Saturday, July 14, 2012

St. Louis, Missouri

ist auch nur ein wenig groesser als Ann Arbor, liegt in der Krimialitaestsstatistik auf Platz 3, liegt noch weiter entfern von der Ostküste (und ist damit noch konservativer als Michigan), ist flach wie die Landkarte auf der man es findet und beheimatet Monsanto, Pfizer und Anheuser-Bush - nur die feinsten Firmen also.  Hervorragende Gesellschaft also fuer ein Treffen mit dem Klienten. Als Wiedergutmachung gab uns St. Louis Tennessee Williams und T.S. Elliot, beheimatete Mark Twain und nun Chuck Berry. Und der Mississippi, der vergeht einem auch nicht und waelzt sich hier schon in beachtenswerter Breite am Hotelfenster vorbei und versucht dabei an das hier noch weit entfernte Meer zu erinnern in welches er sich nach langer Reise durch die Hitze zu ergiessen hofft..

Wie so viel Staedte im Mittleren Westen, Teilen des Suedens und der Ostkueste schrumpft auch hier die Bevoelkerung und das schon seit 1950.  Damit sieht es auch heir bald aehnlich aus in Detroit, verlassene Haeuser, Abrissgebiet, viel Platz und Unkraut. Downtown ist recht leer, wenn auch mit einigen Parks begruent und noch nciht voellig ausgestorben. Drei halbwegs erfolgreiche Profiteams versuchen ihr bestes die zahlende Bevoelkerung in die Stadtmitte zu locken, dort gibt es allerdings recht wenig zu tun, wenn man einmal aus dem stadion raus ist.

Kuriosestes Highlight ist das seit 1965 bestehende Tor zum Westen, ein 192m hoher Stahlbogen, das hoechste von Menschen erbaute Monument in den Vereinigten Staaten das sowohl an die Gruendung der Stadt, an Jefferson sowie an die Lewis und Clark Expedition zur Exploration des Westen erinnern soll. Da es aber nicht wirklich eine Skyline hinter sich hat und den gelangweilt vor sich hin schiebenden Mississippi vor sich hat, fehlt irgendwie die Kulisse fuer so einen funkelnden Stahlbogen.

Blick auf das Jefferson National Monument, der haessliche Klotz zur Rechten ist das Hyatt, in dem der Autor naechtigen durfte.

 
Frueher trieb hier Mark Twain am Ufer vorbei, nun eher mal eine Kohle Barge und ein kleiner Schauffelraddampfer fuer Rentnerfahrten.

Das Tor zum Westen, von Westen aus gesehen. Wohl eines der dümmeren Fotos die sich hier anbieten.

Nachts wird der Bogen von allen Seiten angestrahlt, damit ihn die 3 Touristen auch sehen, die sich hierher verirrt haben. 

Man beachte die hier deutlich sichtbare Luftfeuchtigkeit am Mississippi Ufer, genau so hat es sich auch angefuehlt.

Blick auf den Bogen vom Park aus, der wollte nach dem 4. Bier dann fuer die Langzeitbelichtung leider nicht mehr still halten und verwackelt ein wenig das Bild.


Sklupturen Gaerten - wenn du einen findest bist du wahrscheinlich im Mittleren Westen. Woanders gibt es richtige Sehenswuerdigkeiten.

St. Louis ist kein New York, dort waeren die Strassen auch kurz nach 11 noch nicht komplett leergefegt. Nichtmal Obdachlose verliefen sich hierher.


best,
-k

2 comments:

Anonymous said...

Wusste gar nicht, dass Stahlbögen Bier mögen und dann rumzappeln! Warum fährst du bei der Hitze überhaupt in der Gegend rum? Flucht vor den Oldies? Hast du wenigstens dein Ladegerät dabei, nur für den Fall, dass...

Anonymous said...

Wußten garnicht, daß Bier so viele Umdrehungen hat oder verträgts Du keinen Alkohol mehr! Bilder sind für uns wieder schön zum Ansehen. Auch wenn Dir die Stadt nicht so besonders gefällt. Grüße!