Sunday, May 01, 2011

West Coast Trip - California

Wenn man nur eine Woche hat um auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen (eigentlich nur einer) aber dafuer ueber tausend Meilen durch die Gegend fahren muss um sich in an so vielen Stellen wie moeglich gleichzeitig zu "Erholen" bzw. mehr oder weniger bekannte zu besuchen und dem tristen Michigan zu entkommen, kommen einem die 3 Stunden Zeitverschiebung direkt entgegen. Da wacht man naemlich in der Pazifischen Zeitzone schon um 7 auf wenn man zu hause bis 10 geschlafen haette, damit hat man fast genug Zeit sich den ganzen Tag lang verschiedenste Dinge anzuschauen. Die im Gegenzug schon um 19 Uhr einbechende Muedigkeit schluckt man dann -wir sind ja im Urlaub- einfach mit etwas Bier oder Wein herunter und hofft der Koerper merkt den Betrug erst nach einer Woche - und dann ist man schon wieder in der oestlichen Zeitzone und alles funktioniert wieder. 

Wenn schon der Westkuestentrip etwas kurz war, schreib ich wenigstens einen laengeren Blog, am besten zweiteilig. Fangen wir also am Anfang an, und zwar in Sacramento, der wenig beachteten Hauptstadt Kaliforniens. Dort stand das Empfangskommando bereits am Flughafen und uebergab uns kampflos das Familienauto um mit dem Zug zurueck nach Reno zu fahren, mitten durch die Sierra Nevada. Auch nicht schlecht.


Bevor es aber dazu kam, erstmal ein kurzer Besuch in der Altstadt Sacramentos, die sich ueber ganze 3 Haueserblocks entlang einer nur noch fuer den Touristenbetrieb genutzten Eisenbahnstrecke entlangzog. Die kleinen Laeden verkaufen ausschliesslich touristenbeseanftigende Waren: Bier, Suessigkeiten, Essen, Souveniere, Karten, alt-aussehender Troedel, zahlreiche Belustigungsartikel, Kostueme, Eis.


Und um zu beweisen, dass Sacramento tatsaechlich wichtig ist, steht dann im moderenen Teil des Staedtchens tatsaechlich auch noch ein Capitol, dort sass vielleicht mitunter auch der Governator, als er noch im Amt war.


Direkt dahinter schliesst sich ein grosser Park an, in dem man wenn keiner hinschaut auch die ein oder andere Mandarine vom Baum borgen kann, um sie dann mit reichlich Grimassen (natuerlich wachsende Mandarinen scheinen keinen Zucker zu beinhalten) zu verspeisen. Sobal man sich davon erholt hat erinnert einen der Blick ins Umland daran, dass es in Kalifornien wohl meistens ein wenig waermer ist als in Michigan. 


So warm, dass die Eichhörnchen einen von den Palmen aus auslachen, die sie dann fluchtartig hinaufsprinten wenn der Kameramann naeher kommt. 



Und bevor man sich versieht, ist der erste Tag schon vorbei und man sitzt im Auto, immerhin war die Beschilderung vielversprechend. 


Selbiges konnte man vom Wetter nicht behaupten aber damit konnte man natuerlich rechnen. 


Blick auf Downtown vom Fusse des Coit Towers, einer der besser bekannten Sehenswuerdigkeiten der Stadt. 


Der Turm selbst steht auf einer der vielen Huegel der auf den ersten Blick chaotisch bebaut wirkenden Stadt.


Wie steil die "Huegel" dann sind, verraet einem das Foto nicht, allerdings kann lassen einen die im 90 grad Winkel zur Fahrrichtung geparkten Autos vermuten, dass die Parkordnung hier ein wenig anders ist -und dies nciht ohne Grund.


Die einzelnen Strassen sind tatsaechlich so steil, dass man mitunter auch einfach Stufen in die sonst Standart-Betonfusswege eingearbeitet hat. 


Nur die Sonne scheint eben leider kaum, daher das eigentlich schicke Panorama auch in grau.

 Nach einer erneut erstaunlich kurzen Nacht im Haus von Jennifers Cousine, ging es am naechsten Tag wieder auf die Strasse, diesmal den Highway 1, auf dem man, wenn man nicht staendig zum fotografieren stehen bliebe auch ganz gut vorwaerts kaeme.


Monterey mit der inzwischen gar nicht mehr nach Sardienen riechenden Cannery Row, dort gibt es jetzt auch nur noch Touristen und die alten Sardienenfabriken dienen, sofern sie noch stehen, nur zur Behausung von Laeden und Restaurants, sowie des hierzulande sehr angesehenen Aquariums in Monterey.

