidet man sich für den kleinen, kaum besuchten Nebenraum in dem die andere wichtige Geschichte von Alcatraz erzählt wird: die Besetzung der Insel durch Indianer und Bürgerrechtsaktivisten 1969. Motiviert vom Freiheitskampf und ungebrochenem Stolz der Indianer marschiert man nun mit geschwellter Brust hinauf ins Gefängnis zur Individualtour mit Audiobegleitung. Das Abhohlen des in fast allen Sprachen der Welt erhältlichen Kopfhörer Sets erfordert noch einmal Geduld, denn man steht wieder an, immerhin sind wir hier im Gefängnis und da geht alles der Reihe nach. Die Führung selbst ist die Reise wert, auch wenn sie durch den Besucherandrang letztendlich keine Individualtour sein kann. 

Blick auf San Francisco von Alcatraz Island


Die Bay Bridge am Abend

Coit Tower - auch zum Sonnenuntergang hängt manchmal noch ein Nebel über der Hafenstadt


Columbus Tower auf der gleichnamigen Avenue unweit des immer wieder gerne besuchten City Lights Bookstore

Alcatraz Island

Die Geschichte der Insel geht weit über das Hochsicherheitsgefängnis hinaus und die Befestigung diente zuvor als Fort und auch als Kriegsgefangenenlager im Bürgerkrieg

Ankunft

Blick in eine Zelle

Malerquartier

Wendeltreppe

Michigan Avenue und Broadway bilden die Hauptpassagen im Zellenblock

Zellen am Broadway - nur die unterste Etage war für Besucher offen, in den darüber liegenden Zellen hat man die Zellen nicht neu gestrichen und eingeräumt und die alte Farbe fiel bereits von den Wänden

Eine der bekannten Ausbrecherzellen - der Pappmaschee Kopf scheint noch ein Original zu sein. Laut Gefängnisführung ist der Ausbruchsversuch genau so verlaufen wie im Film beschrieben

Blick von der Blumen- und Vogelinsel auf die Wolkenkratzer der Stadt sowie die Bay Bridge

Fenster in der Kantine

Die Gefängnisinsel ist heute ein Nationalpark und auch Heimat mehrerer Vogelkolonien, wie dieser Schmuckreiher

Die Golden Gate Bridge am anderen Ende der Bucht

Das Tor zur Freiheit 
steht heute offen

Blumengarten

Noch ein Blick auf die Stadt von der Fähre - die Transamerica Pyramid ist nur noch das zweithöchste Gebäude der Stadt


best,
k

1 comment:

Anonymous said...

Gut, dass es Regentage gibt, sonst wäre ich wohl noch immer nicht auf dem neusten Stand.