Friday, March 16, 2007

das ende vom lied

es ist vorbei und der himmel ist schwarz weil die sonne hier nie wieder scheint.

gerade wenn es am schönsten ist platzt die seifenblase. aus heiterem himmel und ohne dass sich wolken angekündigt hatten. und wieder einmal wird man schmerzhaft daran erinnert das nichts von dauer ist, besonders die guten zeiten. an einem tag noch der strahlende sieger, am nächsten ist alles aus. ich komme einfach nicht voran, es fühlt sich an als drehte sich alles im kreis. die schlechten erinnerungen gereade überwunden, geht es auch schon wieder los, es wiedrholt sich mit verblüffender ähnlichkeit, fast synchron. tränen schmecken noch immer salzig und sie helfen einen scheiß.

besonders nicht wenn du verlierst. und keiner weiß warum. was ist passiert frage ich dich, du weißt es nicht. wer hat es kaputt gemacht. ich wars nicht, okay wer dann? irgendwer muss es gewesen sein. es ist nicht meine schuld, gut woran liegts dann? ich hasse es zu verlieren, besonders wenn ich nicht weiß warum. ich fühl mich betrogen und will ein rematch in einem spiel dessen regeln ich nicht kenne. das leben ist kein spiel? warum gibt es dann gewinner und verlierer, manchmal auch nur verlierer. für mich sieht das einem spiel schon sehr ähnlich. du siehst auch nicht aus wie ein gewinner. doch du gehst vom platz lässt mich im regen sitzen. ich hab nichts falsch gemacht? warum verlieren wir dann? wer sabotiert das spiel? das geht nicht mit rechten dingen zu. habe ich villeicht doch etwas falsch gemacht? nur kleinigkeiten, nicht der rede wert, aber wohl doch. daran lässt sich arbeiten. aber das geht nicht denn es ist schon zu spät. irgendwer hat uns betrogen. wer war es? die kommunisten und der diktator wie immer, der präsident auch und seine paranoiden gesetze. aber das ist nur die spitze des eisberges. es kotzt mich an.
warum muss alles so schwierig sein? ich dachte die welt ist frei und wenn man etwas wirklich will bekommt man es auch. warum bleiben dann so viele auf der strecke und kommen nie ans ziel, die besten bleiben am rand liegen und vertrocknen in der sonne. und du gibst auf? ich kann es nicht einsehen. du hast träume und du verdienst es zu gewinnen.
zeit brauchst du, um nachzudenken. verdammt ich vertraue dir aber nicht. vielleicht fällt dir ein was für dich das beste ist, und was ist mit mir? du findest bestimmt eine lösung für deine probleme, doch es ist nicht allein dein schiksal das du entscheidest. ich weiß genau was du tun wirst, umkehren wirst du. aufgeben bevor du dein ziel erreichst denn der feind ist zu stark. der feind ist das geld. geld macht alles kaputt. wenn du keins hast bist du gefickt. kein geld kine ausbildung, kein geld keine freiheit. keine reisen, keine möglichkeit zu leben wo du willst. alles ist schein, nichts ist real wen du kein geld hast. du kommst nicht weg aus dem sumpf. nichtmal ein visum bekommst du und daher gibst du auf. noch nicht, noch denkst du nach. sei ehrlich wir wissen was dabei heraus kommt. du wirst gehen, zurück zum leben. und ich verwalte den scherbenhaufen.
es ist unfair von vorne bis hinten. wir hatten keine chance. Das kommt davon wenn man denkt. du sagst es liegt am kopf, das herz ist okay. warum denkst du und fühlst nicht. die devise war klar, wir wussten es wird weh tun. aber nicht so. nicht jetzt. das kartenhaus fällt ein. was nun? die motivation ist weg. driften wir also weiter. wohin nur wenn nicht im kreis? wohin gehts von hier? eigentlich ist es egal, letzendlich fällt auch am ende des tunnels wieder die decke ein. arbeit gibts genug aber wozu? alles was ich will ist meine ruhe. was der rest denkt ist egal. aufgeben ist für verlierer, weiterkreisen für dumme.

Lady you taught me
how to hurt and cry,
and each day I'm not with you
I die more inside
Honey sweet lady why did you go?
and leave me here dying
all alone in my world?
It's all gone wrong
since you've been gone
So give me 5 shots of whiskey
to help kill the misery and pain
you put me through
Thanks for the good times,
for they were the best of my life
I spent with you
...

...
Well walkin' with sorrow
through a lonely day
with those empty bottles
tryin' to ease my pain

I'm still here drinkin'
over the good ol days
when I had my gal
and everything was ok

geklaut bei hwIII, aber das macht nichts. das wars, der vorhang fällt.

