Der US Bundesstaat Michigan und dort die Kleinstadt Ann Arbor liegen, falls es einen interessiert, etwa 800 Meilen westlich von Boston umgeben von den großen Seen Nordamerikas.
Genauer gesgt ist der Bundesstaat umzingelt von selbigen, dem Lake Erie und Huron in Osten, Lake Superior im Norden und Lake Michigan im Westen.
Da sich ein Umzug in diese Gegend nun aufdrängt war es höchste Zeit den "Mittleren Westen" ein wenig besser kennen zu lernen, d.h. einfach mal hinzufahren.
Auf Anfrage spuckte Google Maps drei Alternativrouten nach Michigan aus, eine durch den Süden Pennsylvanias, eine durch die Mitte und eine durch den Norden. Letztere erschien am geeignetsten denn sie war völlig Idiotensicher: Man fährt in Boston auf den Interstate 90 nach Westen und folgt dem dann durch Massachusetts; Albany, NY; Rochester, NY; Buffalo, NY; bis an den Erie See und fährt dann an dessen Südseite entlang durch Pennsylvania und kurzzeitig durch die indianische Nation Seneca, dann durch Erie, bis Cleveland, Ohio und dann leicht nördlich bis Toledo Ohio. Mit anderen Worten es geht etwa 10-12 Stunden geradeaus, je nach Reisegeschwindigkeit. Dann ein letzter Endspurt Richtung Detroit und kurz davor nach Westen abgebogen (Richtung Chicago) und schon ist man da. Insgesamt dauerte der Spaß in etwa 14,5 Stunden, wenn man jedoch den zweistündigen Aufenthalt bei Jennifer's Freundin in Erie sowie die 3 Tankstopps abzieht sind wir doch schneller dagewesen als das allwissende Internet vorhersagte.
Und da wir die ganze Zeit nicht wirklich etwas vorhatten wurde Jennifer ein wenig krank, damit es nicht langweilig wird und war nach Ankunft im Hotel nichteinmal mehr zum Indenpoolspringen zu überreden.
Cleveland - im Vorbeifahren sehen sich die amerikanischen Städte doch recht ähnlich. Cleveland ist da keine Ausnahme, ein uninspiriertes Downtown mit einer wenig beieinruckenden Skyline und direkt davor das Stadium der Cleveland Indians (rechte Bildkante) und LeBrons Arena ( weißes Dach in der Mitte direkt hinter den Autos). Ansonsten alles flach und viel Beton, wie überhaupt fast überall.
Die lange Fahrt auf dem I-90 zurück nach Boston fühlt sich fast ein wenig an wie eine Weltreise, Schilder weisen einem die Abfahrten nach Rom und Verona aus, anderswo konnte man nach Polen abfahren, kurz darauf nach Amsterdam, dann nach Rotterdam und zu guter Letzt geht's dann direkt ab nach Waterloo...
Offenbar war man bei der Besiedlung des Landes wenig kreativ, schmiss einfach eine Europa Karte in den Mixer und baute dann aus den Fetzen und Schnipseln ein neue Nation.
Wie dem auch sei, bleibt nur noch zu klären, was uns die Europareise nun gebracht hat: Zum einen einen dreitägigen Hotelaufenthalt, zum anderen ein paar Bier im Whirpool, einen Job und ein Mittagessen mit den nun bald Kollegen, dazu die Besichtigung von 3 verschiedenen Apartment "communities" - was den einen oder anderen vielleicht an betreutes Wohnen erinnern mag, jedoch für uns eine sinnvolle Alternative zum auch in Ann Arbor weit verbreiteten Studentenghetto darstellt. Nach einem kurzen Rundgang durch das Campusnahe Wohngebiet, welches wie überall von roten Plstikbechern und 30er Packs Dosenbier übersäht ist -typisch College eben- entschlossen wir uns dann doch recht schnell dieser Art Leben umgeben vom Müll der unzivilisierten, westlichen Jugendabfallgesellschaft den Rücken zu kehren und in eine sehr saubere, grüne, neue und nur etwa zweieinhalb Meilen von meinem zukünftigen Arbeitsplatz gelegene Apartmentsiedlung zu ziehen.
Obwohl ich von künstlich aus dem Boden gestampften Siedlungen im Einheitslook, gezimmert aus Plastik, Holz und Trockenbauwänden eigentlich überhaupt nichts halte, kann aber eine zur Abwechlung mal ruhige, saubere Umgebung für den nun bald arbeitenden Protagonisten doch auch gar nicht so schlecht sein. Zumindest temporär. Angeblich dürfen Gäste auch den Pool und die Tennisplätze nutzen, damit hat doch eigentlich jeder gewonnen, oder?
best,
-k
Genauer gesgt ist der Bundesstaat umzingelt von selbigen, dem Lake Erie und Huron in Osten, Lake Superior im Norden und Lake Michigan im Westen.
Da sich ein Umzug in diese Gegend nun aufdrängt war es höchste Zeit den "Mittleren Westen" ein wenig besser kennen zu lernen, d.h. einfach mal hinzufahren.
