Am 30. 12. war vom Winter noch kaum eine Spur zu sehen - zumindest nicht in der Stadt und dabei sollte es auch fast bleiben. Bewegen kann man sich da leider nur in den Laufschuhen - zum Jahresabschluss gab es einen 21 km Lauf - nur um zu sehen ob das auch geht.
Zum 2. Januar der erste Skiausflug des jungen Jahres - Ziel war wie so oft das zuverlässig schneesichere Waterville Valley am Südende der White Mountains.
Wenn die Zeit zum Skilaufen nicht reichte bzw. das Auto samt Lehrerin unterwegs waren blieb noch der benachbarte Teich zum Eislaufen, immerhin war es im Januar wenigstens kalt, wenn auch meist schneefrei.
Man kann ja nicht den ganzen Tag nur im Warmen sitzen - die Arbeitssuche zermürbt einem ohnehin schon die Seele, die Mitarbeiter sind nicht wirklich hilfreich und trete einem gern noch auf die Tastatur.
Erste Abfahrtsversuche im Waterville Valley am 20. Januar, trotz Schneetreiben und eisigem Wetters ein gelungener Ausflug mit erstaunlich wenig Betrieb auf der Piste - da fühlt sich die Anfängerin fast wohl.
Eine der etwas anspruchsvolleren Abfahrten - hier wurde auch bewusst der Schnee liegen gelassen und nicht präpariert.
Blick auf den Gipfellift und das Restaurant - diesmal traute sich Jennifer noch nicht bis nach oben blieb auf der grünen Piste im Tal.
Da Montag Feiertag war, blieben wir gleich noch über Nacht in einem kleinen, historischen Bed & Breakfast im Nachbarort. Die Katze zuhause wurde vom Automaten gefüttert.
Am nächsten Tag bei weiterhin klirrender Kälte ein Versuch bei -15 Grad am Fusse des Mount Washington ein paar Kilometer Langlauf zu machen - einmal und nie wieder. Der kalte Schnee war so trocken dass die Ski nicht gleiten wollten und bei ordentlich Gegenwind einem doch fast die Ohren abgefrohren sind. Nach etwa 12 km und einer Stunde Quälerei wurde das Experiment dann abgebrochen.
Noch ein Besuch in Waterville, diesmal bei eisiger Kälte auf fast leeren Pisten mitten in der Woche - bei perfekt präparierter Piste und stumpfem Schnee traut sich Jennifer bis nach oben, zwingt sich eine blaue Piste hinab und der Autor fängt sich ein paar kleine Erfrierungen im Gesicht ein - offenbar gefriert einem bei nur minus 16 Grad ab einer Geschwindigkeit von 50 km/h innerhalb von wenigen Sekunden die Haut.
Zurück auf denn dünnen Ski (13. Februar) - auch diesmal wieder in Waterville wo nun Hochsaison herrscht
Auch hier gibt es vor allem unter der Woche kaum Konkurrenz und die bedrückende Arbeitssuche ist für zwei Stunden vergessen solange man fat geräuschlos durch den Wald gleitet
Manchmal kommt es einem so vor als hätte man hier privat für einen einzelnen Herren gespurt - wenn die wüssten, dass der noch nicht mal einen Loipen-pass gekauft hat
Nach den olympischen Winterspielen am Lake Placid ließ sich auch Jennifer noch einmal zu einem Ausflug nach Waterville überreden - hier herrschen wie immer Bilderbuchbedingungen - 24. Februar
Erkundungsausflug ins näher gelegene Windblown, New Hampshire - endlich kam auch ein wenig Schnee in den Süden von New Hampshire, auch wenn es noch nicht bis Boston reichte
Windblown ist ein kleiner Familienbetrieb mit einer gemütlichen Skihütte, Kamin und Mittagessen. Vom Klientel her etwas familien- und anfaengerfreundlicher, dafür sind die 50 km Loipen in eine zu kleinen Fläche gezwungen und erzeugen einen verwirrenden Irrgarten aus Wegen, Spuren, zu vielen Kreuzungen und einer Schilderflut der ein Neuling kaum zu folgen in der Lage ist.
Immerhin sind an und Abreise jeweils eine Stunde kürzer als Waterville
Trotzdem bleibt das Tal in New Hampshire der günstigste Trainingsort, nicht nur mit einem Augenzwinkern - die Schneesicherheit und 100 km Loipen sind auch einfach nicht langweilig (9. März)
Zum vermeintlichen Abschluss der Skisaison am 10. März noch einmal ein Ausflug nach Carlisle, MA - dem nächstgelegenen Skigebiet etwa 45 Minuten von Boston. Ein später Schneesegen erlaubte wenigstens einen Besuch, auch wenn dieser sich bei Dauerregen und im Nachhinein mit einer Woche krank sein teuer bezahlen ließ
In Waterville ist vom Frühling auch am 23. März noch fast nichts zu ahnen...
Im März taut es hier tagsüber und friert erst über Nacht wieder richtig an. Optimale Bedingungen zur Ahornsirupproduktion - nach wenigen Wochen wird der gleich frisch am Straßenrand verkauft
In Boston bewegt sich im April dann doch alles auf den Fruehling zu
Ein Abschiedsausflug am 13. April - dem letzten Tag der offiziellen Skisaison in Waterville. Trotz eines guten Meters Schneedecke endet hier die Saison und Loipenpräparation damit der Frühling auch hier beginnen kann und sich die Natur erholt immerhin sind wir ja im National Forest. AM letzten Tag holte einen das schlechte Gewissen dann doch ein und so wurde fürs nächste Jahr eine Jahreskarte gekauft.
Und weil es so schön war - hier noch einmal der am besten choreographierte Absturz der vergangenen Skisaison
best,
-k
1 comment:
Winter ist eben auch schön, wenn er da ist...
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