Monday, March 12, 2007

Trivial ist die Welt des einsamen Denkers

zumindest schien dies für Thomas Mann der Fall gewsen zu sein, dessen Buch ich letztens, von langer Weile und der Unmöglichkeit mein Bett zu verlassen, getrieben doch glatt zum ersten mal in meine fiebrige Hand nahm um wieder einmal darin zu lesen.
Doch der Reihe nach.
Am Freitag begann der verheißungsvollste, großartigste und wahrscheinlich teuerste Abschnitt eines jeden College Jahres, der einzige wahre Grund überhaupt zu studieren. SPRING BREAK.
Was in Deutschland nach Wintermärchen klingt ist hier brutale Realität und Grund für Abertausende von Studenten ihrer Eltern letzten Cent hemmungslos in der Karibik zu versaufen um dann erholt den Rest des Semesters bestreiten zu können.
Ob Florida, Texas, Cancun, Bahamas, Puerto Rico oder Papis Privatinsel, alles ist möglich wenn du dafür bezahlen kannst bzw. Kontakte (d.h. Bekannte mit Ferienhaus in der Gegend) hast. Auch mich hat das Reisefieber erwischt, daher schreibe ich diesen Post auch vom Dach unseres 5 Sternehotels in Key West, Florida.

Naja, nicht ganz, etwas fiebrig ist mir zwar zu Mute, und das schon seit Freitag aber verreist bin ich entgegen aller Hoffnungen und Prophezeihungen nicht. Komm mir wie ein Idiot vor. Alle Welt scheint zu verreisen und ich sitze hier im semi-kalten Boston, dass soeben wieder einen Frühlingsbeginn vortäuscht um alle noch hier verbliebenen College Schlampen wieder in die Miniröcke springen zu lassen. Flip Flops werden schon seit Wochen wieder getragen. Der Schnee ist auch an den meisten Stellen getaut.
Mein Nichtverreisen hat mehrere Gründe.

1) ich bin nicht reich

2) ich hab keine Zeit
a) weil ich Uni Sachen nachholen muss
b) weil ich ein Praktikum suchen muss

3) niemand kann mit mir verreisen
a) weil Angel arbeiten muss und sparen sollte
b) weil Devlin etc arbeiten müssen
c) weil Jen auch arbeitet + kein Geld hat für Strand
d) weil Carolina hier bleibt
e) Katie u Tyler in Minnesota sind (???)
f) die anderen Internationalen alle reich sind und in Florida :-(


Daher habe ich zumindest vorübergehend meine Pläne begraben, nicht tief jedoch, bereit sie jederzeit wieder auszubuddeln.
Sobald ich also wieder soweit gesund bin, dass ich das Haus für mehr als 2h verlassen kann ohne dann völlig erschöpft und mit Kopfschmerzen den Rest des Tages schlafen zu müssen werd ich mich mal an die Aufarbeitung meines vernachlässigte-Arbeiten Haufens machen. Ausserdem ist am Samstag st. patricks day und da geht hier auch die Post ab. Mindestens.
Und bis dahin versuche ich mich mit einkaufen zu trösten.
Stufe eins war gestern, da habe ich endlich neue Schuhe gekauft denn die alten sind dem inflationären Salzeinsatz zum Opfer gefallen. Siehe Bilder.

best,
k

Hackröllchen mit Kartoffeln und Salat... hmmm 'real food'
RIP, der Boston Winter hat euch den Gar aus gemacht, besonders das Salz -man beachte das in die Sohle gefressene Loch...

Neue Schuhe, neues Glück. Nicht viel aber ein Anfang.

