Eigentlich hätten wir es besser wissen muessen, aber der lange Winter 2011 verleitete einen eben doch zu einigen Grossinvestitionen. Dazu gehörten neue Langlaufski, Stöcke und sogar Laufschuhe, sowie ein Satz Winterräder, eine in Amerika recht seltene Reifengattung, die man angeblich nur braucht wenn man in schneereichen Staaten wie Michigan lebt. Da man immer aus den Fehlern des Vorjahres lernen möchte, wurden also alle fehlenden Wintergeraete fuer 2012 besorgt und damit ein nahezu schneefreier Winter forciert. So ganz ohne Schnee sind die Freizeitaktivitaeten noch duenner gesät als sie das ohnehin sind.
Eine der wenigen Abwechslungen im ereignislos ausklingendem Winter war ein Trip ins Palace, Spielhalle der Detroit Pistons. Wenn mir auch die Sportteams in Detroit mit recht grossem Abstand am Hintern vorbeigehen, bot sich bei den recht aermlichen Pistons eine Gelegenheit recht guenstig die Lakers spielen zu sehen, und das sollte doch wenigstens kurzfristig fuer gute Laune sorgen.
Der einzige Grund sich ein Pistons Spiel anzuschauen ist Kobe Bryant.
Die Haelfte der anwesenden Besucher waren wohl aus dem gleichen Grund in der Halle, die lila-gold Trikots der Lakers Fans fuellten die Raenge der in dieser Saison erst zum 3. Mal ausverkauften Pistons.
Selbst die dummen deutschen in der Reihe hinter mir hatten innerhalb von 2 Minuten immerhin gemerkt, das der "Typ mit der Maske" es wohl "drauf hat". Ich bin noch immer der Meinung die Kommentare der Ahnungslosen verdarben das Spiel und fuehrten dazu das die Lakers dann irgendwie doch einen Weg fanden sich zu blamieren. Immerhin rettete #24 das sinkende Schiff noch bis in die Overtime und wuergte den Jubel der zunehmend lauter werdenden Pistons Fans mit einem Buzzer Beater ab. Aber das war's dann eben auch.
Einer der Kameramänner sass direkt vor mir und hatte damit den gleichen Blick auf das Spiel wie ich vom Balkon unter dem Dach.
Zum Jahrestag diesmal aus Geld und Zeitmangel kein Ausflug nach Florida, aber so ganz ohne Meeresfrüchte sollte der Tag trotzdem nicht verstreichen. Frische Austern aus dem Yuppie Laden, die die der Autor dann auch persönlich mit dem Austernmesser aufgeknackt, erdolcht und 'genossen' hat.
Die Protagonistin der nun 2 Jahre alten Ehe kümmerte sich um den Rest und versuchte ihr bestes den sonst grauen Arbeitstag zu retten. Nicht nur ein leckeres Frühstück gab es fuer mich, sondern auch ein teures Dinner bestehend aus gebackenem Weichkäse mit Datteln, Zitronenpaste mit Spargel und Heilbutt und den schon erwähnten Austern als Vorspeise. Nicht schlecht fuer einen Donnerstag.
Die waermer werdenden Wochenenden laden zunehmend zu Spaziergaengen ein, und diese sind hier wie erwaehnt oft nur in sog. Metroparks oder State Parks moeglich. Die Aufnahmen hier stammen aus dem etwa 40 min nördlich gelegenem "Indian Springs"Metro Park. Besonders herauszuheben ist der in diesem Bild noch völlig funktionstüchtige rechte Fuss.
Neben einigen wilden Truthähnen zeigte sich ein offenbar fast blindes Opossum, das den heranschleichenden Kameramann zwar anschaute, aber nicht wirklich zu sehen schien und freundlich fuer Fotos posierte.
Aehnlich ging es der Blindschleiche, auch die schien uns nicht sehen zu wollen.
best,
-k