Einer der Gruende fuer die Beliebtheit de Aquariums ist wohl die Familienfreundlichkeit, so kann man nicht nur die Rochen "streicheln" sondern in flachen Anfassbecken auch verschiedenste Algen, Muscheln und Pflanzen ertasten. Darueber hinaus gibt es spezielle Austellungen zu Seepferdchen, Quallen, Ottern sowie mehrere Meter hohe Grosstanks mit pazifischen Unterwasserlebensraeumen.


Die einen interessieren sich fuer die Quallen...


...die anderen fuer die Fische.



Und zum Schluss gibts sogar noch einen Ausscnitt aus Ed Rickett's Laboratorium - jenem Biologen und Steinbeck Freund, nach dem der Autor den "Doc" in 'Cannery Row' kreierte. Die in den Regalen ausgestellten Praeparate scheinen noch aus den 40ern zu stammen, als die Oelsardienenfabriken auf Hochtouren liefen, der Fischbestand noch nicht zerststoert war und der Steinbeck zusammen mit Rickett in der Bucht von Monterey die Meeresbewohner bei Ebbe in der Bucht sammelte und teilweise fuer den Biologieuntericht praeparierte.


Von der Sardinen Industrie zeugen nur noch ein paar Fotos und Schaustuecke im Aquarium, immerhin ist das Ganze auch schon seit Ende der 1940er erledigt.

Steinbeck


Ohne die Sardienenindstrie sieht die Stadt nun ganz anders aus, allerdings scheint das Wasser um einiges sauberer zu sein und auch weiterhin Lebensraum verschiedenster Meeresbewohner (und Urlauber) zu sein.



Die sogenannten Harbor Seals sind geschuetzt, koennen aber problemlos vom Fussweg aus betrachtet werden wenn sie sich in die Sonne legen.


Keine 2km vom Aquarium entfernt kann man sich das Leben in der Pazifikbucht auch ohne Eintritt anschauen, Seesterne, Krabben, und Anemonen sieht man problemlos wenn man ein wenig auf den Steinen herumklettert.


Wer in Monterey noch ein kleines Stueck weiter nach Sueden faehrt kann fuer nur $9.50 noch den 17 Mile Drive geniessen, dem angeblich schoensten Abschnitts des Highway 1 - und dort wie jeder Besucher die Zypresse auf dem Felsen fotografieren. Wer zufaelig ein Haus in der Gegend hat oder in Pebble Beach fuer $450 Golf spielt, darf angeblich auch ohne Eintritt durch das Nobelviertel fahren.


Immerhin scheint ein groesseres Stueck der Kueste tatsaechlich auch geschuetzt zu sein, so kommt es dass man zwar die Golfplaetze, Zypresse und einige andere Aussichtspunkte besuchen darf, allerdings waehrend der Aufzuchtszeit der Jungrobben eine Strandabschnitte komplett mit Sichschutzzaeunen abgesperrt sind um den Tieren Ruhe zu geben.



Und dann war auch dieser Tag viel zu schnell vorbei, nur wenige Meilen suedlich haette man sonst noch in Clint Eastwood's Restaurant Essen koennen, die 2 Stunden Rueckfahrt nach Pazifica standen solchen Plaenen allerdings im Wege.


Bevor wir uns dann am naechsten morgen auch schon wieder vom Pazifik verabschiedeten, gab es noch einen Kurzen Stopp an Jennifers Lieblingsstrand, auch wenn Wassertemperaturen und gefaehrlich hoher Wellengang einen vom Wasser fern hielten. 


Kaum hatte man sich losgerissen, ging es auch schon nach Nevada weiter.

best,
-k

3 comments:

Anonymous said...

endlich ein neuer blog ...juhuu....war wie immer sehr spannend ....besonders das suchbild mit dem eichhörnchen, das meiner meinung nach eher so aussieht als ob es den baum runter flüchtet und nicht hochrennt :)
wies aussieht war für alcatraz wohl keine mehr...schade eigentlich, aber da muss ich wenigstens nicht ganz so sehr neidisch sein ...

Anonymous said...

Da hast du dich in der Bündelung der Infos dieser Reiseberichterstattung ja mal wieder selbst übertroffen, viel Bild , viele Fakten kurz und verständlich, das mag die Mama- erinnert mich daran, dass du vielleicht doch zur Zeitung gehen solltest, aber dort musst du Sardine schreiben, ohne ie.. sorry, kann nicht anders... Bei dem Suchbild geb ich deiner Schwester Recht

Anonymous said...

Freuen uns über Deine Urlaubsbilder und die Berichte dazu. Kommen noch mehr Bilder? Wie Du siehst, sind wir nachwie vor sehr neugierig. Was ist das eigentlich für ein Ungeheuer, was Du Dir an die Wange hälst? Hoffentlich hat es nicht zugebissen!