Monday, March 05, 2007

Junge(ns), komm(t) bald wieder

bald wieder nach Beantown. So schön, so schön war die Zeit, nur etwas hektisch und zu begrenzt von meiner Seite.
Wie immer hatte ich wohl zu viel geplant, diesmal für die Besucher, und wie sich herausstellte bin ich weder ein Touristenführer noch geduldig genug alles zu erklären. Da war es gut, dass die 'Kids' so selbstständig waren und auch ohne mich super klargekommen wären. Alfonso hat sich vor lauter Selbsständigkeit sogar ein paar Tage ausgeklinkt um etwas mit seinen spanisch-sprechenden Bekannten zu unternehmen. Und der Toni und der Hoesi schienen auch ganz gut klar zu kommen in der großen Stadt. Zu meiner Überraschung sind sie weder verhaftet, überfahren, übervorteilt noch überfallen worden. Gefallen ist auch nur einer und das war Hoesi der sich wohl etwas den Knöchel dabei ramponiert hat. Wie es doch in dem Song so heißt: The Ice of Boston is muddy. Glitschig wohl auch besonders im Dunklen, gegen 1 Uhr morgens.
Das Gelächter der Unverletzten war natürlich fast genauso groß wie der Schmerz des Betroffenen, doch nach einem Tag Zwangspause konnten wir der Misere Abhilfe schaffen. Eine Krücke gabs für nur 3,99 im sich komplett in Latino Hand befindlichen 2nd Hand Laden und schon war Hoesi wieder beweglich wie ein Öltanker.
Zum Glück hat sich die Tragödie erst ereignet nachdem wir den Freedom Trail, das Museum of Fine Arts und die wichtigsten Bars hinter uns gebracht hatten, daher hat das Reiseprogramm nicht darunter leiden müssen. Der Trip nach Salem musste jedoch leider ausfallen da dieser Winter in Boston einer der hässlichsten ist und es einen Tag komplett geschüttet hat.
So ganz nebenbei ist auch eine neue Mitbewohnerin eingezogen. Sie heißt Carolyn und hat auch mal an der BU studiert am College of Communications. Hoffe mal, dass ich mit ihr wenigstens ansatzweise so gut klarkomme wie mit Jen, denn die fehlt mir schon.
Die ersten beiden Wochen konnte ich es noch gar nicht so realisieren dass sie nicht mehr da ist, doch nun da das Haus wieder leer ist und ich den letzten Besucher zum Flughafen begleitet hat hallt die Stille durch das Haus. Connor schläft offenbar und das obwohl es doch nun schon dunkel ist und damit eigentlich seine Wachphase beginnen müsste. Sein Tagesablauf ist dem des gewöhnlichen Menschen entgegengesetzt da er sich jede Nacht im Krieg gegen virtuelle Monster befindet und damit nicht nur seinem Computer den Gefallen tut, nicht vernachlässigt zu werden, sondern auch dank seiner Soundanlage alle nebenan Schlafenden wach hielt/hält. Wie zum Trotz schein er heute abend nicht zu spielen da die Gäste weg sind.
Wenn ich nicht gerade unterwegs war um zum Beispiel in Plymouth die frühesten Wurzeln der Britischen Kolonialisierung zu würdigen (und mit Seeblick eine leckere Meeresfrüchteplatte zu genießen), war ich auch an der Uni zwischendurch. Für das große Doku Projet haben wir in Allston zwei Restaurantbesitzer interviewt. Dafür gab es Essen umsonst und ich hab nun auch einen neuen Frühstücksstammplatz. Bei dem alten Griechen ist der Kaffee ausgezeichnet, die Frühstücksplatte günstig und die Sandwiches lecker, da verliert man doch fast gänzlich die Motivation noch selber etwas zu zubereiten.
Bin in den letzten Tagen auch was Essen angeht ganz gut weg gekommen. Die Burgeressen in Our House und im Uno's Chicago Grill sowie ein großes BBQ mit den Europäern und einigen Klassenkameraden vom Collge stehen den Nudelgerichten von Anne-Sophie, Mariangel und Hoesi in nichts nach. Nun ist es jedoch vorbei mit der Schlemmerei, zurück zum Alltag. Von nun an wird wieder Taco Bell regieren, ab und an vielleicht McDonalds und am Wochenende werde ich vielleicht venezuelanisch bekocht.
Ausserdem sollte ich mal strikt sparen für eine Weile nach den Ausgaben der letzten Wochen. Auch für eine Festplatte fürs editieren sollte ich langsam mal Geld zurücklegen. Leider wird es, selbst wenn ich Kopfstand mache wohl für mich keinen Spring Break Trip geben da dieser finanziell fast so undurchführbar ist wie er zeitlich in Mariangel's Arbeitsplan passt. Und das Obwohl ich mich so nach der Sonne verzehre. Aber man weiß ja nie was noch so passiert also bleiben wir mal optimistisch.

best,
k

PS: Falls das Geschriebene im ersten Anlauf keinen Sinn ergibt einfach nochmal Lesen, habe gerade keinen richigen Nerv zum schreiben da ich TOTmüde bin.


Atlantikküste, Plymouth, MA.
Blick aufs Wasser von einem alten Fabrikgelände aus
Paul Revere Gedenktafel auf dem Fredom trail
Die Kids am Hafen in Boston, im Hintergrund Downtown
Zeit zum Aufstehen du Nichtsnutz
Ägyptische Kunst im MFA
Das Museum of Fine Arts von aussen
Denkmal für die Siedler in Plymouth
Die MAYFLOWER II, replika des Kahnes der 1620 die ersten Siedler nach New England gebracht hat
Plymouth Rock, der Anlegestein der Mayflower

Hoesi gewöhnt sich an das Leben in Allston schneller als man glaubt