Auf Anfrage spuckte Google Maps drei Alternativrouten nach Michigan aus, eine durch den Süden Pennsylvanias, eine durch die Mitte und eine durch den Norden. Letztere erschien am geeignetsten denn sie war völlig Idiotensicher: Man fährt in Boston auf den Interstate 90 nach Westen und folgt dem dann durch Massachusetts; Albany, NY; Rochester, NY; Buffalo, NY; bis an den Erie See und fährt dann an dessen Südseite entlang durch Pennsylvania und kurzzeitig durch die indianische Nation Seneca, dann durch Erie, bis Cleveland, Ohio und dann leicht nördlich bis Toledo Ohio. Mit anderen Worten es geht etwa 10-12 Stunden geradeaus, je nach Reisegeschwindigkeit. Dann ein letzter Endspurt Richtung Detroit und kurz davor nach Westen abgebogen (Richtung Chicago) und schon ist man da. Insgesamt dauerte der Spaß in etwa 14,5 Stunden, wenn man jedoch den zweistündigen Aufenthalt bei Jennifer's Freundin in Erie sowie die 3 Tankstopps abzieht sind wir doch schneller dagewesen als das allwissende Internet vorhersagte.
Und da wir die ganze Zeit nicht wirklich etwas vorhatten wurde Jennifer ein wenig krank, damit es nicht langweilig wird und war nach Ankunft im Hotel nichteinmal mehr zum Indenpoolspringen zu überreden.
Downtown Ann Arbor - geprägt von kleinen Läden und Restaurants und einer der größeren Universitäten des Landes, der University of Michigan. Angeblich ist während der Footballsaison hier jeden 2. Samstag die ganze Stadt dicht da das gesamte Umland ins Footballstadium strömt, dort passen 115,000 Leute rein - in etwa die gesamte Stadt.
Typisch Mittlerer Westen - breite Straßen, wenig Verkehr und viel Platz. Insgesamt läuft hier alles ein wenig langsamer ab als in Boston
Die Häuser in Downtown haben selten mehr als 3-4 Stockwerke, trotzdem bietet die kleine Stadt ein reiches Angebot an verschiedenen (und aus der großen Stadt bekanneten) Cafès, Läden, Bars, Supermarktketten, und sogar eine handvoll kleiner Lokalbrauereien.
Cleveland - im Vorbeifahren sehen sich die amerikanischen Städte doch recht ähnlich. Cleveland ist da keine Ausnahme, ein uninspiriertes Downtown mit einer wenig beieinruckenden Skyline und direkt davor das Stadium der Cleveland Indians (rechte Bildkante) und LeBrons Arena ( weißes Dach in der Mitte direkt hinter den Autos). Ansonsten alles flach und viel Beton, wie überhaupt fast überall.
Die lange Fahrt auf dem I-90 zurück nach Boston fühlt sich fast ein wenig an wie eine Weltreise, Schilder weisen einem die Abfahrten nach Rom und Verona aus, anderswo konnte man nach Polen abfahren, kurz darauf nach Amsterdam, dann nach Rotterdam und zu guter Letzt geht's dann direkt ab nach Waterloo...
Offenbar war man bei der Besiedlung des Landes wenig kreativ, schmiss einfach eine Europa Karte in den Mixer und baute dann aus den Fetzen und Schnipseln ein neue Nation.
Wie dem auch sei, bleibt nur noch zu klären, was uns die Europareise nun gebracht hat: Zum einen einen dreitägigen Hotelaufenthalt, zum anderen ein paar Bier im Whirpool, einen Job und ein Mittagessen mit den nun bald Kollegen, dazu die Besichtigung von 3 verschiedenen Apartment "communities" - was den einen oder anderen vielleicht an betreutes Wohnen erinnern mag, jedoch für uns eine sinnvolle Alternative zum auch in Ann Arbor weit verbreiteten Studentenghetto darstellt. Nach einem kurzen Rundgang durch das Campusnahe Wohngebiet, welches wie überall von roten Plstikbechern und 30er Packs Dosenbier übersäht ist -typisch College eben- entschlossen wir uns dann doch recht schnell dieser Art Leben umgeben vom Müll der unzivilisierten, westlichen Jugendabfallgesellschaft den Rücken zu kehren und in eine sehr saubere, grüne, neue und nur etwa zweieinhalb Meilen von meinem zukünftigen Arbeitsplatz gelegene Apartmentsiedlung zu ziehen.
Obwohl ich von künstlich aus dem Boden gestampften Siedlungen im Einheitslook, gezimmert aus Plastik, Holz und Trockenbauwänden eigentlich überhaupt nichts halte, kann aber eine zur Abwechlung mal ruhige, saubere Umgebung für den nun bald arbeitenden Protagonisten doch auch gar nicht so schlecht sein. Zumindest temporär. Angeblich dürfen Gäste auch den Pool und die Tennisplätze nutzen, damit hat doch eigentlich jeder gewonnen, oder?
best,
-k